Kena: Bridge of Spirits im Test: Tolle Grafik mit hohen Anforderungen an die GPU
Auch wenn Kena: Bridge of Spirits nur von einem kleinen Team entwickelt worden ist, überzeugt das Spiel im Technik-Check auf ganzer Linie. Nicht nur der Spielspaß stimmt, auch die Grafik im Animationsfilm-Stil ist einfach ungemein stimmig geworden. Allerdings verlangt sie nach einer flotten Grafikkarte.
Animationsfilmqualität im ersten Versuch
Kena: Bridge of Spirits schafft es wie ein Animationsfilm auszusehen und dabei trotzdem ein Spiel zu sein – ohne einen der beiden Aspekte zu vernachlässigen. Umso erstaunlicher ist dies, wenn man bedenkt, dass der Titel nicht nur von einem recht kleinen Entwicklerteam stammt, sondern auch noch dessen Erstlingswerk ist. Chapeau!
Dass Kena: Bridge of Spirits dabei in den zahlreichen Zwischensequenzen wie ein Animationsfilm wirkt, ist kein Wunder. Denn Entwickler Ember Lab kommt eigentlich aus der Animationsbranche und hat dort zwar keine Filme, aber mehrere digitale Werbeclips erstellt. Und das merkt man dem Spiel auch an, denn in Sachen Animationen und Gefühlsdarstellung macht dem Titel in den Zwischensequenzen kein anderes Game ewas vor. Diesbezüglich muss sich Kena nicht vor einem Kinofilm verstecken. Ja, die sehen nochmal etwas besser aus, nur liegt die Rechenzeit pro Frame dort auch gerne mal bei mehreren Stunden.
Das eigentliche Spielgeschehen kommt grafisch nicht mehr ganz an die Zwischensequenzen heran. Kena: Bridge of Spirits ist aber auch dann ein immer noch richtig hübsches Spiel, das sich vor anderen Titeln nicht verstecken muss. Die fehlende Mannstärke und finanziellen Mittel des Studios merkt man der Optik zwar hin und wieder an, das Team weiß das aber sehr gut zu kaschieren – zumal der Gesamteindruck einfach nur absolut stimmig ist. Einzig das zu intensive Nachschärfen in niedrigen Auflösungen wie Full HD sorgt in Verbindung mit der TAA-Kantenglättung stellenweise für einen unschönen Effekt.
Realisiert wurde Kena: Bridge of Spirits mit der Unreal Engine 4, die in dem Spiel neben dem klassischen DirectX-11-Renderer auch DirectX 12 anbietet. Features wie Raytracing oder Upscaling fehlen in Kena, was der Optik aber keinen Abbruch tut.
Ein simples Grafikmenü mit wenigen Optionen
Das Grafikmenü von Kena: Bridge of Spirits bietet nur Standardkost, Komfortfunktionen oder sonstigen Luxus gibt es auf dem PC so gut wie gar nicht. Einzig Upscaling bringt das Spiel mit, mit ihm kann die Renderauflösung in 1-Prozent-Schritten zwischen 50 und 100 Prozent der Bildschirmauflösung eingestellt werden. Das war es dann aber auch schon.
Davon abgesehen bietet das Spiel mit „Niedrig“, „Mittel“, „Hoch“ und „Ultra“ noch vier verschiedene Grafik-Presets an, wobei „Ultra“ zugleich die maximalen Grafikdetails darstellt. Neun einzelne Grafikoptionen lassen sich zudem einstellen.
Die Ladezeiten sind sehr kurz
Erwähnenswert sind die Ladezeiten von Kena: Bridge of Spirits, denn sie sind erstaunlich kurz. Sei es der Weg ins Hauptmenü, das erste Laden eines Spielstandes oder das erneute Laden eines Levelabschnittes: Es sind selbst auf einer normalen SATA-SSD oft nur wenige Sekunden, bis direkt weitergespielt werden kann. Die Texturen benötigen dann noch einige weitere Sekunden, bis sie vollständig geladen worden sind, was für Spiele mit der Unreal Engine 4 aber normal ist.