Kunai, Katana und Hanbo: Razer bringt Lüfter, Netzteile und AiOs auf den Markt
Razer hat zur RazerCon 2021 den breiten Einstieg in den Markt für PC-Komponenten bekanntgegeben, bis dato bot der Hersteller aus den USA nur ein Gehäuse und einen RGB-Controller-HUB. In Zukunft gibt es auch Lüfter(-steuerung), All-in-One-Wasserkühlungen und Netzteile von Razer. Nur den Zulieferer der AiO nennt Razer beim Namen.
Wenig überraschend steckt auch in diesem Fall Asetek dahinter. Details zu den Lüftern und Netzteilen nennt Razer hingegen auch auf Nachfrage nicht. Allerdings dürfte hinter dem Netzteil der Hersteller Sea Sonic stecken, darauf deutet der Null-Drehzahl-Modus („zero RPM“) hin, den die von Sea Sonic Kunden angebotene Plattform bietet – dass es sich um eine Eigenentwicklung handelt, darf bezweifelt werden.
Razer hielt sich allerdings nicht nur in Bezug auf die Partner vorab bedeckt. Die Pressemitteilung bestand hauptsächlich aus den bekannten Allgemeinplätzen, Bildmaterial und ersten Preisen. Auf Nachfrage der Redaktion konnten dann aber doch noch einige grundlegende Spezifikationen genannt werden.
Razer Kunai: Lüfter mit 120 oder 140 mm
Razers neue Lüfter vom Typ Kunai sind nicht die ersten, die der Hersteller vertreibt. Die in den exakt vor einem Jahr angekündigten Gehäusen der Tomahawk-Serie waren im klassischen quadratischen Rahmen allerdings noch andere.
Modell | Razer Kunai 120 mm | Razer Kunai 140 mm |
---|---|---|
aRGB | 18 LEDs | 22 LEDs |
Lagerung | hydrodynamisches Gleitlager | |
Drehzahl | 500 bis 2.200 U/min | 500 bis 1.600 U/min |
Luftdurchsatz | 29,7 bis 111,2 m³/h | 58,6 bis 137,7 m³/h |
Statischer Druck | 0,,15 bis 2,47 mmWS | 0,15 bis 1,31 mmWS |
Lautstärke | 15 bis 35 dBA | 15 bis 30 dBA |
Lebensdauer | 60.000 Stunden | |
Dimensions | 120 mm (L) x 25 mm (W) x 120 mm (H) | 140 mm (L) x 25 mm (W) x 140 mm (H) |
Weight | 182 g | 207 g |
Power | 4-pin PWM |
Die Lüfter bieten 18 respektive 22 adressierbare aRGB-LED im kreisrunden Rahmen und setzen auf ein hydrodynamisches Gleitlager, das einen leisen Betrieb gewährleisten soll.
Um die im System verbauten Lüfter nicht nur in Razers Chroma-Ökosystem einbinden, sondern auch (temperaturabhängig) steuern zu können, stellt Razer darüber hinaus den PWM Fan PC Controller mit acht PWM-Anschlüssen vor.
Razer Hanbo: AiO mit 240 oder 360 mm
Die von Asetek gelieferte AiO Hanbo wird Razer in zwei Varianten anbieten: Mit zwei Lüftern auf einem 240-mm- und mit drei Lüftern auf einem 360-mm-Radiator. Versprochen wird – wenig überraschend – eine hohe Kühlleistung bei leisem Betrieb. Die Lüfter auf beiden Modellen können im Drehzahlbreich von 800 bis 2.800 U/min betrieben werden. Der Kühlblock besteht aus Kupfer. Unterstützt werden neben AMD AM4 alle gängigen Sockel von Intel bis hin zum neuen LGA 1700 für Alder Lake.
Für die Zukunft stellen Razer und Asetek „ganz neue“ AiO-Produkte aus der Kooperation in Aussicht. Ob Razer sich diese Produkte dann deutlicher vom bekannten Asetek-Einheitsbrei abheben, bleibt abzuwarten.
Razer Katana: Netzteile von 750 bis 1.600 Watt
Ein Lüfter mit RGB-Ring ist auch bei Razers Netzteilen der Katana-Serie Programm. Die PSUs im Leistungsbereich von 750 bis 1.600 Watt sind vollmodular ausgeführt und können den 140-mm-Lüfter, wenn es die Temperaturen ermöglichen, komplett stillstehen lassen. Von 750 bis 1.200 Watt wird Effizienz nach 80Plus Platinum in Aussicht gestellt, die 1,6-kW-Variante soll als Sondermodell mit 80Plus Titanium daher kommen. Die Netzteile lassen den Betrieb im Single- und im Multi-Rail-Betrieb zu.
Verfügbarkeit und Preise
In den USA sind Lüfter und Lüfter-Hub ab sofort verfügbar, die AiO und das Netzteil sollen bis zum Jahresende folgen. In Europa wird die neue Produktpalette allerdings erst Anfang 2022 verfügbar sein, wie der Hersteller auf Nachfrage erklärt. Die Lüfter sollen 49,99 Euro (120 mm) respektive 54,99 Euro (140 mm), die Lüftersteuerung 54,99 Euro kosten. Für die Netzteile und die AiO liegen noch keine Preise vor – auch nicht für andere Märkte.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Razer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme auf den Artikel gab es nicht.