PinePhone Pro: Linux und Datenschutz für 399 US-Dollar vorbestellbar

Sven Bauduin
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PinePhone Pro: Linux und Datenschutz für 399 US-Dollar vorbestellbar
Bild: Pine64

Mit dem PinePhone Pro in der Explorer Edition stellt Pine64 sein neues Topmodell unter den Linux-Smartphones vor, das insbesondere für einen besseren Datenschutz ausgelegt ist. Mit einem Hexa-Core-SoC von Rockchip mit zwei ARM Cortex-A72 und vier Cortex-A53 sowie 4 GB LPDDR4 ist es für 399 US-Dollar vorbestellbar.

Schnelleres SoC, mehr RAM und mehr Flash

Damit positioniert der Hersteller das PinePhone Pro über dem PinePhone (Hands-On), das ab 149 US-Dollar angeboten wird und basierend auf einem System-on-a-Chip des chinesischen Halbleiterfertigers Allwinner mit vier bis zu 1,2 GHz schnellen Cortex-A53-Kernen sowie 2 GB LPDDR3 aufwarten kann.

Auch beim Flash-Speicher macht das PinePhone Pro einen sehr großen Sprung und bietet 128 GB, während das kleine Modell noch mit mit 16 GB eMMC auskommen muss.

Um die Bildausgabe über das 6 Zoll große IPS-Display mit 1.440 × 720 Pixeln kümmert sich jetzt eine ARM Mali-860T, die mit 4 Compute Units doppelt so viele Einheiten als bei der Mali-400MP2 im PinePhone bietet.

PinePhone Pro und PinePhone im Vergleich
PinePhone Pro PinePhone
SoC Rockchip RK3399S
2× ARM Cortex A72 und 4× ARM Cortex A53
mit 1,5 GHz
Allwinner A64
4× ARM Cortex A53
mit 1,2 GHz
GPU ARM Mali-T860
mit 4 Compute Units und 500 MHz
ARM Mali-400MP2
mit 2 Compute Units und 480 MHz
RAM 4 GB LPDDR4-3200 2 GB LPDDR4-1866
Flash 128 GB eMMC
per SDXC-Karte um 2 TB erweiterbar
16 GB eMMC
per SDXC-Karte um 2 TB erweiterbar
Display 6 Zoll IPS-Display
mit 1.440 × 720 Pixeln
und Gorilla Glass 4
5,9 Zoll IPS-Display
mit 1.440 × 720 Pixeln
und Gorilla Glass 3
Kamera 13MP Sony IMX258 (Hauptkamera)
5MP OmniVision OV5640 (Frontkamera)
5MP (Hauptkamera)
2MP (Frontkamera)
Akku 3.000 mAh 2.759 mAh

Die enge Zusammenarbeit mit Rockchip soll laut Pine64 zudem eine besonders schonende Akkunutzung und eine entsprechend ausdauernde Laufzeit zur Folge haben, da der Hersteller mit dem Rockchip RK3399 bereits einschlägige Erfahrungen im PineBook Pro sammeln konnte. Der Akku besitzt eine Nennkapazität von 3.000 mAh und lässt sich mittels Quick Charge mit 15 Watt schnell laden.

PinePhone Pro
PinePhone Pro (Bild: Pine64)

Das Gehäuse des PinePhone Pro ist mit seinen Abmessungen von 160,8 × 76,6 × 11,1 mm (L×B×T) um rund 2 mm dicker als das ursprüngliche PinePhone, um laut Hersteller eine bessere Wärmeableitung zu ermöglichen und Throttling wirkungsvoll vorzubeugen. Das PinePhone Pro bringt zudem ein Gewicht von 215 Gramm auf die Waage.

Kill-Switches für mehr Datenschutz

Wie beim PinePhone sind auch beim PinePhone Pro wieder Hardware-Kill-Switches für die Kameras, das Mikrofon, WLAN sowie Bluetooth und das LTE-Modem inklusive GPS verbaut und leicht zugänglich. Damit lassen sich auf Wunsch sämtliche Datenströme deaktivieren.

Linux-Smartphone wird zum Linux-Desktop

Mit Hilfe eines später separat erhältlichen Docks lässt sich das PinePhone Pro an einen Monitor anschließen und als vollwertiger Linux-Desktop nutzen, da das Smartphone ab Werk mit Manjaro Linux und KDE Plasma ausgeliefert wird. Damit sollen leichte Office-Arbeiten, das Surfen im Internet und die Wiedergabe von Videos bis 1080p laut Hersteller kein Problem darstellen.

Das PinePhone Pro wird im Dock zum Linux-Desktop
Das PinePhone Pro wird im Dock zum Linux-Desktop (Bild: Pine64)

Das PinePhone Pro ist ab sofort zum Preis von 399 US-Dollar über den Shop von Pine64 vorbestellbar und soll Anfang 2022 an die ersten Kunden ausgeliefert werden.

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