Software-Update: Audi spendiert e-tron 55 kostenfrei mehr Reichweite
Etwas mehr als ein Jahr nach dem Produktionsstart des Audi e-tron 55 im September 2018 vollzog das Unternehmen ein Technik-Update, das dank höherer Nettokapazität der Batterie zu einer verbesserten Reichweite führte. Mittels Software-Update spendiert Audi die höhere Reichweite jetzt auch bis November 2019 produzierten e-tron 55.
Die ersten e-tron wurden zwischen September 2018 und November 2019 unter der Bezeichnung „e-tron 55 quattro“ produziert und kamen mit einer Batteriekapazität von brutto 95 kWh auf den Markt, von denen 83,6 kWh netto nutzbar waren. Seit November 2019 wird dieses Modell nach einem Technik-Update mit 86,5 kWh nutzbarer Batteriekapazität für bis zu 436 km Reichweite vermarktet – rund 25 km mehr als vor der Umstellung. Im aktuellen Modelljahr wirbt Audi derzeit sogar mit bis zu 441 km.
Software-Update für 20 km mehr Reichweite
Per Software-Update erhalten jetzt auch e-tron 55 vor dem genannten Update eine gesteigerte Reichweite. Auch bei den bis November 2019 produzierten Modellen gibt Audi mit dem Update eine netto nutzbare Batteriekapazität von 86,5 kWh frei. Das Plus von 2,9 kWh soll dem Hersteller zufolge für bis zu 20 km zusätzliche Reichweite im realen Fahrbetrieb sorgen.
Over the Air, also per OTA-Update über WLAN oder Mobilfunk und damit vom Besitzer selbst durchführbar ist das Update allerdings nicht. Das Update steht ab sofort kostenfrei bei Audi-Service-Betrieben zur Installation bereit, erklärt der Hersteller.
Optimierungen bei vorderer E-Maschine und Kühlung
Die größere nutzbare Batteriekapazität ist nur ein Teil des Updates, auch die Steuerung der vorderen E-Maschine sei optimiert worden. Im normalen Fahrbetrieb sorgt standardmäßig der Motor an der Hinterachse für Vortrieb. Für eine verbesserte Effizienz wird der vordere Elektromotor nun nahezu vollständig abgekoppelt und stromlos geschaltet. Erst wenn mehr Leistung benötigt wird, kommen beide Motoren zum Einsatz.
Darüber hinaus zählt Audi Verbesserungen für die Kühlung auf. Das Thermomanagement, das aus vier separaten Kreisläufen besteht, temperiere die Hochvoltkomponenten jetzt effizienter. Durch eine angepasste Steuerung konnten im Kühlmittelkreislauf die Volumenströme verringert werden, sodass sich der Energieverbrauch reduziert, heißt es in der heutigen Ankündigung.