4Players: Videospielemagazin macht mit einer neuen Redaktion weiter
Das Videospielemagazin 4Players war seit Mai 2000 aktiv und hatte zum 31. Oktober den redaktionellen Betrieb eigentlich eingestellt. Jetzt macht die Website mit einer neuen Redaktion unter dem altbekannten Namen doch weiter. Wie, wo, wann und in welcher Konstellation das erfolgen wird, bleibt aber vorerst noch offen.
Neue Redaktion übernimmt unter altem Namen
Für das bekannte Videospielemagazin, das laut eigenen Angaben zwischen Mai 2000 und Oktober 2021 über 14.500 Berichte geschrieben, rund 220.000 News online gestellt und mehr als 60.000 Videos veröffentlicht hat, konnten laut einer Mitteilung in eigener Sache „Interessenten für den Weiterbetrieb“ des Gaming-Portals gefunden werden. Mit diesen Interessenten möchte die Website „in die Gaming-Zukunft durchzustarten“, auch wenn dieser Prozess „noch nicht abgeschlossen“ sei.
Wir möchten uns an dieser Stelle für die Unterstützung bedanken, die ihr dem Portal bis zum letzten Tag geschenkt habt. Eure Loyalität, Hingabe und enge Verbundenheit mit der Seite ist nicht nur uns positiv aufgefallen.
Dementsprechend freut es uns außerordentlich, euch mitteilen zu dürfen, dass es mehrere Interessenten für den Weiterbetrieb des 4Players.de-Portals gibt, um mit euch in die Gaming-Zukunft durchzustarten. Auch wenn wir die Ziellinie schon sehen, ist der Prozess noch nicht vollends abgeschlossen.
Deshalb können wir aktuell noch nicht viel mehr dazu sagen, werden uns aber so schnell wie möglich umfassend dazu äußern und bitten darum, bis dahin von Fragen und Spekulationen abzusehen.
4Players
Auch wie es für die Besitzer eines PUR-Abonnements, der werbefreien Variante des Videospielemagazins, weiter gehen soll, soll demnach „so schnell wie möglich“ geklärt und Kunden entsprechend informiert werden.
Selbstverständlich werden keine bei uns gespeicherten persönlichen Daten ohne eure Zustimmung an den neuen Besitzer weitergegeben. Auch dazu werden wir ebenso wie zum Status der PUR-Abonnements so schnell wie möglich umfassend informieren.
4Players
Die 4Players GmbH wurde 2012 von Computec Media gekauft und ist ein Tochterunternehmen der in der Schweiz beheimateten Marquard Media Gruppe, welche Websites wie PC Games, Buffed, Golem und PC Games Hardware betreibt, die in den Bereichen IT, Hardware, Software und Videospiele aktiv sind.
Deutliche Kritik auf Social Media
Auf Social Media wie Twitter erntet das neue „4Players“ nicht nur Zuspruch und sieht sich deutlicher Kritik ausgesetzt. Auch ehemalige Redakteure wie Jörg Luibl melden sich vielsagend zu Wort.
Die Reaktionen sind wenig verwunderlich, denn noch am 23. August erklärte die 4Players GmbH, sich zukünftig auf seine B2B-Kerngeschäfte zu konzentrieren. Das „neue“ 4Players dürfte aller Wahrscheinlichkeit aber auch nicht mehr unter dem Dach der 4Players GmbH stattfinden, da ansonsten die Entlassung der alten Redaktion mit großer Wahrscheinlichkeit juristische Folgen hätte.
4Players wird sich nun vollständig auf das Kerngeschäft wie Serverhosting, Software-Entwicklung sowie weitere Dienstleistungen konzentrieren. Anstatt fertige Spiele von außen zu betrachten, wollen wir es Entwicklern und Spiele-Publishern weltweit ermöglichen, sozialere, interaktivere und komplexere Spiele zu entwickeln und zu betreiben, indem wir schlüsselfertige, einfach zu integrierende Bausteine für alle Spieleplattformen anbieten.
4Players, am 23. August 2021
In einem weiteren Post über den Kurznachrichtendienst Twitter wird Jörg Luibl noch einmal deutlicher und gibt zu verstehen, dass er und seine Kollegen bereits den Gang zum Fachanwalt für Arbeitsrecht hinter sich haben.
Denn auch wenn es sich bei den „Interessenten“ schlussendlich um ein anderes Unternehmen handeln sollte, stößt dieser Schritt der ehemaligen Redaktion natürlich deutlich vor den Kopf. Laut Jörg Luibl haben er und seine Kollegen zudem erst am heutigen Tag davon erfahren, dass die Website unter neuer Führung fortgesetzt werden soll.
Viele weitere Tweets und Antworten auf den Tweet des ehemaligen 4Players-Redakteurs zeigen, viele Spieler und auch Kollegen aus der Branche zeigen sich mit den zum 31. Oktober entlassenen Autoren solidarisch.