MacBook Pro 14" mit M1 Pro im Test: Fazit
6/6Das neue MacBook Pro ist eine Machtdemonstration Apples sondergleichen. Der Konzern hat so etwas wie ein Perpetuum mobile geschaffen, ein Gerät, das es nach den Gesetzen der Physik eigentlich nicht geben dürfte. Denn dem Unternehmen ist es auf beeindruckende Art und Weise gelungen, mit dem M1 Pro und davon abgeleitet auch mit dem M1 Max eine sehr hohe Leistung mit einem äußerst niedrigen Verbrauch zu kombinieren – zwei Eigenschaften, die sich eigentlich gegenseitig ausschließen, sofern man die letzten Entwicklungen von AMD und Intel betrachtet. Apple Silicon spielt aber fernab der Mitstreiter in einer völlig anderen Liga, für die AMD und Intel schlichtweg keine Spieler zur Hand haben, um auch nur ansatzweise Paroli bieten zu können.
Apple beweist zudem eindrucksvoll, dass die eigenen Chips skalieren, angefangen beim M1 und jetzt fortgesetzt mit dem M1 Pro und M1 Max. Als Apple Silicon mit der Aussage angekündigt wurde, bis Ende 2022 das gesamte Portfolio darauf umzustellen, durfte das mit Blick auf die bisher genutzten Prozessoren höherer Leistungsklassen durchaus kritisch hinterfragt werden. Doch nachdem schon der M1 einschlug wie eine Bombe, sind M1 Pro und M1 Max so etwas wie die thermonukleare Zerstörung von AMD und Intel und gleichzeitig der Beweis, dass Apple mit den Chips in die Breite gehen kann. Angesichts der aktuellen Entwicklungen gibt es kaum noch Zweifel daran, dass Apple auch iMac Pro und Mac Pro mit passenden eigenen Prozessoren ausstatten können wird, die gegen Lösungen wie Intel Ice Lake-SP oder zwei AMD Radeon Pro W6800X Duo antreten müssen. Vermutlich wird Apple sogar mehr Leistung bieten und auch bei den Workstations dennoch weniger verbrauchen.
Schon der M1 und jetzt erst recht der M1 Pro und M1 Max räumen auch das Vorurteil aus dem Raum, dass ARM zwar wenig verbraucht, aber dafür nur (vergleichsweise) wenig Leistung liefert. Schuld an diesem Vorurteil sind primär die ARM-basierten Notebooks mit Windows, deren Nutzer bislang mit geringer Leistung und niedriger App-Kompatibilität konfrontiert wurden. Die im Gegenzug teils sehr langen Laufzeiten konnten die anderen Einschränkungen kaum wieder gutmachen. Gute Office-Notebooks wie das Samsung Galaxy Book S (Test) waren mit Chips wie dem Snapdragon 8cx zwar dennoch möglich, doch Apple Silicon spielt mehrere Leistungsklassen darüber.
Abseits der verbauten Chips, wenngleich sich deren Part als integraler Bestandteil kaum vom Gesamtprodukt trennen lässt, ist das neue MacBook Pro 14" ein hervorragendes Notebook geworden, das in zahlreichen Punkten hohe Wertungen einfährt, die insgesamt betrachtet zu einer Kaufempfehlung der Redaktion führen. Nachdem die einzelnen Eigenschaften des Notebooks im Test schon zur Genüge tiefgehend erläutert wurden, sollen an dieser Stelle lediglich noch einmal die überzeugenden Bereiche aufgezählt werden. Für das MacBook Pro 14" sprechen insbesondere Display, Eingabegeräte, Leistung, Laufzeiten, Lautsprecher, Verarbeitung, Anschlüsse und Software. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann eventuell, dass ein Mac auch 2021 nicht die Plattform erster Wahl für neue AAA-Spiele ist. Und obgleich der viel gelobten Anschlussvielfalt hätte Apple in diesem Punkt direkt auf die aktuellsten Standards HDMI 2.1 und UHS-III oder gar SD Express setzen müssen.
An dem rundherum äußerst gelungenen Auftritt des MacBook Pro 14" ändern diese beiden Punkte letztlich aber nichts mehr. Apple liefert unter Berücksichtigung aller Merkmale eines der insgesamt besten und für produktive Nutzer das beste Notebook ab, das es derzeit zu kaufen gibt. Angesichts der gebotenen Leistung erscheint der am freien Markt bei rund 2.600 Euro liegende Preis für das Testgerät nicht überzogen.
- Sehr hohe produktive Leistung
- Geringer Verbrauch im Vergleich zu Plattformen wie AMD oder Intel
- Rekordverdächtige Leistung pro Watt
- Gute Leistung in Spielen
- Exzellenter Bildschirm
- Lange Laufzeiten
- Sehr gute Eingabegeräte
- Toll klingende Notebook-Lautsprecher
- Große Anschlussvielfalt
- MagSafe 3
- Hervorragende Verarbeitung
- HDMI-Anschluss und Cardreader sind nicht auf dem aktuellsten Stand
- Für Spiele auch mit Apple Silicon nicht die erste Plattform der Wahl
ComputerBase wurde das MacBook Pro 14" leihweise von Apple zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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