Asustor AS6602T NAS im Test: Übertragungsraten und USB-Backup
2/3Im Folgenden sind die Testergebnisse des Asustor AS6602T in verschiedene Untergruppen gegliedert. Lese- und Schreibgeschwindigkeit werden dabei im RAID-1-Festplattenverbund getestet. Neben einer unverschlüsselten Übertragung wird auch der Transfer mit aktivierter AES-256-Verschlüsselung geprüft. Zusätzlich zur Geschwindigkeit über einen einzelnen 2,5-Gigabit-LAN-Anschluss wird die Geschwindigkeit von zwei 2,5-Gigabit-LAN-Ports beim Einsatz von Link Aggregation ermittelt. Als Dateisystem wird bei den Tests Btrfs verwendet, alternativ können Anwender auch ext4 einsetzen.
Die Lautstärke und die Leistungsaufnahme des NAS werden gesondert behandelt. Die einzelnen Ergebnisse jeder Kategorie können via Schaltflächen über den Diagrammen durchgeschaltet werden. Die Einzelheiten zur Testmethodik, die den Ergebnissen zugrunde liegt, sind in einem gesonderten Artikel So testet ComputerBase NAS-Systeme zusammengefasst.
Dateitransfer
Beim Dateitransfer über eine einzelne 2,5-Gigabit-Schnittstelle und dem Einsatz klassischer HDDs ohne SSD-Cache kann sich das Asustor AS6602T deutlich vor die QNAP TS-253D setzen, die ebenfalls über den schnelleren LAN-Standard verfügt. Sowohl schreibend als auch lesend agiert das NAS bei der Übertragung einer einzelnen Datei nahe am Schnittstellenlimit. Der Vorsprung vor der TS-253D beträgt rund 50 bis 70 MB/s. Synology DS720+ und DS920+ mit identischem Prozessor werden aufgrund ihrer Schnittstellenlimitierung auf 1 Gbit/s deutlich übertroffen.
Auch die Übertragung des Ordners mit rund 4.000 einzelnen Dateien wird schneller erledigt als bei der Konkurrenz.
Im NAS Performance Tester rücken die Kontrahenten etwas enger zusammen. Asustor kann sich aber immer noch deutlich vor der TS-253D behaupten, vor allem beim Schreiben größerer Dateien. Das Überschreiten des RAM-Limits von 4 GB des AS6602T wirkt sich vergleichsweise wenig auf die schnelle Übertragung aus.
Auch in Intels NASPT bestätigt das Asustor-NAS die sehr guten Ergebnisse und kann sich in vielen Tests sogar an die Spitze des Testfeldes setzen.
Verschlüsselung
Der Intel Celeron J4125 im AS6602T bietet Intels AES-NI-Technologie, so dass die Datenverschlüsselung durch den Prozessor beschleunigt wird. Die Übertragungsraten bei aktivierter Verschlüsselung sind dabei inkonsistent. Denn während die Übertragung des Ordners so schnell wie bei keinem anderen NAS im Testfeld erfolgt, sackt die Schreibgeschwindigkeit bei der Übertragung einer einzelnen Datei enorm ab und liegt deutlich hinter der TS-253D. Beim Lesen tritt dies nicht auf. Die Ergebnisse sind jedoch reproduzierbar.
Link Aggregation
Die zwei 2,5-Gigabit-Netzwerkschnittstellen des AS6602T können per Link Aggregation gebündelt werden, was die Übertragungsgeschwindigkeit beim parallelen Zugriff mehrerer Clients verbessern kann. Neben der dynamischen Link Aggregation nach IEEE 802.3ad (LACP) können auch eine XOR-Verknüpfung, ein sich selbst anpassender Lastausgleich durch das NAS und ein Ausfallschutz konfiguriert werden. Beim Einsatz von LACP muss der Switch entsprechend konfiguriert werden.
Durch den Einsatz von Link Aggregation erhöhen sich vor allem die Übertragungsraten beim Lesen vom NAS, da klassische HDDs beim Schreiben auf das NAS ohnehin schon ein limitierender Faktor bei 2,5 Gbit/s sind. Die Abstände zur TS-253D, die sich nun mitunter auch vor das AS6602T setzen kann, werden zudem geringer. Vor allem aber holen die Synology DS920+ und DS720+ auf, die mit zwei Gigabit-LAN-Anschlüssen prozentual im Vergleich am deutlichsten zulegen, da sie vorher besonders durch die Schnittstelle und nicht durch das System limitiert wurden.
USB-Backup
Beim USB-Dateitransfer auf eine externe SSD ist das Asustor AS6602T sowohl beim Lesen vom externen Medium als auch beim Schreiben auf selbiges ganz vorne im Testfeld zu finden. Die direkte Konkurrenz mit gleicher Hardware-Basis wird erneut hinter sich gelassen.