Audi: Neuer A8 projiziert Lichtpixel und nutzt OLED-Heckleuchten
Audi spendiert dem A8 ein Facelift und schärft dabei das Exterieur leicht nach. Einzug halten vor allem beim Thema Licht neue Technologien, darunter Scheinwerfer mit Millionen kleiner Mikrospiegel, die jeden Scheinwerfer zu einem kleinen Projektor machen, und mehrere OLED-Panels für die Heckleuchten. Start ist im Dezember.
Der Marktstart ist zunächst innerhalb von Europa geplant, in Deutschland beträgt der Grundpreis für den A8 jetzt 99.500 Euro für das Modell A8 55 TFSI quattro, beim sportlichen Topmodell S8 sind es mindestens 144.800 Euro.
DMD-Technologie wie im e-tron Sportback
Die große Reiselimousine des Konzerns erhält mit dem Facelift die letztes Jahr mit dem e-tron Sportback eingeführten Matrix-LED-Scheinwerfer mit DMD-Technologie (Digital Micromirror Device). Gemeint ist damit ein Array aus jeweils 1,3 Millionen Mikrospiegeln pro Scheinwerfer, die von einer Hochleistungs-LED angestrahlt und individuell angesteuert werden können, um das Licht entsprechend zu lenken oder in eine Lichtfalle laufen zu lassen, um so auf Wunsch gewisse Bereiche wie Gegenverkehr ausblenden zu können. Auch bei Mercedes-Benz kommt mit dem „Digital Light“ diese Technologie zum Einsatz.
2,6 Millionen Pixel Auflösung
Effektiv wird jeder Scheinwerfer damit zu einem kleinen Projektor, vergleichbar mit der DLP-Technologie von Texas Instruments, die sich dasselbe Prinzip zunutze macht. Die Matrix-LED-Scheinwerfer des überarbeiteten A8 haben damit eine Auflösung von insgesamt 2,6 Millionen Pixeln, was mehr als Full HD entspricht. Möglich werden dadurch Funktionen wie das Spur- und Orientierungslicht für Autobahnen. Die Scheinwerfer strahlen einen Lichtteppich vor das Fahrzeug, der die eigene Spur besonders hell ausleuchtet. Vor allem in Baustellen soll das Orientierungslicht dem Fahrer dabei helfen, die Spur zu halten. Beim Entriegeln und Verlassen des Autos können die Matrix-LED-Scheinwerfer dynamische Coming-Home-/Leaving-Home-Funktionen generieren. Sie erscheinen als Projektionen auf dem Boden oder auf einer Wand.
Heckleuchten mit jeweils vier OLED-Panels
Im Heck setzt Audi stattdessen auf die OLED-Technik, wobei sich bei Bestellung des Fahrzeugs zwischen zwei (A8) respektive drei (S8) sogenannten Lichtsignaturen wählen lässt. Speziell mit dem Drive-Select-Modus „Dynamic“ aktiviert sich eine weitere Signatur. Pro Rücklicht respektive Fahrzeugseite sind vier OLED-Panels verbaut, die aus jeweils sechs einzeln ansteuerbaren Elementen bestehen.
Abseits der neuen Optik besitzen die OLED-Heckleuchten im Zusammenspiel mit den Assistenzsystemen eine Annäherungserkennung: Wenn sich andere Verkehrsteilnehmer dem stehenden Fahrzeug von hinten auf weniger als zwei Meter annähern, aktivieren sich sämtliche OLED-Segmente. Weitere Funktionen sind das dynamische Blinklicht sowie auch hier Coming- und Leaving-Home-Inszenierungen.
Infotainmentsystem mit Displays für Medien und Klimatisierung
Im Innenraum kommt für das Infotainmentsystem der modulare Infotainment-Baukasten der dritten Generation (MIB 3) zum Einsatz, der Bildschirme in 10,1 und 8,6 Zoll in der Mittelkonsole zur Verfügung stellt. Vor dem Fahrer kommt das bekannte „Audi Virtual Cockpit“ zum Einsatz, optional lässt sich auf der Sichtachse der Windschutzscheibe ein Head-up-Display ordern. Im Fond will Audi gestiegenen Anforderungen der Kundschaft gerecht werden und bietet jetzt Bildschirme mit 10,1 Zoll und Full-HD-Auflösung an. Steuern lässt sich das Fond-Entertainment über die „Rear Seat Remote“, die jetzt fest in der Mittelarmlehne montiert ist und ein OLED-Display mit den Abmessungen eines Smartphones besitzt.
Das Auto parkt mittels Fernsteuerung
Bei den Assistenzsystemen stellt Audi nach eigener Aussage rund 40 Stück zur Verfügung, die der Hersteller in die Pakete „Parken“, „Stadt“ und „Tour“ unterteilt, wobei sich alle im großen „Assistenzpaket Plus“ auf einmal bestellen lassen. Einzeln verfügbar bleiben Features wie der Nachtsichtassistent und die Umgebungskameras. Neues Highlight soll im Paket „Parken“ der „Remote Parkassistent Plus“ sein, der die Limousine selbsttätig in Längs- und Querparklücken hinein- und wieder herausfahren kann, ohne dass der Fahrer im Auto sitzen muss.