Battlefield 2042 im Test: Benchmarks in Full HD, WQHD & Ultra HD, Frametimes und VRAM
3/4Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Benchmarks wurden auf einem Intel Core i9-12900K (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das ROG Asus Maximus Z690 APEX (BIOS 0702) mit dem Z690-Chipsatz verbaut, Grafikkarten konnten entsprechend mit PCIe 4.0 angesteuert werden.
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (Corsair Vengeance, 2 × 16 GB, DDR5-5200, 40-40-40-76) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 21H2 mit sämtlichen Updates war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia genutzt.
Als Treiber kam der Adrenalin 21.11.2 bzw. der GeForce 496.76 zum Einsatz. Beide Treiber sind offiziell für Battlefield 2042 optimiert.
Die 25 Sekunden lange Testsequenz findet auf der für 128 Spieler ausgelegten Karte „Orbital“ zur Mittagszeit bei schönem Wetter statt. Mit einer hohen Weitsicht, viel Vegetation und einigen Gebäuden handelt es sich um eine anspruchsvolle Sequenz, aber kein Worst-Case-Szenario. Bei schlechtem Wetter fällt die Performance zum Beispiel weiter ab, ebenso bei nicht reproduzierbaren, größeren Gefechten. Aus Reproduktionsgründen findet der Benchmark nicht mit menschlichen, sondern ausschließlich mit KI-Spielern statt. Dementsprechend laufen trotz der großen Karte nur insgesamt 60 Spieler (59 Bots + der Spieler selbst) herum, was jedoch leistungstechnisch bei einer schnellen CPU keinerlei Einfluss auf die Framerate hat.
Für die Auflösungen 1.920 × 1.080, 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 werden mit dem Ultra-Preset und der Detailstufe „HBAO Voll“ die maximalen Grafikdetails genutzt. Raytracing und DLSS sind nur bei den entsprechend gekennzeichneten Benchmarks aktiv.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
1.920 × 1.080 | Ultra-Preset, HBAO Voll, Raytracing nur in gekennzeichneten Benchmarks |
2.560 × 1.440 | Ultra-Preset, HBAO Voll, Raytracing nur in gekennzeichneten Benchmarks |
3.840 × 2.160 | Ultra-Preset, HBAO Voll, Raytracing nur in gekennzeichneten Benchmarks |
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD
ComputerBase hätte gerne Benchmarks weiterer Grafikkarten angeboten, doch hat das maximale Aktivierungslimit von Origin dies unmöglich gemacht – wiederholt war nach dem Wechsel von fünf Grafikkarten erst einmal Schluss. Die Redaktion bittet dies zu entschuldigen.
Battlefield 2042 stellt in Anbetracht der Grafikqualität relativ hohe Anforderungen an die Grafikkarte. 60 FPS in Full HD sind zwar mit einer modernen Grafikkarte schnell erreicht, aber man darf nicht vergessen, dass das Spiel in Gefechten und zum Beispiel bei Regen nochmal etwas langsamer läuft. In WQHD ziehen die Anforderungen dann konsequenterweise ordentlich an und für Ultra HD muss es direkt eine aktuelle High-End-Grafikkarte sein, um die 60-FPS-Marke anzuvisieren. Da das Tuning-Potenzial nicht allzu hoch ist und wenn überhaupt starke Einbußen bei der Optik nach sich zieht, haben Spieler nur wenig effektive Werkzeuge an der Hand.
Auch wenn aufgrund der recht geringen Zahl an getesteten Grafikkarten noch nicht das genaue Bild zu erkennen ist, zeigt sich, dass Battlefield 2042 offenbar sehr gut auf AMDs RDNA-2-Grafikkarten läuft. Denn die Radeon RX 6800 XT hat die GeForce RTX 3080 gut im Griff, solange Raytracing abgeschaltet bleibt. Dann bietet die Radeon in 1.920 × 1.080 13 Prozent mehr FPS, was ungewöhnlich viel ist, denn 5 Prozent ist der Standard in AAA-Spielen. In 2.560 × 1440 liegt das Plus dann noch bei 10 Prozent (3 Prozent im AAA-Schnitt), während in 3.840 × 2.160 die GeForce RTX 3080 den Turbo zündet und sich nur noch um 1 Prozent geschlagen geben muss (2 Prozent Vorsprung ist die Norm). Dass Ampere erst in hohen Auflösungen richtig in Fahrt kommt, ist zwar normal, so extrem wie in Battlefield 2042 ist es dann aber doch ungewöhnlich.
Bei den anderen Grafikkarten sind die Abstände dagegen deutlich geringer. Die GeForce RTX 2070 Super ist zum Beispiel in Full HD 4 Prozent schneller als die Radeon RX 5700 XT und kann den Vorsprung in höheren Auflösungen gar etwas ausbauen. Das entspricht in etwa dem gewohnten Abstand beider Grafikkarten mit kleinem Vorteil für GeForce. Die GeForce GTX 1080 legt sich derweil erfolgreich mit der Radeon RX Vega 64 an und zeigt in Full HD 2 Prozent mehr Durchschnitts-FPS und 2 Prozent schlechtere Perzentil-FPS. Auch das ist normal.
Im Generationenvergleich zeigt sich, dass im Hause AMD alles im gewohnten Tempo vorwärts geht. Die Radeon RX 6800 XT liegt in WQHD 85 Prozent vor der Radeon RX 5700 XT, in AAA-Spielen sind es sonst 87 Prozent. Die Radeon RX 5700 XT ist derweil 28 Prozent schneller unterwegs als die Radeon RX Vega 64, 27 Prozent ist dort der Durchschnitt. Anders sieht es dagegen bei Nvidia aus, wo die aktuelle Ampere-Generation nicht richtig in Fahrt kommt. So ist die GeForce RTX 3080 nur 61 Prozent schneller als die GeForce RTX 2070 Super, 74 Prozent sind es aber in anderen AAA-Spielen. Erst in Ultra HD wird dann in etwa der normale Wert erreicht. Die GeForce RTX 2070 Super ist dagegen richtig gut unterwegs und liegt 41 Prozent vor der GeForce GTX 1080. Für gewöhnlich beträgt der Vorsprung geringere 34 Prozent.
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD mit Raytracing
ComputerBase hätte gerne Benchmarks weiterer Grafikkarten angeboten, doch hat das maximale Aktivierungslimit von Origin dies unmöglich gemacht – wiederholt war nach dem Wechsel von fünf Grafikkarten erst einmal Schluss. Die Redaktion bittet dies zu entschuldigen.
Mit Raytracing steigen die Anforderungen an die Grafikkarte, wobei sie erst ab WQHD deutlich anziehen, in Full HD sind die Auswirkungen derweil noch nicht allzu hoch. Die Benchmarks in Ultra HD zeigen dann aber, dass auch mit einer High-End-Grafikkarte keine 60-FPS mehr erreicht werden. Hier müssen entweder die Grafikdetails oder die Auflösung reduziert werden – im Falle einer GeForce RTX ist DLSS auf der Stufe Qualität die Empfehlung der Redaktion.
Ohne Raytracing liegt AMD in Battlefield 2042 vor Nvidia, mit den Strahlen dreht sich das Bild wie gewohnt um, wobei hier die Auflösung von entscheidender Rolle ist. So liefert die GeForce RTX 3080 in Full HD zwar zumindest 2 Prozent mehr AVG-FPS als die Radeon RX 6800 XT, bei den Perzentil-FPS liegt die Nvidia-Grafikkarte aber noch immer um 16 Prozent zurück. In WQHD ist die Ampere-Grafikkarte dann um 13 Prozent bei den Durchschnitts-FPS vorne und bei den Perzentil-FPS gibt es einen Gleichstand. In Ultra HD liegt die GeForce RTX 3080 dann durchweg klar vorne, 23 und 26 Prozent beträgt der Vorsprung zur Radeon RX 6800 XT.
Mit Raytracing werden die Frametimes etwas unrunder
Battlefield 2042 hat zwar unabhängig von der Grafikkarte keine sonderlich gleichmäßigen Frametimes, wirklich größere Ausreißer haben sich im Test aber ebenso wenig gezeigt. Die GeForce RTX 3080 und die Radeon RX 6800 XT schneiden dabei recht ähnlich ab, wobei die GeForce-Grafikkarte einen minimal unrunderen Verlauf zeigt.
Wird Raytracing aktiviert, werden die Frametimes sowohl auf einer AMD- als auch auf einer Nvidia-Grafikkarte schlechter, wenn auch interessanterweise auf unterschiedliche Art und Weise. Die GeForce RTX 3080 behält eigentlich die gleiche Frameausgabe wie ohne die Strahlen, allerdings gibt es mehr einzelne Frames, die mittelgroße Abstände zueinander aufweisen. Bei der Radeon RX 6800 XT bleibt die Frame-Ausgabe derweil regelmäßig, doch scheinen unterschiedliche Stellen der Testsequenz unterschiedlich intensiv die GPU zu belasten, sodass einige Szenen innerhalb der 25 Sekunden langen Testsequenz etwas langsamer laufen als andere.
Schlussendlich fühlt sich Battlefield 2042 aber ordentlich an, wenn die Framerate auf einem ausreichend hohen Niveau ist. Unter 60 FPS sollte das Spiel bei Sonnenschein zu keiner Zeit fallen, ansonsten läuft das Spiel spätestens bei Regen zäh – und das ist bei einem Multiplayer-Titel nicht zu empfehlen. Höhere Frameraten als 60 FPS bringen bei entsprechenden Monitoren dann noch einen deutlich spürbaren Vorteil, sowohl die Steuerung als auch der Input-Lag und das Bild selbst fühlen sich dann deutlich besser an beziehungsweise sehen besser aus.
Regen kündigt sich mit einem Ruckeln an
Erwähnenswert ist noch, dass das Spiel unabhängig von der Hardware regelmäßig zu einem Anlass immer kurz, aber spürbar ruckelt: Wenn sich Regen ankündigt. Wenige Sekunden bevor es anfängt zu regnen ruckelt das Spiel kurz. Und zwar immer. Offenbar lädt das Spiel dann die entsprechenden Effekte. Auch die Framerate sinkt dann sofort, obwohl noch gar kein Regen zu sehen ist. Das sollte Dice unbedingt abstellen. Anders herum gilt das übrigens nicht: Wenn der Regen aufhört, läuft das Spiel ohne Haker weiter.
Und was ist mit CPU-Benchmarks?
ComputerBase hätte an dieser Stelle gerne einige CPU-Benchmarks präsentiert, denn Battlefield geht traditionell nicht nur auf die Grafikkarte, sondern auch ein flotter Prozessor wird benötigt. Das gilt vermutlich umso mehr für Battlefield 2042, da die maximale Spieleranzahl von 64 auf 128 angestiegen ist.
Doch was deutlich ausgeweitete Grafikkarten-Benchmarks verhindert hat, hat genauso Prozessor-Benchmarks unmöglich gemacht: Das maximale Aktivierungslimit von Origin, denn mehr als 5 Hardwarewechsel lässt die Plattform innerhalb von 24 Stunden nicht zu. Mit dem eingesetzten Core i9-12900K hat sich zwar keinerlei CPU-Limit erkennen lassen, doch ist das auch nicht verwunderlich, immerhin handelt es sich um die aktuell schnellste Gaming-CPU. Entsprechend kann ComputerBase keine Aussagen zu den Anforderungen des Spiels bezüglich des Prozessors treffen.
8 GB VRAM reichen für fast alle Situationen aus
Battlefield 2042 benötigt nicht besonders viel Grafikkarten-Speicher. Mit 8 GB VRAM hat man in den meisten Lebenslagen genug, einzig für Ultra HD inklusive Raytracing reicht es nicht ganz – zumindest gibt es in den Benchmarks leichte Anzeichen dafür, dass der Speicher nicht ausreichend ist. Bis dahin inklusive Ultra HD ohne Raytracing sind 8 GB VRAM aber absolut ausreichend. Mit nur 6 GB könnte es dagegen nach einiger Spielzeit zu Problemen kommen, wobei die Redaktion dies nicht genauer untersucht hat.