Call of Duty: Vanguard im Test: Spielkritik und Fazit

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Wolfgang Andermahr (+1)
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So gut ist Call of Duty: Vanguard

Alle Jahre wieder… kommt zunächst ein neues Call of Duty und erst dann das Christuskind. Besondere Freunde bringt in diesem Jahr vor allem der zweite Besuch, denn der zuletzt extrem in Verruf geratene Publisher ActivisionBlizzard liefert Durchschnittskost, verraten Rezensionen.

Die Kampagne liefert auch in diesem Jahr, was die Shooter-Reihe liefern muss. Hervorgehoben werden tolle Schauplätze und der Soundtrack, das Gunplay sowieso. Spielerisch passiert allerdings nichts Neues. Dass es sich um die beste Kampagne seit Jahren handele, wie PC Games N urteilt, bestätigt sonst keine Rezension. Selbst IGN bemängelt fehlende Abwechslung und das Ausbleiben besonderer Highlights. Lediglich die Hintergrundgeschichte der Scharfschützin wird in der Regel spielerisch und inhaltlich gelobt, aus den unterschiedlichen Fähigkeiten der sechs Helden mache das Spiel aber viel zu wenig, sie seien bedeutungslos. Versuche, von der üblichen „CoD-Formel“ abzuweichen, blieben in Ansätzen stecken, heißt es bei GameSpot, formelhaft und langweilig sei das Gebotene, notiert GameInformer.

Das Magazin sieht im Mehrspieler-Modus in diesem Jahr die Rettung des Spiels. Eine große Anzahl Karten und Spielmodi liefert schon zum Start viel Inhalt. Als beste Neuerung des 2021er-Spiels wird einhellig ein „Intensitätsfilter“ beschrieben, mit dem sich ein Match nach gewünschter Spielerdichte suchen lässt. Dadurch können Spieler bestimmen, wie schnell die Action werden darf. Auch neue Spielmodi, darunter eine Variation von Hardpoint mit wandernden Kontrollpunkten, bringen Testern Spaß. Für Eurogamer handelt es sich allerdings insgesamt um Altbekanntes: Es gebe zwar viele Inhalte mit bekannt tollem Grundgerüst, aber keine substanziellen Änderungen, die ein frisches Spielgefühl erzeugen oder Impulse setzen würden.

Zwiegespalten sind Tester zum Zombie-Modus, der dritten Komponente eines Call of Duty. Bei GameInformer und PC Games N wird gelobt, dass die neue Aufmachung im Dungeon-Crawler-Stil, bei der Spieler von einer Hubwelt aus zu Missionen aufbrechen, fokussierter als zuletzt sei. GameSpot und Eurogamer fehlen aber noch Inhalte und unterschiedliche Missionstypen. Auch Call of Duty setzt so nicht das Lebenszeichen, das der Publisher in kreativer Hinsicht nach Schlagzeilen über den Umgang mit Mitarbeitern und zahlreiche Abgänge gebrauchen könnte.

Im Grunde lesen sich die Berichte bisweilen wie ein achselzuckendes Nicken: Es ist halt wieder Call of Duty, nicht herausragend toll, nicht abstoßend schlecht, gut genug für Popcorn-Unterhaltung, Schwerpunkt Multiplayer und lukrative Mikrotransaktionen. Damit scheint es einen Kauf wert zu sein, wenn man davon immer noch nicht genug bekommen hat. Same procedure as every year, James!

Wertungsüberblick für Call of Duty: Vanguard
Publikation Wertung
Eurogamer -
GameSpot 7/10
GameInformer 8/10
IGN (Single Player) 7/10
PC Games 8/10
PCGamesN 8/10
VGC 3/5
Metacritic (PC) Presse: 81/100
Nutzer: 5.7/10

Fazit

Wer Call of Duty mag, wird auch mit Call of Duty: Vanguard Spaß haben. Wer mit der Serie hingegen nichts anzufangen weiß, der wird es auch Ende 2021 nicht tun. Spielerisch hat man die 2021er Ausgabe der beliebten First-Person-Shooter-Serie damit eigentlich schon zusammengefasst. Von der technischen Seite gibt es dagegen viel positives zu berichten.

Denn Vanguard ist vor allem in der Kampagne eine ziemliche Augenweide. Ja, manche Sequenzen sind nicht allzu hübsch, die meiste Zeit sieht das Spiel aber schlicht extrem gut aus und ist in einigen Aspekten damit die neue Grafik-Referenz. Mit Forza Horizon 5 (Test) sowie Marvel's Guardians of the Galaxy (Test) gehört COD: Vanguard mit auf das Treppchen der derzeit schönsten Spiele. Und das, obwohl Sledgehammer Games nach zwei Generationen wieder auf Raytracing verzichtet.

Die sehr gute Grafik verlangt nach GPU-Leistung

Die Grafikpracht fordert aber auch einiges an GPU-Leistung, ohne eine schnelle Grafikkarte muss entweder die Auflösung oder die Detailstufe zurückgedreht werden. Das Spiel zeigt dabei leichte Vorteile für Radeon-Beschleuniger, schlussendlich geben sich die AMD- und die Nvidia-Produkte aber nur wenig. Die Ausnahme ist die GeForce-GTX-1000-Generation „Pascal“, die in dem First-Person-Shooter irgendwie überhaupt nicht zurecht kommt und deutlich weniger FPS liefert als die Konkurrenz.

Call of Duty: Vanguard im Technik-Test

Davon abgesehen zeigt sich die PC-Version von Call of Duty: Vanguard gut in Form und die Optionsvielfalt des Grafikmenüs ist absolut beeindruckend. Auch AMDs FSR und Nvidias DLSS sind mit an Bord, die im Test verschiedene Vorzüge zeigen und sich als sinnvolle Optionen bei Leistungsproblemen präsentieren. Während des Tests sind keine Probleme mit der PC-Version aufgetreten.

ComputerBase hat Call of Duty: Vanguard vom Publisher Activision zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Publishers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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