Grafikkarten-Markt: Nvidia verkauft erneut mehr GPUs, AMD hält dagegen
Zwölf Prozent Wachstum haben Marktforscher für den GPU-Markt (integriert und dediziert) im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr ermittelt. Nvidia gewann dabei am meisten, doch AMD hielt dieses Mal gut dagegen. Das geht am Ende auf Kosten von Intel, der Hersteller verliert im Gesamtmarkt deutlich.
Bei Intel verlief das 3. Quartal ohne Neuvorstellung
Ohne eine Neuvorstellung im dritten Quartal, wie es sonst in den Jahren zuvor vor allem mit neuen Notebook-Lösungen der Fall war, hatte Intel einen schweren Stand. Die Folge war ein deutlicher Rückgang im Markt für GPUs, der bei Intel nach wie vor fast ausschließlich von in Prozessoren integrierter Grafikeinheit bedient wird – dedizierte Grafikkarten für den Massenmarkt erscheinen unter der Marke Intel Arc erst im Jahr 2022. Im ersten Quartal sollen die ersten neuen diskreten Intel-Grafikkarten vorgestellt werden, von einer großflächigen Verfügbarkeit sowie weiteren Modellen wird aktuell jedoch nicht vor dem Frühjahr ausgegangen.
Von den über 101 Millionen ausgelieferten GPUs inklusive aller CPUs mit Grafikeinheit (iGPU) kommt Nvidia erstmals seit Jahren wieder auf einen Wert von 20 Prozent. Das ist insofern beeindruckend, als dass der Hersteller anders als AMD und Intel keine CPUs (mit Grafik) anbietet, die bei den beiden anderen Herstellern für den Großteil des Volumens sorgt. AMD beißt sich letztlich trotz aller CPUs mit Grafik und zusätzlichen diskreten Grafikkarten nach wie vor an Nvidia die Zähne aus, was in der separaten Analyse zu den diskreten GPUs noch viel deutlicher wird. Immerhin konnte AMD den eigenen Anteil halten, was im wachsenden Markt höhere Auslieferungen bedeutet.
Den diskreten Markt dominiert weiterhin Nvidia
Auf dem Markt der diskreten Grafikkarten behauptet Nvidia seine Marktführung mit deutlichen 83 Prozent Anteil, AMD liegt bei 17 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr hat AMD verloren, behauptet nun aber zumindest den Anteil des direkt vorangegangen zweiten Quartals. Wie das in Zukunft aussieht, dürfte an den Liefermengen hängen, die AMD bei TSMC bestellt hat. AMDs langfristiges Ziel dürfte die 30-Prozent-Marke sein, die der Hersteller vor knapp vier Jahren noch inne hatte.
Q3/20 | Q2/21 | Q3/21 | |
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Nvidia | 80 % | 83 % | 83 % |
AMD | 20 % | 17 % | 17 % |
Zum Wochenende rückt Jon Peddie noch einmal zusätzliche AIB-Marktanteile heraus. Diese untermauern das zuvor bereits bekannte, zeigen aber ein leicht besseres Bild für AMD. Nvidias Marktanteil sei binnen eines Jahres aber auch hier stärker gewachsen, dank 27,1 Prozent gesteigerten Auslieferungen. AMD lieferte gegenüber dem Vorjahr 20,8 Prozent mehr Add-in boards (AIBs) aus. Insgesamt wurden 12,7 Millionen Grafikkarten verkauft.