LPDDR5X: Samsung ermöglicht bis zu 64 GByte RAM im Smartphone
LPDDR5X ergänzt als neuer Speicherstandard LPDDR5 nach oben. Dieser bringt vor allem mehr Kapazität, aber auch flotter wird es, unterm Strich kann auch noch etwas Energie eingespart werden. Der neue Standard wird im Laufe der kommenden Jahre in vielen Bereichen vermutlich komplett von LPDDR5 übernehmen.
Höher, schneller und weiter heißt es nicht nur bei CPUs, GPUs, SoCs und klassischen DRAM, auch Low-Power-DDR zieht mit. Samsung stellt heute die Rahmenbedingungen für den neuesten Standard LPDDR5X vor, der mit einzelnen 16-Gigabit-Chips in den klassisch gestapelten Packages bis zu 64 GByte pro solchen DRAM-Package erlauben wird. Wie genau Samsung das aber umsetzen will bleibt unklar, denn dafür müssten intern 32 Stapel vorliegen, aktuell sind acht bis zwölf bei DRAM die Regel.
Für das Smartphone möglich, aber eher für Notebooks & Co
Theoretisch würde sich damit dann sogar ein Smartphone bestücken lassen, ob diese aber gleich zu den Erstkunden zählen, bleibt abzuwarten. LPDDR5X dürfte mit solchen Ausbaustufen noch ein wenig mehr auf den Notebook-Markt zielen, LPDDR4, LPDDR4X und wie Apple zuletzt sogar bereits mit LPDDR5-6400 haben hier stetig ein wenig mehr Vorarbeit geleistet, mit noch höherer Leistung, geringerem Energiebedarf und nun auch noch deutlich höherer Kapazität sind die Grundlagen bei LPDDR5X als bevorzugter DRAM im Notebook alles andere als schlecht. Raptor Lake als Refresh von Alder Lake für das Jahr 2022 wurde bereits die Unterstützung von LPDDR5X nachgesagt. Samsung nennt als weitere Kunden auch die Automobilbranche und sogar Server, auch die Buzzwords 5G und Metaverse dürfen nicht fehlen.
Die JEDEC hatte im Sommer den Speicherstandard LPDDR5X als Ausbaustufe von LPDDR5 offiziell mit hohen Bandbreiten von zukünftig bis zu 8.533 MT/s spezifiziert. Ohne das „X“ als Suffix wurden zuvor maximal 6.400 MT/s erreicht. Exakt diese Geschwindigkeit nennt Samsung heute auch, garniert mit einer um bis zu 20 Prozent geringeren Energieaufnahme. Welche Abstufungen es noch geben wird, sagt der Hersteller nicht, ab 8 und 16 GByte sollten aber durchaus realistisch erscheinen. Ohnehin soll jetzt erst das Sampling beginnen, im Jahr 2022 dürften die ersten Chips dann aus Samsung 14-nm-EUV-Fertigung alias 1-alpha/1a verfügbar werden.