Nvidia-Quartalszahlen: Das Wachstum geht ohne Ende weiter
Mit über 7 Milliarden US-Dollar Umsatz setzt Nvidia den bisherigen Höhenflug ungebremst fort, vor allem GeForce und Datacenter-Produkte legten im abgelaufenen dritten Finanzquartal massiv zu. Und am Ende bleibt auch noch viel für die Kriegskasse übrig: Der Nettogewinn beträgt fast 2,5 Milliarden US-Dollar.
Ampere hier und Ampere da – so lässt sich das Umsatzwachstum in den beiden größten Sparten schnell zusammenfassen. Die aktuelle GPU-Architektur mit ihren diversen Produkt-Auskoppelungen lässt Nvidias Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent ansteigen. 55 Prozent ist allein die Datacenter-Sparte gewachsen und macht nun einen Umsatz von 2,94 Milliarden US-Dollar – das war vor knapp zwei Jahren noch der Umsatz das ganzen Unternehmens.
Dass das Geschäft mit GeForce-RTX-Karten boomt, ist nicht zuletzt an den hohen Preisen und der nach wie vor knappen Verfügbarkeit zu sehen. Der Umsatz für Nvidia im Gaming-Segment stieg deshalb erneut deutlich an, ein Plus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr lässt die Sparte nun effektiv 3,2 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Quartal erzielen.
Interessant ist auch die Sparte Professional Visualization. Hier verbucht Nvidia ein Wachstum von 144 Prozent und erklärt dies mit deutlich angestiegenen Verkäufen von Workstation-GPUs im Desktop und Notebook. Die weiteren Bereiche sind wie üblich Nvidias Problemkinder. Das stets beworbene Automotive-Segment krebst seit Jahren beim gleichen Umsatz herum, die OEM-Sparte verbucht einen Rückgang der CMP-Verkäufe, also den explizit für Mining verfügbaren Grafikkarten auf 105 Millionen US-Dollar. Nvidia erklärt hier zur Absicherung vor möglichen Rechtsstreitigkeiten erneut, dass man nicht genau wisse, wie viele Gaming-Lösungen denn auch für das Mining genutzt werden.
Für das aktuelle Quartal erwartet Nvidia noch einmal Umsatzwachstum. Rund 7,4 Milliarden US-Dollar werden angestrebt, was erneut rund 50 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Während Nvidias CEO zu Wochenbeginn noch erklärte, dass erst im Jahr 2023 mit einer Entspannung der Versorgungssituation zu rechnen sei, erklärte er in der Nacht, dass man sehr viel Kapazität gesichert habe und entspannter in die Zukunft blicke. Die Worte deuten dabei auf TSMC hin, parallel aber auch Partner im Packaging und bei der Substrat-Herstellung. Im zweiten Halbjahr 2022 könnte das nächste Produkt also aus diesen Reihen zusammengestellt werden.
We have secured guaranteed supply, very large amounts of it, quite a spectacular amount of it from the world's leading foundry. And substrate in packaging and testing companies that are integral part of our supply chain. So we have done that and feel very good about our supply situation, particularly starting in the second half of next year and going forward.
I think this whole last year was a wake-up call for everybody to be much more mindful about not taking the supply chain for granted. And we were fortunate to have such great partners. But nonetheless, we've secured our future.
Jen-Hsun Huang, CEO