Windows-Subsystem für Linux: Version 0.50.2 mit aktuellem LTS-Kernel erschienen

Sven Bauduin
9 Kommentare
Windows-Subsystem für Linux: Version 0.50.2 mit aktuellem LTS-Kernel erschienen
Bild: Microsoft

Das Windows-Subsystem für Linux (WSL), ein Kompatibilitätsschicht zum Ausführen von Linux-Binärdateien, Programmen sowie Bibliotheken im Dateiformat ELF, ist jetzt in der Version 0.50.2 vorab als Pre-Release erschienen und wechselt auf den aktuellen LTS-Kernel Linux 5.10.74. Hinzu kommen Optimierungen und Fehlerkorrekturen.

Nach der ersten offiziellen Vorschau für Windows 11, mit der die neuesten WSL-Updates und -Funktionen noch schneller verteilt werden, hat Microsoft jetzt das Pre-Release des Windows-Subsystems für Linux in der Version 0.50.2 veröffentlicht. Die Vorabversion kann von jedermann ausprobiert werden und bringt neben dem aktuellen LTS-Kernel Linux 5.10, der bis einschließlich Dezember 2026 mit Sicherheitsupdates versorgt wird, auch diverse Neuerungen mit.

Windows-Subsystem für Linux macht Linux-Binärdateien unter Windows ausführbar
Windows-Subsystem für Linux macht Linux-Binärdateien unter Windows ausführbar (Bild: Microsoft)

Die offiziellen Release Notes listen neben dem neuen LTS-Kernel auch neue Entwicklerwerkzeuge und Befehle für die Konsole. So lässt sich beispielsweise die Store-API mittels wsl.exe --install für den Download von Distributionen nutzen.

  • Added new logo for Windows Subsystem for Linux
  • Enable hardware performance counters if the hardware supports them [GH 4678]
  • Fix issue when printing system error messages that contain inserts.
  • Update the user tile to launch in the user's home directory instead of C:\WINDOWS\System32
  • Restore default signal dispositions for /etc/wsl.conf boot.command process to prevent zombie processes [GH 7575]
  • Switch to using a static CRT for Windows binaries
  • Use store API to download distributions via wsl.exe --install
  • Add --no-launch option to wsl.exe --install
  • Many updates to localized strings.
  • Switch to an updated tar for importing / exporting WSL2 distributions.
  • Update to the official 22000 sdk
  • Strip Linux symbols for release builds
  • Update Linux kernel to 5.10.74.3
  • Update to upstream stable kernel release 5.10.74
  • Enable BPF Type Format (CONFIG_DEBUG_INFO_BTF) for use by eBPF tools [GH 7437]
  • Changed Dxgkrnl version to 2110
  • Implemented D3DKMTShareObjectWithHost
  • Fixed QueryStatistics VM bus alignment issue for the result
  • Implemented D3DKMTCreateSyncFile
  • Address upstream submission feedback
  • Moved d3dkmthk to include/uapi/misc
  • Replaces u32 by __u32 and u64 by __u64
  • Added "_" in front of the enumerator values to support including both WDK and Linux headers
  • Removed holes in the user mode visible structures to be compatible with 32 bit apps
  • Replaces pointer in the user mode visible structures with a define to be u64 for user mode apps
  • Fix build failure with GCC versions older than 8.1 [GH 7558]
  • Enable the Buffer Sharing and Sync File Frameworks (CONFIG_DMA_SHARED_BUFFER, CONFIG_SYNC_FILE) for Dxgkrnl usage
Windows-Subsystem für Linux 0.50.2 – Release Notes

Die Kompatibilitätsschicht wird nicht länger als optionale Komponente des Betriebssystems angesehen, sondern als eigenständige Anwendung. „Dadurch wird WSL von der Windows-Version entkoppelt“, so Microsoft.

WSL wechselt in den Microsoft Store

Um die neuesten Versionen des Subsystems zu erhalten, müssen Anwender nicht länger auf eine Windows Insider Preview zurückgreifen, sondern finden die zukünftigen Builds grundsätzlich im Microsoft Store.

Auch das neue Pre-Release der Version 0.50.2 ist ab sofort direkt über das hauseigene Windows-Ökosystem oder die Entwicklerplattform GitHub erhältlich.

Windows 10 bleibt außen vor

Um das Windows Subsystem für Linux über den Microsoft Store installieren und aktualisieren zu können, wird neben Windows 11 ab dem regulären Build 22000.194 auch die „Virtual Machine Platform“ vorausgesetzt, die als optionale Komponente über die Systemsteuerung von Windows nachinstalliert werden kann.

Unter Windows 10 wird das Windows Subsystem für Linux zwar im Microsoft Store gefunden, lässt sich mit dem Verweis auf die Systemanforderungen aber nicht installieren.

Weitere Informationen zum Subsystem liefert die ausführliche WSL-Dokumentation.