Datenverbrauch: O2-Kunden durchbrechen Marke von 2 Exabyte im Jahr
Zum Jahresende gibt Telefónica Deutschland einen weiteren Einblick in den Datenverbrauch der Kunden im O2-Netz. Nach der Marke von 1 Exabyte im ersten Halbjahr sind zu Anfang Dezember 2 Exabyte erreicht worden – rund 50 Prozent mehr als 2020. Mit 2 Milliarden Telefonie-Stunden wurde auch viel im O2-Netz telefoniert.
2015 waren es noch gerade einmal 178 Millionen Gigabyte, die durch das O2-Netz flossen. Die Marke von 1 Milliarde Gigabyte fiel 2019 und 2020 waren es bereits 1,51 Milliarden Gigabyte. Vor Jahresabschluss hat Telefónica jetzt die Marke von 2 Milliarden Gigabyte oder umgerechnet 2 Exabyte Datenverbrauch im Mobilfunknetz durchbrochen. Dem Unternehmen zufolge seien der 5G-Netzausbau und die Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen Treiber für neue Rekordwerte gewesen. Für das Jahresende 2021 wird ein Verbrauch „deutlich über 2 Milliarden Gigabyte“ von Telefónica prognostiziert. Pro Jahr legte der Verbrauch zuletzt um 50 Prozent zu.
Fußball sorgt für Datenrekord
Der Netzbetreiber hat in der aktuellen Statistik einen Anwendungsfall als besonders intensiv beim Datenverbrauch herausgepickt: Fußball. Wie sollte es in Deutschland auch anders sein, sorgten Fußballspiele für den größten Einzelverbrauch 2021 im O2-Netz. Allein während der Champions-League-Partien FC Bayern München gegen FC Barcelona am 8. Dezember sowie Borussia Dortmund gegen Besiktas Istanbul am 7. Dezember flossen binnen einer Stunde jeweils fast eine halbe Million Gigabyte durch das Netz.
„Der Datenhunger der Verbraucher ist weiterhin unbegrenzt. Unsere rund 45 Millionen Kunden nutzen mehr mobile Daten von unterwegs als je zuvor, etwa für Musik- und Videostreaming“, sagte Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland/O2. „Wir stellen ihnen dafür Tarife mit großen Datenpaketen sowie ein immer leistungsfähigeres Mobilfunknetz zur Verfügung.“ Dieses Jahr seien 1,3 Milliarden Euro in den Ausbau geflossen, vor allem das 5G-Netz wird kräftig erweitert. Mit LTE erreicht der Netzbetreiber laut eigener Aussage über 99 Prozent der Bevölkerung.
5G-Netz soll in der Fläche wachsen
Das 5G-Netz zählt derzeit 3.900 Antennen auf der schnellen 3,6-GHz-Frequenz mit hoher Bandbreite. Verfügbar ist es unter anderem in Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf, Essen, Köln, Stuttgart, Mainz, Frankfurt, Wiesbaden, Hannover und Leipzig. Telefónica legte den Fokus in der ersten Phase des Aufbaus eines eigenen 5G-Netzes auf die schnellere Variante im neu ersteigerten Spektrum, während Telekom und Vodafone parallel viel mit DSS auf älteren Frequenzen arbeiten. Den Ausbau in der Fläche startet Telefónica mit 2.000 Antennen auf den reichweitenstarken Frequenzen bei 700 und 1.800 MHz. Bei 1.800 MHz kommt wie bei den Mitstreitern DSS für 5G und 4G auf denselben Antennen zum Einsatz, während 700 MHz nur für 5G genutzt wird.
Die Pläne des Netzbetreibers sehen vor, bis Ende 2021 rund 30 Prozent sowie bis Ende kommenden Jahres die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands mit 5G zu versorgen.
Es wird viel telefoniert, wenn Facebook Meta down ist
Die klassische Telefonie spielte dieses Jahr jedoch alles andere als eine untergeordnete Rolle. Für über 2 Milliarden Stunden wurde erstmals im O2-Netz telefoniert, besonders viel mit 8 Millionen Stunden am 23. März, als in Deutschland über einen möglichen Corona-bedingten Oster-Lockdown diskutiert wurde. Knapp dahinter liegt mit 7,8 Millionen Stunden der 4. Oktober, als weltweit mit Facebook, WhatsApp und Instagram wichtige Messaging-Dienste über mehrere Stunden ausfielen und Kunden kurzfristig verstärkt auf andere Kanäle wie mobile Telefonie und SMS auswichen. Zwischen 19 und 20 Uhr wurden an diesem Tag Gespräche von fast 700.000 Stunden Dauer geführt – üblich sind 500.000 Stunden. Einzelne Telefonate hatten 2021 im Schnitt eine Dauer von drei Minuten.