Garuda Linux: Eine ganz auf Spieler zugeschnittene Distribution
Das noch sehr junge Distribution Garuda Linux ist ein Derivat von Arch Linux, welches als Rolling Release mit den aktuellsten Softwarepaketen und Grafik-APIs sowie sehr interessanten Detaillösung und nützlichen „Tweaks“ vor allem auch auf die Bedürfnisse von Spielern zugeschnitten worden ist. Auch stehen zwölf Desktops bereit.
GUI hilft Spielern bei der Einrichtung
Die Ausrichtung auf Spieler zeigt sich unter anderem durch „Garuda Gamer“, eines GUI zur Installation kuratierter Gaming-Software, die neben der zu Windows-kompatiblen Laufzeitumgebung Wine in der Version 6.0.2 und dem FOSS-Spiele-Manager Lutris auch Steam, PlayOnLinux sowie entsprechende Konfigurationswerkzeuge bietet, mittels derer beispielsweise auch Valve Proton exakt angepasst werden kann.
Garuda Linux basiert zudem auf dem neuesten leistungsoptimierten Zen-Kernel Linux 5.15.10 Zen1, welcher mit einer verbesserten E/A-Leistung, einem auf hohe Systemleistung ausgelegten CPU-Scheduler und einem standardmäßig aktivierten ZRAM für die Ein- und Auslagerung bestimmter Prozesse mittels Swapping.
Gadgets und Tools wie der Avant Window Navigator („AWN“), ein Programm-Dock im Stile von macOS, sowie Conky, ein Programm für Desktop-Widgets, sollen den Desktop aufwerten und für eine verbesserte Ergonomie sorgen.
Alle Systemparameter auf einen Blick
Alle relevanten Systeminformationen, wie CPU-, RAM- und HDD-/SSD-Auslastung lassen sich mit Garuda Linux ohne Umwege direkt auf der Arbeitsoberfläche anzeigen und damit jederzeit im Blick behalten.
Der Optimus-Manager von Garuda Linux soll zudem dabei helfen, Energie zu sparen, sollte ein Gaming-Notebook mit Nvidia Optimus zum Einsatz kommen. Neben den freien Treibern bietet das Betriebssystem vollständige Unterstützung für die proprietären Nvidia-Treiber.
Zusätzliche Treiber und Kernel lassen sich über ein eigenes dediziertes GUI installieren, Software kommt, typisch für ein Arch-Derivat, über Binärpakete mittels der Paketverwaltung Pacman auf das System. Neben den Repositorien von Arch Linux steht auch die Arch User Repository (AUR) Chaotic-AUR bereit.
Automatische Snapshots für mehr Sicherheit
Als Standard-Dateisystem kommt BTRFS zum Einsatz, welches über Timeshift automatisch Schnappschüsse des Systems anfertigen kann und diese auf Wunsch direkt während des Bootvorgangs per GRUB zur Verfügung stellt. Damit lässt sich das Risiko eines nicht mehr funktionierenden Systems deutlich senken, insbesondere bei einem Betriebssystem, das als Rolling Release ausgelegt ist.
Arch-typisch aktuell
Wie für ein Rolling Release sowie Arch-Derivat typisch, ist auch Garuda Linux hinsichtlich des Kernels und der Anwendungen auf dem neuesten Stand. Neben dem Mozilla Firefox 95 und Chromium 96 stehen die Office-Suite LibreOffice 7.2.3 und die Grafikprogramme GIMP 2.10 und Inkscape 1.1.1 zur Verfügung.
Neue Programme können auf Wunsch neben den Betriebssystem-eigenen Repositorien über diverse Software-Hubs per Snap und Flatpak installiert werden. Das Projekt stellt insgesamt 14 Systemabbilder als Download zur Verfügung, die zusätzlich durch diverse Lite-Versionen ergänzt werden.
Weitere Informationen liefert die Projektseite auf der Entwicklerplattform GitLab. Der deutschsprachige YouTube-Kanal „Linux Guides DE“ hat sich Garuda Linux bereits im Detail angesehen und liefert entsprechende Impressionen.