Kindle Paperwhite 2021 im Test: Fazit
4/4Die aktuelle Version des Kindle Paperwhite könnte seit Langem die erste Version des erfolgreichen E-Book-Readers von Amazon darstellen, für die sich ein Umstieg vom Vorgängermodell wirklich lohnt – zumindest wenn der Nutzer vom nun auf 6,8 Zoll angewachsenen Display profitiert. Dafür muss somit nicht mehr zum deutlich kostspieligeren High-End-Reader Oasis gegriffen werden, auch wenn dieser mit 7 Zoll weiterhin leicht die Nase vorne hat.
Die Vorteile des neuen Panels liegen dabei auf der Hand: Mehr darstellbarer Inhalt pro Seite und eine verbesserte Vordergrundbeleuchtung, die dank nunmehr 17 LEDs heller und gleichmäßiger leuchtet und zudem nun auch einen Blaulichtfilter besitzt. Durch die schmaleren Ränder hält sich der Zuwachs in der Größe dagegen in Grenzen, was nach wie vor für eine hohe Portabilität sorgt. Der Preis hat sich mit 129,99 Euro für die Basisversion samt Werbung nur leicht erhöht und ist aufgrund des größeren Displays angemessen.
Die Signature-Edition bietet darüber hinaus mit 32 GB einen größeren Speicher, kabelloses Laden und einen Helligkeitssensor. Die letzten beiden Merkmale dürften für Käufer jedoch eine eher untergeordnete Rolle spielen: Die automatische Helligkeitseinstellung trifft wie bereits von Tablets gewohnt nicht immer die Vorlieben des jeweiligen Nutzers und da der E-Book-Reader selbst bei häufiger Nutzung vielleicht zehn Mal im Jahr an eine Stromversorgung angeschlossen werden muss (Amazon spricht von einer täglichen Lesezeit von 30 Minuten über eine Laufzeit von 10 Wochen), stellt sich die berechtigte Frage, ob ein solches Feature den Aufpreis von 40 oder sogar 60 Euro wert ist, zumal eine Ladeschale, sollte sich keine nach Qi-Standard im Haushalt befinden, für rund 30 Euro separat erworben werden muss.
Wer jedoch von den Neuerungen keinen Gebrauch macht, kann ruhig beim Vorgängermodell bleiben, denn ansonsten ist im Grunde alles andere Wichtige gleich geblieben. Die Verarbeitung ist erneut sehr gut und der Wasserschutz war bereits beim Vorgänger verfügbar. Gleiches gilt für die Textdarstellung, die ebenfalls wieder sehr gut ausfällt, was aber auch beim 2018er-Paperwhite der Fall war. Ähnliches gilt für die neuen Funktionen, welche die ältere Paperwhite-Ausgabe per Software-Update ebenfalls bereits erhalten hat. Zu guter Letzt seien noch die Unterstützung von Audible-Inhalten und die Ausgabe auf Bluetooth-Geräten genannt, die, niemand dürfte es verwundern, ebenso bereits zu den Ausstattungsmerkmalen des Vorgängers gehörten.
Aber nicht nur gewohnt Gutes, sondern auch einige Schwachstellen der letzten Generation wurden übernommen: So können nach wie vor nur Audio-Inhalte von Audible genutzt werden, andere Formate wie MP3 finden erneut keine Unterstützung. Darüber hinaus ist es immer noch nicht möglich, separate Audible-Konten einzubinden.
Eine größere Formatunterstützung bietet unter anderem der Touch HD 3 (Test) von PocketBook, der aber zum einen bereits drei Jahre auf dem Buckel hat, nur ein 6 Zoll großes Display besitzt und zudem mit aktuell 145 Euro teurer ausfällt – dafür aber keine Werbung enthält. Wird dagegen zum InkPad 3 oder sogar InkPad 3 Pro aus selbem Hause gegriffen, erhält der Nutzer zwar ein größeres Display, mit 8 Zoll dürfte die Portabilität jedoch schlechter ausfallen. Darüber hinaus überschreiten die Preise für beide Lesegeräte weiterhin die 200-Euro-Marke. Ebenfalls deutlich wird es beim Mitte Oktober vorgestellten Vision 6 von Tolino, der zwar mit 7 Zoll ein knapp größeres Display besitzt, aber dafür keine Audio-Unterstützung und mit einem UVP von 169 Euro ebenfalls deutlich über dem neuen Paperwhite ohne Werbung angesiedelt ist.
Somit schnürt Amazon erneut trotz kleiner Schwächen ein preislich sehr attraktives und qualitativ hochwertiges Reader-Paket.
- großes Display
- hohe Auflösung
- Blaulichtfilter
- gute Darstellung
- gutes Schriftbild
- gutes Ghosting-Verhalten
- gute Verarbeitung
- Wasserschutz
- Wiedergabe von Audible-Hörbüchern
- keine Nutzung von separaten Audible-Konten
- Wiedergabe nur von Audible-Hörbüchern
- geringe Formatunterstützung
- schlechte PDF-Unterstützung
- Keine Unterstützung von SD-Karten
- großes Display
- hohe Auflösung
- Blaulichtfilter
- gute Darstellung
- gutes Schriftbild
- gutes Ghosting-Verhalten
- gute Verarbeitung
- Wasserschutz
- Wiedergabe von Audible-Hörbüchern
- großer Speicher
- kabelloses Laden
- hoher Preis
- keine Nutzung von separaten Audible-Konten
- Wiedergabe nur von Audible-Hörbüchern
- geringe Formatunterstützung
- schlechte PDF-Unterstützung
- Keine Unterstützung von SD-Karten
- großes Display
- hohe Auflösung
- Blaulichtfilter
- gute Darstellung
- gutes Schriftbild
- gutes Ghosting-Verhalten
- gute Verarbeitung
- Wasserschutz
- Wiedergabe von Audible-Hörbüchern
- Hülle inklusive
- 2 Jahre Garantie
- 1 Jahr Kids+ inklusive
- keine Nutzung von separaten Audible-Konten
- Wiedergabe nur von Audible-Hörbüchern
- geringe Formatunterstützung
- schlechte PDF-Unterstützung
- Keine Unterstützung von SD-Karten
ComputerBase wurde der Kindle Paperwhite 2021 in der Signature- und Kids-Edition leihweise von Amazon für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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