NixOS 21.11 („Porcupine“): Zwei moderne Desktops mit atomaren Updates

Sven Bauduin
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NixOS 21.11 („Porcupine“): Zwei moderne Desktops mit atomaren Updates
Bild: KDE e.V.

Die Linux-Distribution NixOS geht ihren ganz eigenen Weg und setzt in der neuesten Version 21.11 auf die aktuellen Desktops Gnome 41.1 und KDE Plasma 5.23.3 sowie einen eigenen Paketmanager und atomare Updates. Mit seiner unorthodoxen Arbeitsweise hebt sich das freie Betriebssystem stark von anderen Distributionen am Markt ab.

Ein hohes Entwicklungstempo

NixOS 21.11 („Porcupine“) verfolgt nach wie vor den Ansatz einer deklarativen Systemkonfiguration, um reproduzierbare und zuverlässige Systemkonfigurationen und infolgedessen reibungslose Systemaktualisierungen sicherzustellen.

Zudem ist das Betriebssystem für seine besonders hohe Entwicklungsgeschwindigkeit bekannt und wurde seit 2017 mehrfach von der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) als eines von über 30 führenden Open-Source-Projekten mit dem höchstmöglichen Entwicklungstempo deklariert.

Als Standard-Desktops dienen die aktuellen Arbeitsumgebungen Gnome 41.1 und KDE Plasma 5.23.3 mit Wayland, wobei weitere Desktops wie gewohnt auf Wunsch nachinstalliert werden können.

KDE Plasma 5.23.3 dient als einer der Standard-Desktops
KDE Plasma 5.23.3 dient als einer der Standard-Desktops (Bild: KDE e.V.)

Als Basis für NixOS 21.11 dient der noch bis Dezember 2026 unterstützte LTS-Kernel Linux 5.10, welcher den Systemkernel Linux 5.4 aus der 2020er-Version abgelöst hat und jetzt auch die aktuellste Hardware von AMD, Intel und Nvidia unterstützt.

HIGHLIGHTS
  • Linux 5.10 LTS
  • Mesa 3D 21.2.5
  • PostgreSQL 13.4
  • Mozilla Firefox 94.0.2
  • Mozilla Thunderbird 91.3.2
  • KDE Plasma 5.23.3
  • Gnome 41.1
  • PHP 8.0

Neben den aktuellen Anwendungen wie dem Browser Mozilla Firefox 94 und dem E-Mail-Client Mozilla Thunderbird 91 wurden auch wichtige Pakete wie beispielsweise die freie und quelloffene Grafik-Bibliothek Mesa 3D aktualisiert. Auch PHP 8.0, Python 3.9 sowie PostgreSQL in der Version 13 gehören jetzt bereits zur Grundausstattung der Distribution.

Eigenständiger Paketmanager

NixOS macht einiges anders als die meisten herkömmlichen Linux-Distributionen, wie sich insbesondere am eigenständigen Paketmanager Nix zeigt, welcher über seine hauseigene Nix Packages Collection Nixpkgs mehr als 60.000 Softwarepakete bereitstellt. Auch Fedora und openSUSE sind diesem Beispiel gefolgt.

Diese Art der Datenhaltung weicht von der gewohnten Aufteilung des Dateibaums ab, so wie er im Filesystem Hierarchy Standard (FHS) festgeschrieben ist. NixOS verlinkt dabei die Verzeichnisse /bin, /sbin und /usr/sbin nach /usr/bin, was dazu führt, dass ausführbare Dateien nur noch in diesem Verzeichnis zu finden sind.

Atomare Updates ermöglichen Rollback

Eine weitere Funktion von NixOS und dessen Nix-Paketmanagers sind atomare Updates, die es ermöglichen, per Rollback eine komplette Systemaktualisierung zurückzunehmen, sollte diese fehlerhaft sein.

Größere Änderungen lassen sich dabei bereits vorab, parallel zur laufenden Installation in einer eigens dafür vorgesehenen virtuellen Maschine vom Typ QEMU evaluieren. Nachdem ein Neustart durchgeführt wurde, bietet NixOS dem Anwender sowohl den neuen als auch ältere Systemzustände als Startoption an.

NixOS 21.11 steht zum Download bereit

Neben den regulären rund 1,6 respektive 2,0 GB großen 64-Bit-Systemabbildern NixOS 21.11 Gnome (ISO) und NixOS 21.11 KDE Plasma (ISO) mit vorinstalliertem Desktop bieten die Macher von NixOS ihr Betriebssystem als frei konfigurierbares Minimalsystem an.

Weitere Informationen liefern die aktuellen Release Notes sowie die Website 9to5Linux, die sich beide Varianten von NixOS 21.11 bereits im Detail angesehen hat.

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