O2: Telefónica baut 5G zusätzlich per Richtfunk aus

Update Nicolas La Rocco
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O2: Telefónica baut 5G zusätzlich per Richtfunk aus
Bild: Telefónica Deutschland

Für eine beschleunigte Erweiterung der Kapazitäten im Mobilfunknetz will O2/Telefónica künftig auch auf Richtfunk setzen, um Funkmasten in ländlichen Regionen mit einer schnellen Anbindung abseits der geläufigen Glasfaser zu versorgen. Richtfunk im E-Band liefert die Kapazitäten für 5G am Masten.

Beim 4G- und 5G-Ausbau setzt Telefónica primär auf die Anbindung von Mobilfunkmasten mittels Glasfaser. Auch bei der Deutschen Telekom und Vodafone ist ein solches Vorgehen Standard und sorgt für ausreichende Kapazitäten in der Funkzelle. Künftig will der Netzbetreiber Telefónica allerdings immer dort auf Richtfunk setzen, wo in absehbarer Zeit keine Glasfaserinfrastruktur zur Verfügung stehen wird. Gemeint sind damit vor allem Mobilfunkmasten im ländlichen Raum.

Richtfunk für abgelegene Standorte

Technologische Fortschritte beim Richtfunk hätten es zwischenzeitlich ermöglicht, eine Mobilfunkstation mittels Richtfunk im E-Band bei 80 GHz mit sehr hoher Bandbreite und mehreren Gigabit pro Sekunde anzubinden, erklärt Telefónica. Wie eine Richtfunkstrecke aufgebaut wird, zeigt der Mitbewerber Telekom anhand eines Extrembeispiels über 64 Kilometer von Cuxhaven nach Helgoland.

50 Prozent 5G-Abdeckung bis Ende 2022

Im Vergleich zur Anbindung aller Masten mit Glasfaser bringe Richtfunk eine höhere Flexibilität sowie eine Kosten- und Zeitersparnis mit und unterstütze das Unternehmen beim 5G-Netzausbau, hieß es heute. Bis 2025 will Telefónica mit dem O2-Netz die gesamte Bevölkerung Deutschlands mit 5G versorgen können. Zum Ende dieses Jahres liegt der Anteil laut aktueller Statistik bei 30 Prozent, bis Ende des nächsten Jahres soll die Marke von 50 Prozent erreicht werden.

Telefónica setzt beim Richtfunk auf das von 60 bis 90 GHz gespreizte E-Band bei 80 GHz. Antworten auf Anfragen zur genauen Bandbreite, die Telefónica zur Verfügung steht, und welche Geschwindigkeiten genau eine Anbindung damit in beide Richtungen erreicht, stehen derzeit noch aus. Das E-Band kommt unter anderem auch bei dem Satelliten-Internet von Starlink neben dem Ku- und Ka-Band zum Einsatz.

Update

Der Netzbetreiber ist im E-Band mit jeweils 2 GHz Bandbreite pro Richtung unterwegs und realisiert damit Geschwindigkeiten von 10 Gbit/s pro Link. Perspektivisch will Telefónica die Anbindung auf 25 Gbit/s beschleunigen, eklärte ein Sprecher.

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