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C:\B_retro\Ausgabe_100\: Retro-Gewinnspiel mit Pentium II & Voodoo 2

Update Sven Bauduin
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C:\B_retro\Ausgabe_100\: Retro-Gewinnspiel mit Pentium II & Voodoo 2

Den gebührenden Schlusspunkt der Serie C:\B_retro\ setzt die 100. Ausgabe, die als Retro-Gewinnspiel mit nostalgischen Preisen wie einem Gaming-PC aus dem Jahr 1998 mit einem Intel Pentium II 333 und einer 3dfx Voodoo 2 als kleines Dankeschön für die fortwährende großartige Unterstützung aus der Community gedacht ist.

Update

Knapp 600 an #Retro interessierte Leser haben über den Jahreswechsel am Gewinnspiel um die zwei Retro-PCs teilgenommen. 61 Prozent der Teilnehmer haben einen vollständig korrekt ausgefüllten Fragebogen eingesendet. Die Losfee hat jetzt die vier Gewinner gezogen. Ein Glückwunsch geht an:

  • selters77, den Gewinner des Retro-Gaming-PC mit Voodoo² SLI:
  • [F]L4SH, den Gewinner des Retro-Desktop-PCs von HP
  • troemich und Bigoot29, die je ein Asus ROG Weihnachtspaket gewonnen haben

Den vier Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch und allen Teilnehmern vielen Dank dafür!

Retro-Gewinnspiel der Redaktion und Community

Wie im Mai dieses Jahres in C:\B_retro\Ausgabe_82\ angekündigt, verlosen die Redaktion und der Autor dieser Serie in Zusammenarbeit mit der Retro-Community aus dem ComputerBase-Forum insgesamt fünf Preise, für deren Gewinn insgesamt acht durchaus knackige Retro-Gewinnspielfragen beantwortet werden müssen.

Viele der zur Teilnahme an der Verlosung benötigten Antworten finden sich in einer der insgesamt 99. Ausgaben von C:\B_retro\, das mit Ausgabe 1 am 27. Oktober 2019 ihr Debüt feierte.

Ein großes Dankeschön sei an dieser Stelle auch den ComputerBase-Lesern andi_sco, Spike S. und Karre ausgesprochen, die sich an den Preisen und deren Restaurierung sowie der Organisation des Retro-Gewinnspiels beteiligt haben.

1. Preis: Voodoo-2-Retro-PC

Bei der Auswahl der Komponenten (alles Gebrauchtware, die auf eBay angeboten wurde) stand neben der bestmöglichen Hardware aus den Jahren 1997 und 1998 vor allem ein möglichst guter Zustand der Teile im Vordergrund.

Die Komponenten stammen unter anderem von Intel, 3dfx und Creative sowie Pioneer und Quantum.

Intel Pentium II mit 333 MHz, („Deschutes“)

Als Prozessor kommt ein mit 333 MHz taktender Intel Pentium II auf Basis der sich seinerzeit seit 1991 in der Entwicklung befindenden P6-Architektur zum Einsatz.

Hierbei handelt es sich aber nicht um die Erstausgabe vom 7. Mai 1997, die unter dem Codenamen „Klamath“ entwickelt wurde und mit 233, 266 und 300 MHz auf den Markt kam, sondern um die erste Revision „Deschutes“, die nicht mehr in 350, sondern in 250 nm gefertigt wurde.

Der 512 KB große L2-Cache sitzt verteilt auf zwei externen Cache-Bausteinen auf dem CPU-Modul, welches wiederum im Slot 1 Platz nimmt, und mit halbem Prozessortakt arbeitet.

Im Vergleich zum „Klamath“ konnte Intel beim „Deschutes“ die Spannung von 2,5 auf 2,0 Volt senken und die Modelle mit 66 MHz Front Side Bus (FSB) auf 333 MHz und mit 100 MHz sogar auf bis zu 450 MHz beschleunigen.

Intel Pentium II („Deschutes“) mit 512 KB L2-Cache
Intel Pentium II („Deschutes“) mit 512 KB L2-Cache (Bild: Qurren, CC BY-SA 3.0)

Die Spezifikationen des Intel Pentium II („Deschutes“) mit 333 MHz lesen sich wie folgt:

  • 333 MHz Taktfrequenz
  • 66 MHz Front Side Bus
  • 7,5 Millionen Transistoren
  • 16+16 KB L1-Cache
  • 512 KB L2-Cache
  • 20,6 Watt TDP
  • 250 nm
  • Slot 1
  • 2,0 V
Intel Pentium II 333 MHz – Spezifikationen

Erschienen ist die CPU am 26. Januar 1998 zu einem UVP von 1.549 DM und kostet heute auf eBay in gutem bis sehr gutem Zustand zwischen 20 und 30 Euro.

Abit BH6 mit Intel 440BX-Chipsatz und Slot 1

Als Mainboard oder auch „Motherboard“, wie man früher auch gerne sagte, kommt mit dem Abit BH6 eines der besten und renommiertesten Mainboards für Pentium-II-Systeme zum Einsatz.

Mit dem BH6 stellte Abit 1998 in den Augen vieler Anwender das perfekte Mainboard mit Intels 440BX-Chipsatz für den Intel Pentium II vor. Nachdem es AOpen gelang, mit seinem AX6B eines der besten BX-Motherboards überhaupt zu entwickeln, blickten viele Enthusiasten der damaligen Zeit auf Abit und wurden nicht enttäuscht.

Bereits der Vorgänger, das Abit BX6, war ein ausgezeichnetes Mainboard, welches erhebliche Verbesserungen im Vergleich zur Vorgängergeneration bot, darunter die Möglichkeit, die Kernspannung des Pentium II-Prozessors über das neue SoftMenu II zu ändern – ganz ohne Jumper. Wer kennt noch Jumper?

Die Website AnandTech hat noch einen sehr ausführlichen Test aus dem Jahr 1998 online. An dieser Stelle darf dann doch ein kurzer Blick auf die Basis des hier entstehenden Voodoo-2-Retro-PCs geworfen werden.

Abit BH6 im fertigen Voodoo-2-Retro-PC
Abit BH6 im fertigen Voodoo-2-Retro-PC

Seine Ausnahmestellung untermauert das Abit BH6 auch am Gebrauchtmarkt, wo das Mainboard gebraucht zwischen 100 und 200 Euro in gutem bis sehr gutem Zustand kostet und generalüberholt mit bis zu 450 Euro zu Buche schlägt.

Die Spezifikationen sind auf der original Kartonage des Abit BH6 wie folgt vermerkt:

  • Chipset
    • Intel 440BX (Seattle, FW82443BX) / PIIX4E (FW82371EB)
    • NB/SB interconnection via PCI with 133 MB/s
    • Supports FSB 66/100 (66/100 MHz SDR)
    • Supports Advanced Configuration and Power Interface (ACPI)
    • Supports Universal Serial Bus (USB 1.1)
    • Supports up to AGP 2x (AGP 1.0, 3.3V)
    • Supports PCI v2.1
    • Supports ISA
    • Supports IDE/PATA with up to UDMA33
  • Memory
    • 3 168-Pin DIMM sockets supporting SDRAM
    • Supports up to 3 DIMMs PC66/100
    • Supports up to 256 MiB DIMMs
    • Supports max. 768 MiB RAM
    • Supports Parity
    • Supports ECC
  • Internal I/O
    • 1 AGP
    • 5 PCI
    • 2 ISA
    • 2 PATA/IDE
    • 1 Floppy port
    • 1 WOL header
    • 1 IrDA TX/RX header
    • 1 Creative SB-Link header
Abit BH6 – Spezifikationen

Auch die Website Tom's Hardware hatte das überragende Abit BH6 bereits 1998 in einem großen Vergleichstest unter die Lupe genommen – ComputerBase erblickt ja erst 1999 das Licht wer Welt.

Diamond Monster 3D II mit 3dfx Voodoo²

Wie der Name des Retro-PCs bereits verrät, setzt das System auf den 3D-Grafikprozessor SST-2 der 3dfx Voodoo², die in diesem Fall sogar im Doppelpack als SLI-Verbund aus zwei „großen“ Diamond Monster 3D II mit jeweils dem vollen VRAM-Ausbau von 12 MB bestehen. Davon dienen 8 MB als Textur- und 4 MB als Bildspeicher.

Da sowohl der 3D-Chip als auch der Speicher mit 90 MHz Taktfrequenz betrieben wurden und der Chipsatz eine größere Menge Textur- und Bildspeicher adressieren konnte, stieg die Leistung auf etwa 180 Millionen Texel pro Sekunde.

Neben seinem 4 MB großen Bildspeicher besaß der Voodoo² zusätzlich 4-8 MB Texturspeicher und wurde im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Voodoo Graphics, im Funktionsumfang erweitert. Erstmals standen unter anderem trilineares Filtering sowie Single Pass Multitexturing auf einem 3dfx-Chipsatz zur Verfügung.

Dadurch war es jetzt auch möglich, zwei identisch ausgestattete Grafikkarten mit Voodoo²-Chip mittels eines kleinen Flachbandkabels im SLI-Modus zu einem Verbund zusammenzuschließen, welcher die Leistung in Auflösungen bis zu 800 × 600 Pixeln noch einmal nahezu verdoppelte und zudem eine Auflösung von 1.024 x 768 Pixel bei gleichbleibender Leistung überhaupt erst ermöglichte.

Die Rechenleistung zweier Voodoo²-Grafikkarten im SLI-Verbund war seiner Zeit weit voraus und so hoch, dass das Gespann selbst mit Prozessoren mit mehr als einem Gigahertz Taktfrequenz noch Leistungszuwächse für sich verbuchen konnte, obwohl solche Prozessoren erst gut zwei Jahre nach dem Voodoo² erschienen.

Ein echter Benchmark-Marathon stammt abermals von PhilsComputerLab, der den Voodoo² sowie zwei Voodoo² im SLI-Verbund in seinem Voodoo 2 (and SLI) Processor Scaling Project (PDF) in 875 Benchmarks mit Prozessoren von Intel Pentium 100 bis hin zum Pentium III-S 1400 getestet hat.

Weitere Details zu den Spezifikationen des Voodoo² (SST-2) können dem offiziellen Referenzhandbuch von 3dfx Interactive entnommen werden.

Diamond Monster 3D II mit Voodoo² von 3dfx Interactive
Diamond Monster 3D II mit Voodoo² von 3dfx Interactive (Bild: vgamuseum, CC BY-SA 3.0)

Grafikkarten mit 3dfx Voodoo² Chip wurden offiziell mit 8 MB und 12 MB VRAM angeboten und wechselten 1998 für 450 DM (8 MB) respektive 600 DM (12 MB) den Besitzer. Auch heute noch ist der 3D-Beschleuniger sehr gefragt und kostet teilweise 100 bis 150 Euro auf eBay.

2. Preis: HP Vectra VL400SF

Desktop-PC mit Pentium III und GeForce FX

Auch der 2. Platz des Retro-Gewinnspiels hat es in sich und wurde in Zusammenarbeit von den ComputerBase-Leser andi_sco, Spike S. und Karre realisiert, restauriert und freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Platz 2: Ein HP Vectra mit Intel Pentium III 933 MHz und Nvidia GeForce FX5200
Platz 2: Ein HP Vectra mit Intel Pentium III 933 MHz und Nvidia GeForce FX5200

Es handelt sich um einen kompakten c auf Basis eines Intel Pentium III mit 933 MHz, 512 MByte SDRAM sowie einer Nvidia GeForce FX5200 mit 256 MByte Grafikspeicher. Als Betriebssysteme wurden bereits Windows 98SE mit SP3 und Windows 2000 Pro mit SP4 vorinstalliert.

Leser, die mehr über das Projekt sowie die Restaurierung des PCs und dessen Komponenten erfahren wollen, werden im ComputerBase-Forum fündig. Der Autor bedankt sich stellvertretend für die gesamte Redaktion für die großartige Unterstützung.

3. und 4. Preis:

Keine Retro-Hardware, aber noch zwei weihnachtliche Trostpreise gibt es für das 3. und das 4. gezogene Los unter allen korrekten Einsendungen. Das Weihnachtspräsent von Asus ROG enthält neben zwei Flaschen Glühwein inklusive Thermoglas eine Backmischung zum Backen von ROG-Oblaten, Glühwein- und Eisbonbons sowie ein Plätzenförmchen. Die Wichtel von Asus hatten dieses Jahr offensichtlich Probleme beim Zählen und so bekam die Redaktion alles doppelt zugesandt. Anlass genug, auch zwei Lesern (Mindestalter: 16 Jahre) mit einem solchen nicht frei verkäuflichen Set eine Freude zu machen.

Das Weihnachtspaket von Asus ROG
Das Weihnachtspaket von Asus ROG

Teilnahmeformular

Teilnehmen an dem Gewinnspiel kann jeder mit einem Account auf ComputerBase, der vor dem Start des Gewinnspiels erstellt worden ist. Die ganze Redaktion wünscht viel Freude beim Teilnehmen. Die Teilnahme ist bis inklusive des Neujahrstages 2022 möglich. Die Bekanntgabe des Gewinners erfolgt am 2. Januar 2022.

Retro-Gaming-PC-Gewinnspiel 2021
25. Dezember 2021 12:55 Uhr – 1. Januar 2022 23:59 Uhr
Es darf jeder teilnehmen, dessen Account älter als das Gewinnspiel ist.
Hinweis: Du hast nicht an dem Gewinnspiel teilgenommen.

  • Frage 1: Der Intel Pentium II folgte am 7. Mai 1997 auf den ersten Intel Pentium, doch wie hieß Intels erster HEDT-Prozessor, der bereits am 1. November 1995 veröffentlicht wurde?
  • Frage 2: Am 15. April 1998 stellte Intel dem Pentium II mit 512 kB L2-Cache den ersten Celeron auf dem Slot 1 zur Seite, doch mit wie viel L2-Cache musste sich dieser begnügen?
  • Frage 3: Welchen internen Codenamen besaß der erste Intel Pentium II, der in drei Taktstufen für den Slot 1 erschien?
  • Frage 4: Am 28. Mai 1998 veröffentlichte AMD seine Antwort auf den Intel Pentium II, doch wie hieß diese CPU-Familie?
  • Frage 5: Nachdem 3dfx die Voodoo Graphics (SST-1) im Jahr 1996 veröffentlicht hatte, veröffentlichte der Hersteller 1997 noch einen 2D-/3D-Chip, welcher der Voodoo 2 (SST-2) aus dem Jahr 1998 vorausging. Wie hieß dieser Grafikchip?
  • Frage 6: Im Vergleich zur 3dfx Voodoo Graphics (SST-1) besitzt die Voodoo 2 (SST-2) einen deutlich höheren GPU- und Speichertakt. Wie hoch war diese Taktfrequenz?
  • Frage 7: Die 3dfx Voodoo 2 (SST-2) gab es in zwei Varianten mit 8 und 12 MB Videospeicher, die über welches Speicherinterface angebunden waren?
  • Frage 8: Im Vergleich zum „Klamath“ konnte Intel beim „Deschutes“ die Spannung von 2,5 auf 2,0 Volt senken und die Modelle mit 66 MHz Front Side Bus (FSB) auf 333 MHz und mit 100 MHz sogar auf bis zu 450 MHz beschleunigen. Die TDP des Intel Pentium II mit 333 MHz betrug...
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