Samsung PM1743: PCIe-5.0-SSD mit 13 GB/s und 2,5 Mio. IOPS für Server
Es war schon bekannt, dass Samsungs erste PCIe-5.0-SSD PM1743 heißen wird. Jetzt gibt es von offizieller Seite mehr Details, Leistungsdaten und Muster für Serverhersteller. Mit bis zu 13 GB/s und 2,5 Millionen IOPS sollen die Vorgänger mit PCIe 4.0 deutlich übertroffen werden.
Die Ankündigung der Samsung PM1743 nahm im Sommer bereits ein Support-Dokument des Herstellers vorweg. Darin wurde die Verfügbarkeit für das zweite Quartal 2022 in Aussicht gestellt. Erst heute folgt die offizielle Vorstellung durch Samsung, bei der die Massenfertigung auf das erste Quartal 2022 terminiert wird. Schon jetzt sollen Samples an Hersteller von Chipsätzen und Servern ausgeliefert werden.
Die Samsung PM1743 im Detail
Samsung will die PM1743 in den Formfaktoren 2,5 Zoll und E3.S anbieten. Die Modelle sollen Speicherkapazitäten von 1,92 TB bis 15,36 TB aufweisen.
Dank neuer Technik mit PCIe 5.0 steigt die Leistung gegenüber den aktuellen Vertretern mit PCIe 4.0 deutlich. Samsung spricht von einer sequenziellen Leserate von bis zu 13.000 MB/s sowie 2,5 Millionen IOPS beim wahlfreien Lesen. Gegenüber der vorherigen Generation soll dies 1,9 Mal respektive 1,7 Mal schneller sein. Die Rechnung geht in etwa auf, wenn Samsung mit der PM1735 vergleicht, die maximal 7.000 MB/s und 1,5 Millionen IOPS beim Lesen erreicht. Auch schreibend soll die PM1743 mit bis zu 6.600 MB/s (sequenziell) und 250.000 IOPS (Random) schneller als der Vorgänger sein. Letzterer Wert steht aber ebenfalls im Datenblatt der PM1735; ein Fehler ist hier nicht auszuschließen.
Die anvisierte Leistung liegt fast auf dem gleichen Niveau, das auch der Konkurrent Kioxia mit kommenden PCIe-5.0-SSDs angepeilt hat: Für einen Prototypen wurden 14.000 MB/s und 2,5 Millionen IOPS beim Lesen genannt. Die ersten PCIe-5.0-SSDs von Kioxia aus der CD7-Serie kommen aber mit nur maximal 6.450 MB/s und gut einer Million IOPS auf den Markt – das entspricht der Leistung von PCIe-4.0-Modellen.
Die Samsung PM1743 wird voraussichtlich mehr Strom benötigen, arbeitet aber dank der massiven Leistungssteigerung weitaus effizienter. Laut Samsung soll die Energieeffizienz mit 608 MB/s pro Watt rund 30 Prozent höher als bei der vorherigen Generation ausfallen. Die laut Samsung voraussichtlich „erste PCIe 5.0 SSD mit Dual-Port-Support“ soll ferner durch „die Einbettung eines Sicherheitsprozessors und Root-of-Trust (RoT)“ vor „vor Sicherheitsbedrohungen und Datenfälschung“ geschützt sein.
Sollte die PM1743 im zweiten Quartal 2022 verfügbar werden, dann würde dies zeitlich zum Erscheinen der ersten großen Server-Plattform mit PCIe 5.0 passen: Denn auch Intel Sapphire Rapids wird für das zweite Quartal erwartet. Das Debüt von PCIe 5.0 im Server gebührte allerdings IBMs Power10-Generation. Bei AMD wird die neue Schnittstelle nächstes Jahr mit Genoa (Zen 4) Einzug halten.
Zwar noch nicht in der passenden Serverumgebung, sondern auf einem Desktop-System hat Intels „Chief Performance Strategist“ Ryan Shrout die Leistung der kommenden Samsung-SSD demonstriert. Auf dem System mit Alder-Lake-CPU erreichte die PM1743 eine sequenzielle Transferleistung von 13,8 GB/s im Iometer-Benchmark.
Samsung hat ein Video zur PM1743 veröffentlicht, das unter anderem die nackte Platine der E3.S-Version als Rendergrafik zeigt. Das komplette Modul samt Gehäuse ist lediglich 7,5 mm dick.