Speedlink Mandas im Test: Fazit
3/3Speedlink wollte beim Mandas die für Funk-Headsets magische Schwelle von 100 Euro unterschreiten, mit 79,90 Euro UVP ist das auch eindeutig geglückt. Die Tatsache, dass die RGB-Beleuchtung bleiben durfte, an anderer Stelle aber deutlich der Rotstift angesetzt wurde, wird vielen potentiellen Kunden, die der Optik auf dem Kopf weniger Bedeutung beimessen, allerdings nicht schmecken.
Die Verarbeitung fällt noch gut aus, wenn sich der Käufer mit einem recht spartanischen und in den meisten Belangen aus Kunststoff gefertigtes Headset zufrieden gibt. Auf die Beleuchtung ohne Möglichkeit zur Einflussnahme hätte Speedlink lieber verzichten und dem Headset separate Aufhängungen für die Ohrmuscheln spendieren sollen. So erfolgt die komplette Ergonomie-Anpassung über die für schwitzende Ohren sorgenden Ohrpolster – ein Stoffüberzug war Speedlink offensichtlich ebenfalls weniger wichtig als die Beleuchtung.
Klanglich bietet das Mandas durchschnittliche Kost. Die etwas zu devoten Mitteltöne sorgen für einen unausgewogenen Klang, der zwar ein gewisses Bassfundament besitzt, dafür aber umso dominantere Höhen präsentiert. Ohne Software kann hier nur schwer mit externen Tools nachjustiert werden, aber selbst dann wirken die Frequenzbereiche wie drei Abteilungen, die nichts miteinander zu tun haben wollen.
Die Mikrofonqualität fällt wie gewohnt unterschiedlich aus, denn auch das Mandas muss sich der bei Funk-Headsets üblichen Bandbreitenlimitierung unterwerfen. Diese sorgt dafür, dass im kabellosen Betrieb die Frequenzen bei 7.500 Hz abgeschnitten werden, was für eine recht dumpfe Stimmwiedergabe sorgt. Anders hört es sich bei der analogen Nutzung per Klinkenkabel an. Hier wächst der Frequenzumfang auf über 20 kHz an. Das Ergebnis ist eine deutlich besser zu verstehende Stimmabbildung. Auf der anderen Seite besitzt das Mikrofon deutlich hörbare Probleme mit Störgeräuschen.
Überraschend gut fiel die Reichweite der Funkverbindung aus, mit der sich bequem über zwei Etagen bewegt werden konnte.
Statt einer Beleuchtung, die eh nur in Rot erstrahlt, hätte sich der Hersteller am Ende trotzdem lieber auf vernünftige Aufhängungen der Ohrmuscheln konzentrieren sollen, damit sich das Headset besser an den jeweiligen Kopf anpassen kann. Auch hätten wie bei vielen anderen Mitbewerbern die einzelnen Frequenzbereiche in der Ausgabe besser aufeinander abgestimmt sein müssen. So wirken die Prioritäten für viele potentielle Kunden falsch gesetzt.
- günstiger Preis
- gute Funkverbindung
- schlechte Mikrofonqualität bei Funkbetrieb
- einfache Bauart
- Kunstlederbezüge
ComputerBase wurde das Mandas leihweise von Speedlink für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.