Tesla: Update unterbindet Video­spiele während der Fahrt

Frank Hüber
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Tesla: Update unterbindet Video­spiele während der Fahrt
Bild: Tesla

Nachdem Tesla das neue Model S, Model X und inzwischen auch das neue Model Y Performance mit AMD Ryzen und Navi 23 mit RDNA-2-Architektur zu Spielekonsolen auf Rädern aufgerüstet hat, wird die Funktion „Passenger Play“ mit einem Update nun wieder deaktiviert.

NHTSA leitete Untersuchung ein

Die Funktion „Passenger Play“ wurde vor rund einem Jahr im Tesla Model 3, S, X und Y eingeführt und erlaubt auf Fahrzeugen von 2017 bis 2022 das Spielen von Videospielen über das integrierte Infotainment-System der Tesla-Fahrzeuge auch während der Fahrt. Bereits am 6. November dieses Jahres wurde eine Beschwerde bei der US-amerikanischen National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) gegen Tesla eingereicht, worin die Frage gestellt wird, warum es einem Automobilhersteller gestattet wird, Zwei-Drittel des für Fahrinformationen notwendigen Touchscreens in der Front mit ablenkenden Videospielen zu belegen. Erst ein Bericht der New York Times Anfang Dezember führte jedoch dazu, dass am Dienstag Untersuchungen gegen Tesla bei der NHTSA (PDF) eingeleitet worden sind.

Beschränkung auf parkende Autos kommt zurück

Tesla hat daraufhin umgehend angekündigt, dass das Spielen von Videospielen über ein Software-Update, das zeitnah als Over-The-Air (OTA) Update veröffentlicht werden soll, wieder auf parkende Autos beschränkt wird, wie es vor dem Update im Jahr 2020 der Fall war. Tesla hat die Pläne bereits an die NHTSA kommuniziert. Die Untersuchungen werden dadurch jedoch nicht eingestellt, wie die NHTSA klarstellt.

Infotainment mit 10 TFLOPS

Das neue Infotainment von Tesla, MCU (Media Control Unit) genannt, mit AMD Ryzen Embedded, Navi-23-GPU und 8 GB GDDR6 von Samsung (K4ZAF325XM), die mit 128 Bit angebunden sind, soll eine Rechenleistung von bis zu 10 TFLOPS erreichen, was fast dem Niveau der aktuellen Sony PlayStation 5, die auf 10,3 TFLOPS kommt, und der Microsoft Xbox Series X entspricht, die 12 TFLOPS erreicht.

Tesla Model S (2021)
Tesla Model S (2021) (Bild: Tesla)

Ablenkung des Fahrers eine häufige Unfallursache

Passenger Play ermöglicht mit drahtlosen Controllern das Spielen von jedem Platz im Auto, die Funktion heißt nicht umsonst „Passenger Play“ und beim Starten muss bestätigt werden, dass der Spieler nicht der Fahrer ist. Denn ist die Ablenkung des Fahrers generell eine häufige Unfallursache. Durch das größtenteils autonome Fahren durch den Autopiloten in den Tesla-Modellen steigt das Risiko, sich ablenken zu lassen oder auch bewusst anderweitig zu beschäftigen. Im März 2018 soll ein tödlicher Unfall laut National Transportation Safety Board (NTSB) darauf zurückzuführen sein, dass der Fahrer im Autopilot-Modus Spiele auf dem Smartphone spielte und nicht auf den Verkehr achtete.

In Deutschland regelt Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung, dass der Fahrer elektronische Geräte während der Fahrt nur nutzen darf, wenn er sie dafür nicht in Händen halten muss und er seinen Blick für die Bedienung nur kurz von der Straße abwendet.

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