AMD Ryzen 7000 („Raphael“): BOINC-Datenbank listet CPUs mit 8 und 16 Zen-4-Kernen
In der Datenbank des Projektes MilkyWay@home, welches Verteiltes Rechnen zum Erstellen eines hochgenauen 3D-Computermodells der Milchstraße nutzt und dabei auf die Plattform BOINC zurückgreift, sind zwei CPUs mit 8 und 16 Zen-4-Kernen aufgetaucht, die der Prozessorserie Ryzen 7000 („Raphael“) zuzuordnen sind.
Engineering Samples mit 8 und 16 Zen-4-Kernen
Die beiden Einträge in der Datenbank des Forschungsprojektes verraten mit dem 100-000000666-21_N und 100-000000665-21_N zwei CPUs aus der AMD Family 25, hinter der sich die kommenden Desktop-Prozessoren vom Serie AMD Ryzen 7000, erstmals als „Teaser“ gezeigt auf der CES 2022 mit 5 GHz in Halo, verbergen. Die Engineering Samples fielen zuerst dem Twitter-Nutzer @BenchLeaks auf.
Die beiden Vorserien-CPUs, die bereits an OEM-Partner zur Erprobung ausgeliefert wurden, liefen auf einem System mit Ubuntu 20.04.3 LTS („Focal Fossa“) und wurden bei ihren Berechnungen von einer Nvidia GeForce RTX 2080 unterstützt.
Ins Auge fällt bei beiden Modellen, welche voraussichtlich die Nachfolge der aktuellen Zen-3-CPUs Ryzen 7 5800X und Ryzen 9 5950X (Test) antreten werden, insbesondere der auf 1.024 Kilobyte verdoppelte L2-Cache.
Ryzen 7000 mit Zen 4 im zweiten Halbjahr
Das zweite Halbjahr 2022 hat AMD für Zen 4 schon des Öfteren genannt, das hat sich auch mit der Demo auf der CES 2022 nicht geändert. Mit Ryzen 5000X3D im Frühjahr wird letztlich der Herbst als realistisch für das Zen-4-Release erachtet.
Ebenfalls bereits bestätigt hat AMD auch den neuen Sockel. AM5 wechselt auf das LGA-Format, die CPUs besitzen also keine klassischen Pins mehr. Die Anzahl der Kontakte wächst auf 1.718 – fast der gleiche Wert, wie ihn ein Intel Core i-12000 (Test) mit 1.700 Kontakten aufweist.
Auch Genoa, die Server-Adaption mit Zen 4, soll noch 2022 produziert und vorgestellt werden, betonte AMD vor zwei Monaten. Die neue Generation der CPUs für Desktop und Server läuft beim weltgrößten Auftragsfertiger TSMC im N5-Prozess vom Band.
Livedemo mit frühem Sample auf der CES 2022
Im Rahmen der Livedemo auf der CES 2022 zur Enthüllung der Features erklärte AMD, dass im Spiel Halo: Infinite alle Kerne mit 5 GHz takteten – die maximal möglichen Single-Core-Taktraten könnten demnach noch höher liegen.
Dass Halo Infinite (Test) dabei problemlos flüssig lief, überraschte am Ende nicht, denn hier schaffen auch bisherige Systeme mit guten Grafikkarten bereits problemlos hohe FPS – auch AMDs neue CPU lief in 1080p.
Alle anderen Fakten und Details rund um Zen 4 auf AM5 blieben auf der CES daher noch unklar.