Call of Duty: Microsoft „wünscht“ sich Serie auf der PlayStation
Call of Duty wird nach der Übernahme von ActivisionBlizzard künftig eine Microsoft-Marke werden. Auf welchen Plattformen die Serie dann zu finden sein wird, ist offen, denn dass sie auf der PlayStation bleibt, „wünscht“ sich Microsoft lediglich.
Für die aktuelle Konsolengeneration wird Call of Duty nicht nur auf der PlayStation angeboten, die Plattform wird darüber hinaus auch mit exklusiven, wenngleich banalen Vorteilen, die es nur auf Sony-Konsolen gibt, beworben. Zumindest solche Deals sind für die Zukunft unwahrscheinlich, bestehende Vereinbarungen dürften aber eingehalten werden, das legt zumindest die Erfahrung aus der Bethesda-Übernahme nahe. Nur einige, aber nicht alle Titel des Publishers werden künftig Xbox-exklusiv.
Sony äußert sich ähnlich. „Wir erwarten, dass Microsoft die vertraglich bestimmten Vereinbarungen einhält und weiterhin sicherstellt, dass Activisions Spiele multiplattform-Titel sind“, sagte ein Unternehmenssprecher dem Wall Street Journal. Für Sony hat insbesondere Call of Duty aufgrund seiner enormen Popularität einen Wert, der Verlust der Reihe wäre ein Schlag für die Konsole.
Zukunft auf der PlayStation ist offen
Ob Call of Duty dauerhaft auf Konkurrenzplattformen angeboten wird, wird von mehreren Faktoren abhängen. Wesentlich wird sein, wie schnell Microsoft die 68,7 Milliarden US-Dollar, die die Übernahme kostet, wieder einspielen möchte, aber auch, welche Rolle die Marke(n) des Publishers langfristig spielen sollen. Minecraft etwa wird weiterhin überall angeboten, Spiele auf dem PC mittlerweile auch über Steam verkauft. Microsoft verfolgt insofern keine klare Xbox-first-Strategie, sondern entscheidet im Einzelfall.
In diesem Fall ist jedoch noch keine Entscheidung getroffen worden, das legt zumindest Phil Spencer nahe. Spencer bestätigte über Twitter, dass „alle bestehenden Vereinbarungen“ mit Sony erfüllt werden. Was auf der PlayStation verfügbar ist und laut Ankündigungen sein wird, wird dort auch künftig angeboten. Die Zukunft allerdings wird offen gelassen: Spencer äußerte lediglich den „Wunsch“, dass Call of Duty auf der PlayStation bleibt. Die feste Absicht dazu besteht also nicht, die Umsetzung wird also definitiv von weiteren Faktoren, etwa den Rahmenbedingungen durch den Plattformbetreiber oder Verkaufszahlen abhängen.