Corsair Sabre Wireless im Test: Fazit

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Fabian Vecellio del Monego
30 Kommentare

Es hätte so einfach sein können. Corsair hat mit der Sabre RGB Pro (Test) eine solide Shooter-Maus für große rechte Hände und mit nativer 8.000-Hz-Unterstützung auf den Markt gebracht. Wenn der Hersteller nun das Kabel durch eine bewährte und funktionierende 1.000-Hz-Funkübertragung ersetzt hätte, wäre dieser Test mutmaßlich sehr knapp ausgefallen: Was gäbe es auch großartig Neues zu berichten? Die Sabre RGB Pro Wireless entspricht überwiegend ihrer kabel­gebundenen Schwester. Zwar gibt es kleine Verbesserungen bei den Tasten, eine noch kleinere Verschlechterung beim Mausrad und ein viel zu steifes Kabel, aber letztlich ist das bei einer Funkmaus kein großes Thema und die Maus in Summe die gleiche. Happy End.

Es kam aber anders. Corsair entschied sich dazu, nach rund eineinhalb Jahren abermals die zusammengeflickte, unzureichende und vor allem völlig unnötige 2.000-Hz-Technik der Dark Core RGB SE (Test) zu implementieren, um anschließend auf der Verpackung mit einer besonders niedrigen Latenz zu werben. Diese ist in der Praxis aufgrund zwei unsynchronisierter 1.000-Hz-Signale aber letztlich nicht gegeben und ohnehin impliziert die Umsetzung zahlreiche weitere Probleme, weswegen das Ganze im Fall der im normalen 1.000-Hz-Betrieb durchaus brauchbaren Sabre Wireless zumindest einen bitteren Beigeschmackt hinterlässt. Aber eine offensichtlich gescheiterte und vor allem irreführende Technik erneut als Vorteil zu vermarkten, das muss an dieser Stelle ausdrücklich verurteilt werden.

Anmerkend soll hinzugefügt werden, dass die mit der kabellosen Sabre zeitgleich vorgestellte M65 Ultra Wireless mutmaßlich auf dieselbe Trickserei setzt, um 2.000 Hz kabellos zu erreichen. Und Corsair ist auch nicht der einzige Hersteller, der auf derartige Methoden setzt. An dieser Stelle sei auf die furchtbare und furchtbar teure Mad Catz R.A.T. Pro X3 Supreme (Test) verwiesen. Und die Tatsache, diese beiden Hersteller in diesem Kontext in einem Satz erwähnen zu müssen, ist wirklich schade – zumal derartige Mauschelei den Stand neuer Gaming-Mäuse mit hoher USB-Abfragerate im Allgemeinen schädigt. Razer hingegen hat im Zuge der Veröffentlichung der Viper 8KHz (Test) auf Rückfrage eingeräumt, dass native USB-HiSpeed-Eingabegeräte derzeit nicht ohne Kabel umsetzbar sind.

Corsair Sabre RGB Pro Wireless
Produktgruppe Mäuse, 21.01.2022
  • Sensorik
    +
  • Primärtasten & Mausrad
    +
  • Oberfläche & Verarbeitung
    +
  • Gleiteigenschaften
    +
  • Software
    O
  • Niedriges Gewicht
  • Leicht zugänglicher USB-C-Anschluss
  • 2.000 Hertz sind 2 x 1.000 Hertz
  • Funktionalität ohne Software im Hintergrund eingeschränkt
  • Recht steifes Kabel

Mit Scheuklappen auf den ohnehin standardmäßig aktiven 1.000-Hz-Modus geblickt, ist die Sabre RGB Pro Wireless derweil eine solide Maus für Shooter-Spieler mit großen rechten Händen und Palm-Grip-Präferenz, wenngleich die Empfehlung für das Genre asymmetrischer Ergo-Mäuse bei Razers DeathAdder V2 Pro (Test) verbleibt. Bei nicht allzu großen Händen ist wiederum Roccats Kone Pro Air (Test) oder Glorious' Model D Wireless die bessere Wahl. Für kleine bis mittlere Hände sei zur Model D- Wireless geraten. Kabelgebunden stehen für kleinere Hände überdies die DeathAdder V2 Mini (Test) und die Kone Pure Ultra zur Verfügung.

ComputerBase wurde die Sabre RGB Pro Wireless leihweise von Corsair unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Von der ursprünglich geplanten Veröffentlichung des Artikels zum Fall des NDAs im September 2021 sah ComputerBase ab, um zu Gunsten eines ausführlicheren Tests Rücksprache mit dem Hersteller halten zu können. Eine Einflussnahme seitens Corsair auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.

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