Dell XPS 13 Plus (9320): Neue Eingabegeräte und Alder Lake-P U28 zum Frühjahr
Die CES ist die wichtige Messe für Dell, wenn es um die Ankündigung eines neuen XPS 13 geht. Das diesjährige Modell heißt XPS 13 Plus (9320) und treibt das 2020 eingeführte Design auf die Spitze. Die Tastatur nimmt jetzt auf voller Breite jeden Millimeter ein, das Touchpad ist versteckt und die Funktionstasten sind kapazitiv.
Dem Concept Luna von Dell sollte eigentlich nicht direkt ein fertiges Produkt folgen, in puncto Design, vor allem bei der Tastatur, nimmt das neue XPS 13 Plus aber deutliche Anleihen. Dell treibt mit der Neuauflage das 2020 eingeführte Design, als die Displays zu 16:10 wechselten und die Tastatur breiter, fast bis an den Rand baute, auf die Spitze und nimmt dabei teils extreme Maßnahmen etwa bei den Eingabegeräten vor.
Neue Tastatur fast ohne Spaltmaße
Das XPS 13 Plus zeichnet sich durch eine beinahe spaltfreie Tastatur aus, die diesmal nicht nur knapp bis zum Gehäuserand gezogen wurde, sondern tatsächlich bis auf den letzten Millimeter das Chassis einnimmt. Dell nennt die Neukonstruktion „zero-lattice“ Tastatur, weil kein breiteres Gitter (lattice) mehr zwischen den einzelnen Tastenkappen erkennbar ist. Was bleibt, sind zum einen sehr feine Linien, die Dell vermutlich am liebsten auch geschlossen hätte, sowie etwas größere Tasten mit 0,3 mm tieferem Anschlag (1 mm).
Kapazitive Funktionstasten, aber keine Touch Bar
Keine Touch Bar, aber ebenfalls kapazitiv ausgeführt, sind die neuen Funktionstasten oberhalb der eigentlichen Tastatur. Dell verbaut weiterhin die auf einer klassischen Tastatur vorhandenen Funktionstasten, die zu den Notebook-typischen Funktionen umgeschaltet werden können, nur eben jetzt kapazitiv als kleinerer Touch-Bereich ausgeführt, anstatt echte physische Tasten zu nutzen. Der Vorteil liegt für Dell genau in diesem Punkt: kleinere Bauweise und somit mehr Platz für andere Komponenten.
Touchpad ohne erkennbare Begrenzung
Alle Spaltmaße losgeworden ist Dell beim Touchpad, das unterhalb der Tastatur ohne erkennbare Begrenzungslinien sitzt. Stattdessen erstreckt sich vor dem Anwender ein über die gesamte Breite verlaufendes Glaselement, dessen nutzbarer Bereich (vermutlich) etwa 40 bis 50 Prozent ausmachen wird. Angaben zu Breite und Höhe des Touchpads wurden zur Präsentation noch nicht gemacht. Neu hinzugekommen ist haptisches Feedback für den Anwender, das über Piezomotoren realisiert wird.
Aufgewertet wurden die Lautsprecher, von denen Dell jetzt vier statt zwei verbaut. Zwei strahlen weiterhin an den Seiten nach unten, zwei weitere geben Ton nach oben durch die Tastatur aus. Die Gesamtleistung der Speaker beträgt jetzt 8 Watt. Weil es zuvor zweimal 2,5 Watt waren, liefern die neuen zusätzlichen Lautsprecher demnach jeweils 1,5 Watt.
Akku wächst auf 55 Wh
Zusätzlichen Platz im Gehäuse hat Dell auch für einen jetzt wieder etwas größeren Akku gefunden. Waren es beim Vorgänger 9310 noch 52 Wh, gibt es im 9320 immerhin 55 Wh. Bis zur Einführung des 9370 bot Dell sogar 60 Wh an. Express Charge 2.0 mit 60 Watt soll den Akku in weniger als einer Stunde wieder auf 80 Prozent bringen.
Intel Alder Lake-P mit U28-Konfiguration
Üppiger dimensioniert hat Dell das Kühlsystem mit nach wie vor zwei, jetzt aber größeren Lüftern, die erstmals für eine 28-Watt-Konfiguration entwickelt worden seien. Gemeint ist damit die neue 12. Generation Intel Core alias Alder Lake respektive Alder Lake-P in der U28-Konfiguration für die Klasse „Performance Thin & Light“. Bei U28 liegen PL1 und PL2 bei 20 und 28 Watt. Bei Dell stehen im XPS 13 Plus drei Core i7 und ein Core i5 zur Auswahl. Im Detail sind das der Core i5-1240P, Core i7-1260P, Core i7-1270P und Core i7-1280P, der als einziger 6 P- und 8 E-Cores statt 4/8 bietet.
Mit Intels neuer CPU-Generation geht der Wechsel auf LPDDR5-5200 einher, den Dell in Konfigurationen von 8 GB bis 32 GB anbietet. Bei den SSDs nutzt das kleinste Modell mit 256 GB PCIe Gen 3, während alle anderen Größen von 512 GB bis 2 TB auf den neueren Gen-4-Standard mit vier Lanes setzen.
Drei LCD- und ein OLED-Bildschirm
Vier Bildschirme mit LCD- oder OLED-Technologie nennt das Datenblatt, angefangen bei Full HD im 16:10-Format, 500 cd/m², 100 Prozent sRGB, auf 2.000:1 verbessertem Kontrast und matter Beschichtung. Glänzend, aber mit Antireflexbeschichtungen versehen, gibt es das gleiche Panel auch als Touch-Modell. Touch gibt es zudem als 4K-Variante (3.840 × 2.400) und dann auch mit DisplayHDR 400, 500 cd/m² und 90 Prozent DCI-P3. Ganz oben thront das dieses Jahr nachgereichte OLED-Panel mit 3.456 × 2.160 Pixeln, 400 cd/m², 100 Prozent DCI-P3 und 100.000:1 Kontrast. Dieses Touch-Panel hat zudem das Gorilla Glass 7 exklusiv. Alle Bildschirme wiederum sind für die Wiedergabe von Dolby Vision zertifiziert.
Option 1 | Option 2 | Option 3 | Option 4 | |
---|---|---|---|---|
Format | 16:10 | |||
Auflösung | 1.920 × 1.200 | 3.840 × 2.400 | 3.456 × 2.160 | |
Touch | Nein | Ja | ||
Farbraum | 100 % sRGB | 90 % DCI-P3 | 100 % DCI-P3 | |
Kontrast | 2.000:1 | 1.650:1 | 100.000:1 | |
Max. Helligkeit | 500 cd/m² | 400 cd/m² |
Notebook wächst wenige Millimeter
Das Gesamtkonstrukt fällt dieses Jahr etwas größer als beim 9310 aus. 295,3 × 199,04 × 15,28 mm (B × T × H) misst das Notebook, zuvor waren es 295,7 × 198,7 × 14,8 mm. Das neue Startgewicht liegt bei 1,24 statt 1,20 kg, mit Touch-Bildschirm dürften es erneut 70 g mehr sein. Das CNC-gefräste Chassis bietet Dell in den Farben Graphite und Platinum an. Weitere Ausstattungsmerkmale sind wie zuvor zweimal Thunderbolt 4, neues Wi-Fi 6E über ein Intel Killer 1675 (AX211), Bluetooth 5.2 und eine 720p-Webcam. In Zeiten von Pandemie und Home-Office hat Dell überraschend nichts an der Kamera verbessert.
Marktstart im Frühjahr 2022
Dell will das XPS 13 Plus (9320) im Frühjahr 2022 mit Windows 11 und als Developer Edition mit Ubuntu 20.04 auf den Markt bringen. Die Preise sollen laut Pressemitteilung mit Näherrücken der Verfügbarkeit folgen, wenngleich die Redaktion in einem Datenblatt einen Startpreis von 1.199 US-Dollar vor Steuern entdeckt hat.
Dell XPS 13 Plus (9320) | |
---|---|
CPU | Intel Core i5-1240P (4P + 8E) Intel Core i7-1260P (4P + 8E) Intel Core i7-1270P (4P + 8E) Intel Core i7-1280P (6P + 8E) |
GPU | Intel Iris Xe Graphics (96 EU) |
RAM | 8 GB LPDDR5-5200 16 GB LPDDR5-5200 32 GB LPDDR5-5200 |
SSD | 256 GB PCIe 3.0 x4 512 GB PCIe 4.0 x4 1 TB PCIe 4.0 x4 2 TB PCIe 4.0 x4 |
Display | 13,4", LCD, 1.920 × 1.200, Non-Touch, matt, 500 cd/m², 2.000:1, 100% sRGB 13,4", LCD, 1.920 × 1.200, Touch, glänzend, 500 cd/m², 2.000:1, 100% sRGB 13,4", LCD, 3.840 × 2.400, Touch, glänzend, 500 cd/m², 1.650:1, 90% DCI-P3 13,4", OLED, 3.456 × 2.160, Touch, glänzend, 400 cd/m², 100.000:1, 100% DCI-P3 |
Anschlüsse | 2 × Thunderbolt 4 |
Akku | 55 Wh |
Kabellose Konnektivität | Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2 |
Kamera | 720p-Webcam, IR-Kamera für Windows Hello |
Abmessungen (B × T × H) | 295,3 × 199,04 × 15,28 mm |
Gewicht | ab 1,24 kg |
Betriebssystem | Windows 11, Ubuntu 20.04 (Developer Edition) |
Sonstiges | 4 Lautsprecher, Fingerabdrucksensor |
Preis | ab 1.599 Euro |
Verfügbarkeit | Frühjahr 2022 |
Das neue Dell XPS 13 Plus mit Intel-Alder-Lake-P-CPUs der 12. Generation Core ist ab sofort im deutschen Online-Shop des Herstellers verfügbar. Zur Wahl stehen bis dato allerdings nur die zwei kleineren der vier angekündigten CPUs. Die Preise beginnen bei 1.599 Euro für die Variante mit Intel Core i5-1240P (4P + 8E), 8 GB RAM, 512 GB großer NVMe-SSD und 13,4 Zoll großem Full-HD-Panel (16:10), was auch unter Berücksichtigung der deutschen Mehrwertsteuer deutlich über den Anfang Januar kommunizierten „ab 1.199 US-Dollar“ (ohne Steuern) liegt.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Dell unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.