DeskMeet B660/X300: ASRock bringt neuen 8-Liter-ITX-PC für Core und Ryzen
Oberhalb der bekannten DeskMini-Reihe platziert ASRock mit dem DeskMeet eine ITX-basierte Performance-Lösung. Dabei fährt der Hersteller erneut zweigleisig: Mit einem B660-Mainboard werden aktuellste Alder-Lake-CPUs unterstützt, mit einem X300-Board AMD Ryzen bis zur 5000er Serie.
Mit AMD gibt es noch PCIe 3.0
Bei AMD muss dafür noch einmal der altbekannte X300-Chipsatz zum Einsatz kommen, der im Grunde genommen ja gar kein echter Chipsatz ist, da primär auf die I/O-Funktionen in den CPUs selbst zurückgegriffen wird. Dementsprechend spärlich ist so aber auch im Jahr 2022 die Ausstattung, über PCIe 3.0 geht es sowohl bei der Grafikkarte als auch SSD nicht hinaus.
Interessant ist der geänderte Aufbau der Hauptplatinen aber allemal, um Platz für vier RAM-Module im klassischen UDIMM-Format und eine diskrete Grafikkarte mit einer Maximallänge von 20 cm zu schaffen. 128 GByte DDR4-3200-Speicher sind so neben einer GeForce RTX 3060 oder Radeon RX 6600 XT möglich. Dann muss aber auch die CPU passen, hier setzt ASRock ein Limit bei 65 Watt, damit geht offiziell als Acht-Kerner nur der AMD Ryzen 7 5700G, wenngleich es OEM-Lösungen gibt, die bei 65 Watt auch mehr bieten. Der AMD Ryzen 7 5700G (Test) dürfte aber als Lösung inklusive Grafikeinheit der Favorit für solch ein System sein.
Kein schnelles USB oder Thunderbolt
Bei den Anschlüssen stellt ASRock zwischen AMD und Intel weitestgehend Gleichstand her. Grafikausgänge schließen D-Sub, HDMI und DisplayPort ein, mit jeweils vielen USB-Ports, vier nach Standard 2.0 und fünf weiteren nach Standard USB 3.2 Gen1 gehören zu der langsamsten Sorte, die man verbauen kann. Schneller wird es hier selbst bei der Alder-Lake-Platine nicht, deren CPUs nativ Thunderbolt 4 bieten – also theoretisch das achtfache übertragen könnten, wenn man sie denn lassen würde.
Das B660-ITX darf aber immerhin einige der Vorteile von Intel Alder Lake ausspielen. Zwar bietet der Grafikslot nur 16 Lanes nach PCIe 4.0 statt PCIe 5.0, angesichts der Beschränkung auf kurze und damit weniger leistungsstarke Karten dürfte das aber verschmerzbar sein. Auch SSDs werden hier mit PCIe 4.0 versorgt, sogar zwei an der Zahl statt nur einer mit PCIe 3.0 beim AMD-Vertreter. Auch gibt es beim Intel-Board einen Intel-LAN-Chip, bei der AMD-Platine kommt er von Realtek.
Verpackt werden beide Boards in dem 168 × 219 × 218 mm großen Gehäuse, in dem auch ein CPU-Kühler Platz finden muss, der maximal 54 mm hoch sein darf. Den dürfte ASRock wieder optional anbieten, so wie bereits bei den DeskMini zuvor – hier lag die Grenze aber noch bei 46 mm Höhe. Mit 56 mm Höhe passen theoretisch AMD Wraith Stealth, teure Alternativen natürlich auch. Verbaut ist im Gehäuse auch ein 500-Watt-Netzteil nach 80Plus-Bronze-Standard.
Wann und zu welchem Preis der neue Mini-PC verfügbar sein wird, ist zur Stunde noch nicht bekannt. Ein kleines Produktvideo gibt einen Überblick über die Möglichkeiten und das Einsatzgebiet, welches sich der Hersteller vorstellt.