Enterprise-SSDs: Mehr als jedes zweite Exabyte kommt von Samsung
Eine aktuelle Studie der Marktforscher von TrendFocus unterstreicht die Dominanz von Samsung im Markt mit Solid State Drives für Unternehmen. Demnach besaß der Marktführer im dritten Quartal 2021 einen Marktanteil von 53,6 Prozent beim Absatz von Enterprise-SSDs nach ausgelieferter Speicherkapazität.
Marktanteile von Enterprise-SSDs Q3 2021
Laut der Studie, die der Website Blocks and Files vorliegt, wurden im dritten Quartal 2021 weltweit Enterprise-SSDs mit einem kumulierten Speichervolumen von 34,2 Exabyte (34.200.000 Terabyte) ausgeliefert. Stückzahlen werden in dem Bericht nicht genannt. Samsung habe daran 53,6 Prozent Anteil und führt somit weit vor Intel mit 15,2 Prozent, SK Hynix mit 8,6 Prozent, Western Digital mit 7,3 Prozent, Kioxia mit 7,1 Prozent, Micron mit 5,6 Prozent und Kingston mit 0,2 Prozent.
Noch höher liegt Samsungs Marktanteil, wenn die Zahlen auf Enterprise-SSDs mit PCIe-Schnittstelle begrenzt werden, wie eine weitere Grafik von TrendFocus veranschaulicht. Dann kommt Samsung auf mehr als 55 Prozent und somit auf ein ähnliches Niveau wie etwa vier Jahre zuvor. Vor zwei Jahren wiederum war Samsungs Anteil auf etwa 35 Prozent geschrumpft, was seinerzeit auch Intel erreicht hat. Die Nummer zwei bei Enterprise-SSDs hat im letzten Jahr allerdings deutlich an Boden verloren. Das mag vor allem daran liegen, dass Intel sich von seiner SSD-Sparte trennt, die von SK Hynix für insgesamt 9 Milliarden US-Dollar übernommen wird.
Was wird mit Solidigm?
Mit Spannung wird erwartet, ob Intels ehemalige SSD-Sparte unter neuem Besitzer im Bereich der Enterprise-SSDs wieder angreifen wird und Samsung unter Druck setzen kann. Dabei laufen die Produkte nicht unter dem Mutterkonzern SK Hynix, sondern werden vom neu gegründeten Tochterunternehmen Solidigm vertrieben. Diesem steht mit Rob Crooke der ehemalige Chef von Intels SSD-Abteilung als CEO vor.
HDDs führen weiter beim Speicherplatz
Auch wenn die schnelleren SSDs inzwischen beim Absatz nach Stückzahl den Festplatten (HDD) den Rang abgelaufen haben, bleiben letztere die erste Wahl für Cloud-Systeme. Diese verlangen nach besonders viel günstigem Speichervolumen, wo HDDs gegenüber SSDs noch im Vorteil sind. Somit wurden letztes Jahr zwar weniger HDDs als SSDs verkauft, die durchschnittliche Speicherkapazität der HDDs war aber erneut wesentlich höher.
2022 kommen die ersten PCIe-5.0-SSDs
Voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2022, parallel zum Marktstart von Intels Serverplattform Sapphire Rapids, wird Samsung mit der PM1743-Serie (Titelbild) seine ersten Enterprise-SSDs mit PCIe 5.0 und hohen Transferraten von über 13 GB/s herausbringen. Kioxias erste PCIe-5.0-SSDs der Serie CD7 laufen noch mit PCIe-4.0-Geschwindigkeit, deutlich schnellere Modelle sollen aber folgen.