God of War im Test: Benchmarks in FHD, WQHD & UHD, Frametimes und VRAM
2/4Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Benchmarks wurden auf einem Intel Core i9-12900K (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das ROG Asus Maximus Z690 APEX (BIOS 0702) mit dem Z690-Chipsatz verbaut, Grafikkarten konnten entsprechend mit PCIe 4.0 angesteuert werden.
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (Corsair Vengeance, 2 × 16 GB, DDR5-5400, 40-40-40-84) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 21H2 mit sämtlichen Updates war – genau wie das Spiel – auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia genutzt. HAGS war, soweit unterstützt, ebenso aktiv.
Als Treiber kam der Adrenalin 22.1.1 bzw. der GeForce 497.29 zum Einsatz. Die GeForce RTX 3080 wurde mit dem GeForce 511.17 getestet. Der AMD-Treiber und der GeForce 511.17 sind bereits offiziell für God of War optimiert. Da es letzteren derzeit jedoch ausschließlich für die GeForce RTX 3080 gibt, mussten alle anderen Nvidia-Grafikkarten mit dem älteren und noch nicht ganz für das Spiel optimierten GeForce 497.29 vorliebnehmen.
Die 25 Sekunden lange Testsequenz findet in Alfheim kurz nach dem Reiseportal statt. Die Szene geht gut zu Lasten der GPU und ist mit einer hohen Detaildichte, viel Vegetation und der volumetrischen Beleuchtung fordernd. Zwar gibt es noch einige Szenen mit höheren Ansprüchen, meistens läuft God of War aber leicht schneller als in der Testsequenz.
Für die Auflösungen 1.920 × 1.080, 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 werden durchweg die maximal möglichen Grafikdetails genutzt. Die Auflösung wird mittels der spieleigenen Skalierungsfunktion auf einem Ultra-HD-Monitor umgesetzt. AMD FSR und Nvidia DLSS sind, sofern nicht explizit erwähnt, deaktiviert.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
1.920 × 1.080 | Ultra-Preset + Reflexionen Ultra+ |
2.560 × 1.440 | Ultra-Preset + Reflexionen Ultra+ |
3.840 × 2.160 | Ultra-Preset + Reflexionen Ultra+ |
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD
God of War ist ein Spiel, dessen Framerate gar nicht so sehr von der Auflösung abhängig ist. Nicht, weil die CPU limitieren würde oder das Spiel nur wenig GPU-Leistung benötigt, das Gegenteil ist sogar der Fall. Eine schnelle Grafikkarte ist für die volle Qualität notwendig. Doch die Anzahl der zu rendernden Pixel ist offenbar schlicht nicht der limitierende Faktor. Und so kommt es, dass zum Beispiel die Radeon RX 6800 XT beim Wechsel von Full HD zu WQHD nur 17 Prozent langsamer wird und von WQHD zu Ultra HD nur 27 Prozent. Das ist ungewöhnlich wenig, bei Doom Eternal beträgt der FPS-Verlust dagegen deutlich höhere 23 Prozent und dann nochmal 45 Prozent. Im ersten Augenblick klingt das gut, doch hat das auch zur Folge, dass in Full HD die Performance eben nicht sonderlich gegenüber den höheren Auflösungen ansteigt.
Und entsprechend ist es in God of War gar nicht so einfach, selbst in 1.920 × 1.080 die 60-FPS-Marke bei voller PC-Grafik überhaupt nur zu erreichen. Das ist auch nicht unbedingt nötig, 50 FPS sollten in der Testszene aber als Minimum anvisiert werden. Und selbst die gibt es erst ab einer GeForce RTX 2070, GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT. Mit einer alten Einsteiger-GPU wie der GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 muss ohne deutliche Detailreduzierung das Spiel gar nicht erst gestartet werden und auch Radeon RX Vega 64 und GeForce RTX 2060 kommen nicht auf gut spielbare FPS-Werte.
In 2.560 × 1.440 benötigt es für 50 FPS dann (erneut) eine GeForce RTX 2070 Super, GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT, für 3.840 × 2.160 ist mindestens eine GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT notwendig. Die Anforderungen sind also für ein mittlerweile mehr als drei Jahre altes Spiel hoch, doch Abhilfe könnte hier die originale PlayStation-Grafik schaffen, die deutlich genügsamer ist.
GeForce ist teils deutlich schneller als Radeon
God of War ist Nvidia-Land, GeForce-Grafikkarten laufen teils deutlich besser als ihre AMD-Pendants. Das gilt vor allem für Ultra HD, doch auch in geringeren Auflösungen zeigt sich dasselbe Verhalten. So arbeiten GeForce RTX 3080 und Radeon RX 6800 XT in Ultra HD für gewöhnlich gleich schnell. In God of War liefert die Nvidia-Grafikkarte aber ordentliche 17 Prozent mehr Durchschnitts-FPS und die Perzentil-FPS sind gar um satte 33 Prozent besser. Bis hinab zu Full HD reduziert sich der Vorsprung auf 8 und 21 Prozent, bleibt aber auch dann noch deutlich.
Bei den schnellen Grafikkarten ist der Abstand noch am größten, bleibt bei der aktuellen Generation aber bis zu den langsamen Modellen vorhanden. So ist die GeForce RTX 3070 gleich schnell bis schneller als die Radeon RX 6800, die GeForce RTX 3060 Ti hat die Radeon RX 6700 XT knapp im Griff und die GeForce RTX 3060 ist vergleichbar flott wie die Radeon RX 6600 XT. In anderen AAA-Spielen schneiden die Radeons dagegen besser ab.
Einzig für alte Grafikkarten gilt das nicht durchweg. So ist die Radeon RX 580 12 Prozent schneller als die GeForce GTX 1060 und die Radeon RX Vega 64 muss sich nur knapp der GeForce GTX 1080 geschlagen geben. Das nutzt im Duell Ampere gegen RDNA 2 aber nichts.
Gute Frametimes, wenn auch keine runden
God of War zeigt auf einer Radeon RX 6800 XT durchschnittliche Frametimes mit Stärken und Schwächen. So gibt es ein andauerndes zeitliches Auf und Ab zwischen der Ausgabe der einzelnen Bilder. Aber die Ausreißer sind durchweg recht klein, selbst mittelgroße Framespikes – sonst quasi der Standard in Spielen – sind in 2.560 × 2.160 nicht vorhanden. Das ist positiv für das Spielgefühl, bei ausreichenden Frameraten ist das Spiel angenehm fluffig in der Steuerung. Wenn man aber unter die 50-FPS-Marke fällt, macht sich das nicht ganz gute Framepacing bemerkbar. Die Situation ist nicht optimal, aber weit von einem Problem entfernt.
Auf einer GeForce ist das Framepacing runder
Die GeForce RTX 3080 hat in dem Spiel dagegen klar das bessere Framepacing. Gänzlich perfekt ist es zwar auch nicht, so gibt es auch hier durchweg ein kleines Auf und Ab zwischen den einzelnen Bildern. Jedoch sind die Unterschiede so gering, dass sie kaum eine Rolle spielen. Bei hohen Frameraten gibt es zwischen dem Spielgefühl auf einer Radeon und einer GeForce keinen Unterschied, bei geringen FPS hat die GeForce dagegen die Nase vorn.
Es muss noch erwähnt werden, dass God of War an manchen Stellen offenbar ganz gerne nachlädt und das macht sich dann in einem kurzen, aber deutlichen Stocken bemerkbar. Das passiert entsprechend nicht beim Kämpfen, kann beim normalen Erkunden der Gegend aber auftreten.
8 GB VRAM ist für alle Lebenslagen genug
8 GB VRAM sind für God of War inklusive Ultra HD ausreichend. Das Spiel adressiert stellenweise zwar teils deutlich mehr, der zusätzliche Speicher scheint aber nicht wirklich benötigt zu werden, zumindest konnte die Redaktion keine Leistungs- oder Grafikprobleme in dem Fall feststellen. In Full HD sind auch 6 GB Speicher auf der Grafikkarte für volle Texturdetails genug.