HP Omen 45L: Gaming-Desktop mit externer AiO im Standard-ATX-Gehäuse
HP hat zur CES 2022 eine Reihe neuer Desktop-PCs für Spieler im Gepäck. Beim neuen Omen 45L und 25L setzt HP auf standardisierte Komponenten, damit diese gegen alternative Hardware ausgetauscht werden können. Erstmals bietet HP das Gehäuse des Omen 45L einzeln an. Speziell für diesen Tower gibt es eine neue Wasserkühlung.
Mit der Gaming-Marke Omen geht HP zur Messe in Las Vegas einen weiteren Schritt auf Gamer zu und bietet letztlich ziemlich genau das an, was einen selbst gebauten PC auszeichnen würde: Modularität und Aufrüstbarkeit. Der neue Omen 45L als Flaggschiff-Desktop-PC von HP kommt in einem Midi-Tower daher, der sich bis auf ein Merkmal kaum von im freien Handel erhältlicher Ware unterscheidet. Wer gefallen daran gefunden hat, wird das ATX-Gehäuse kommendes Jahr einzeln erwerben können.
Cryo Chamber lagert Radiator aus
Besonderes Merkmal des Omen 45L ist die „Cryo Chamber“, bei der es sich um eine ausgelagerte Halterung für den Radiator der Wasserkühlung handelt, damit Frischluft außerhalb des Gehäuses angesaugt und durch die Kühllamellen geblasen werden kann, anstatt warme Luft aus dem Innenraum des Gehäuses zu nutzen. Bis zu 6 Grad niedriger sollen die Temperaturen ausfallen, wie HP bei 25 Grad Raumtemperatur anhand einer Cooler Master AiO mit 120 mm ermittelt hat. Radiatoren von bis zu 360 mm können bei HP verbaut werden und sollen bis zu 237 Watt PL1 bei einem auf 4,8 GHz übertakteten Intel Core i9-12900K sicher abführen können.
HP verzichtet auf DDR5
Auch bei HP steht demnach Alder Lake vor der Tür, wenngleich es kein Intel-Prozessor sein muss. Im AMD-Lager bietet HP CPUs bis zum Ryzen 9 5900X an. Beide Plattformen lassen sich mit bis zu 64 GB DDR4-3733 bestücken, was verdeutlicht, dass auch ein großer OEM wie HP Engpässe bei DDR5 sieht. Bei den Grafikkarten haben Käufer die Wahl zwischen bis zu GeForce RTX 3090 oder bis zu Radeon RX 6700 XT. Das Pendel schwingt in diesem Bereich eindeutig in Richtung Nvidia, denn AMDs GPU-Topmodelle stehen erst gar nicht zur Auswahl.
Komponenten wie RAM, SSDs oder Netzteile stammen von Unternehmen wie HyperX, WD Black oder Cooler Master, was wiederum Interessenten davon überzeugen soll, dass in einem „Fertig-PC von der Stange“ keine billigen Teile verbaut werden. In den USA will HP den Omen 45L bereits ab morgen zu Preisen ab 1.899,99 US-Dollar vor Steuern anbieten, Informationen zum deutschen Marktstart liegen noch nicht vor.
Omen 25L für die Oberklasse
Vermutlich günstiger, aber noch nicht mit Preis versehen, wird der Omen 25L als nicht ganz so ausgetüfteltes Oberklassemodell im weiteren Verlauf des Frühjahrs an den Start gehen. Das Modell unterhalb des Omen 45L nutzt ebenfalls einen Standard-ATX-Tower, der sich in praktisch allen Bereichen durch den Nutzer aufrüsten und umbauen lässt. Der Tower kommt ohne Cryo Chamber, aber ebenfalls mit All-in-One-Support im Deckel. Ein neuer 120-mm-Lüfter vorne, den es beim Vorgänger noch nicht gab, soll niedrigeren Temperaturen im Gehäuse dienlich sein. Abseits der AiO-Lösung bietet HP zudem leistungsfähigere Luftkühler für die Prozessoren an.
Die Auswahl der Komponenten fällt zwar ähnlich wie beim Omen 45L aus, sprich Alder Lake oder Ryzen 5000, geht jeweils aber nicht bis an die Spitze. Intel-CPUs gibt es bis zum Core i7-12700, während bei AMD der Ryzen 5 und Ryzen 7 als Cezanne-APU sowie der Ryzen 5 als Vermeer-CPU angeboten werden. Bis zu 64 GB DDR4-3200 und maximal 2 TB SSD- und 2 TB HDD-Speicher stellt HP zur Auswahl. Bei den Grafikkarten lässt sich zwischen bis zu GeForce RTX 3080 und bis zu Radeon RX 6700 XT wählen.
Victus 15L für Gaming-Einsteiger
Eine weitere Klasse tiefer ist der Victus 15L positioniert, der nicht mehr zur Omen-Familie gehörend im weit weniger standardisierten Gehäuse daherkommt und deshalb eher als Gaming-Fertig-PC zu bezeichnen ist als die anderen Systeme. Intels 12. Core-Generation bis zum i7 oder ein AMD Ryzen 7 5000 aus der G-Serie treffen in diesem System auf eine bis zu GeForce RTX 3060 oder bis zu Radeon RX 6600 XT. Der Victus 15L kann mit bis zu 1 TB SSD- und 2 TB HDD-Speicher sowie bis zu 32 GB DDR4 konfiguriert werden. Das System will HP im Februar zu noch unbekannten Preisen auf den Markt bringen.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von HP unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.