Intel-Personalwechsel: Neue Chefin für die PC-Sparte und neuer CFO
Vor einer Woche noch auf der CES-Showbühne, jetzt ist er raus: Intels Chef der PC-Sparte verlässt den Konzern nach über 30 Jahren. Gregory Bryant werden Ambitionen für einen CEO-Posten nachgesagt – und bei Intel wird das absehbar nichts mehr. Auch ein neuer CFO kommt, der aktuelle geht in den Ruhestand.
PC-Chef verlässt den Konzern
Die große Überraschung ist zweifelsfrei der Abgang des Chefs der PC-Sparte, Gregory Bryant. Mit technischem Hintergrund arbeitete er sich in 30 Jahren bei Intel bis fast ganz nach oben, hatte seit Mitte 2017 den Posten als Chef für Intels größte Sparte, das PC-Geschäft, inne. Die letzten erfolgreichen Projekte waren Alder Lake nicht nur für den Desktop, sondern seit einer Woche auch im Notebook. Für diese Ankündigung stand Bryant noch selbst auf der Showbühne zur CES 2022 und lieferte routiniert sein Programm ab.
Seine Nachfolgerin war auch dort, der Wechsel kam nicht überraschend. Hinter den Kulissen wurde er längst vorbereitet. Michelle Johnston Holthaus, bisher Executive Vice President, Chief Revenue Officer & General Manager Sales, Marketing and Communications Group bei Intel, wird ab Februar Chefin der Abteilung. Sie ist laut Lebenslauf eher die Person für die Planungen, leitete über viele Jahre aber auch schon das Desktop- und Notebook-Geschäft, vor allem mit dem Fokus auf OEM-Partner. Allgemein wird ihr Lebenslauf durch das Kommunikative und Planungen bestimmt, die Partner rückten stets in den Fokus.
Interessant ist durch den Personalwechsel nun Intels Auftritt nach außen. Die beiden größten Abteilungen, sowohl die PC-Sparte als auch das Server-Segment, werden nun von Frauen geführt. Ein durchaus starkes Signal in der doch stets noch von Männern dominierten IT-Welt.
Der neue CFO kommt von Micron
Auch beim Posten des Chief Financial Officers gibt es Bewegung. Hier ist der Grund aber im Ruhestand des bisherigen zu suchen. Mit David Zinsner, der bisher CFO bei Micron war, hat Intel bereits Ersatz gefunden. Die Herausforderungen, die vor ihm liegen, sind groß, denn er soll und muss die Pläne vom CEO umsetzen viel mehr Geld ausgeben zu wollen – hier spielte der bisherige nur bedingt mit. Am 26. Januar, zur Bekanntgabe der Quartalszahlen, wird er seinen ersten Auftritt haben.