Lenovo Yoga Slim 7 Pro im Test: Akkulaufzeiten und Fazit
3/3Lenovo liefert das Yoga Slim 7 Pro mit einer Akkukonfiguration von 61 Wh aus, die absolut betrachtet Laufzeiten im Mittelfeld ermöglicht. Den Office-Test im PCMark 10 spulte das Notebook für 11 Stunden ab und beim YouTube-Streaming waren es 11:30 Stunden. Für beide Tests war das Display auf 90 Hz eingestellt und als Energieprofil wurde der Standard für den Akkubetrieb genutzt, der sich aus „Intelligente Kühlung“ (Vantage) und „Mehr Akkueffizienz“ (Windows) zusammensetzt. Die Tests liefen also mit 37,80 Watt Spitzen-TDP und 31,50 Watt dauerhaft anliegender TDP.
Absolut betrachtet landet das Yoga Slim 7 Pro zwar nur im Mittelfeld, vor dem Notebook landen aber primär Geräte mit deutlich sparsameren Prozessoren wie den U- und G-Modellen von Intel oder ARM-Prozessoren von Apple und Samsung. Insofern sind die Akkulaufzeiten bezogen auf die Leistungsklasse etwas höher einzustufen.
Die im PCMark 10 ermittelten Office-Laufzeiten decken sich mit Erfahrungen im Alltagseinsatz. Während des Snapdragon Tech Summit im Dezember war es ohne Sorgen möglich, das Notebook ohne Netzteil in mehreren Pressekonferenzen und Techsessions über den Tag zu nutzen. Wenn zwischen Arbeitsplatz (Konferenzraum) und Netzteil (Hotelzimmer) allerdings nur wenige Gehminuten liegen, geht man das Risiko eines potenziell leeren Akkus deutlich eher ein. Zur Messe in Las Vegas, wenn man über den ganzen Tag Termine in der Stadt wahrnimmt, ist die Situation eine andere. Zur CES war das Netzteil zur Sicherheit ein täglicher Begleiter, wenngleich auch an diesen Arbeitstagen nie frühzeitig „der Saft“ ausging.
Fazit
Lenovo liefert mit dem Yoga Slim 7 Pro ein in vielen Belangen überzeugendes Notebook ab. In erster Linie ist die hohe Leistung des AMD-Prozessors zu nennen, mit der sich der Proband eindrucksvoll vom üblichen Office-Umfeld distanziert. Die hohe Leistung hindert allerdings nicht die Mobilität: Das Yoga Slim 7 Pro bleibt kompakt und leicht, wenngleich diese Merkmale mit eher geringer Anschlussvielfalt einhergehen. Was Materialwahl und Verarbeitungsqualität angeht, liefert Lenovo ebenfalls auf ganzer Linie.
Ärgerlich ist hingegen, dass Lenovo die hohe Leistung hinter einem Dschungel an Energieprofilen versteckt, die selbst versierte Tester zur Weißglut treiben. Wie sollen normale Anwender das undokumentierte Chaos durchblicken? Es ist allerhöchste Zeit, dass es nur noch eine Anlaufstelle für Energieprofile gibt: die Windows-Einstellungen.
Im Arbeitsalltag wussten auch die guten Eingabegeräte und die sehr hohe Bildschirmauflösung im gestreckten 16:10-Format zu gefallen. Lenovo patzt aber bei der Hintergrundbeleuchtung, deren Homogenität zur schlechtesten der zuletzt getesteten Notebooks zählt. Auch die maximale Helligkeit fällt nur mittelmäßig aus und wird durch das Glossy-Panel weiter geschmälert.
Die positiven Aspekte überwiegen aber, sodass das Yoga Slim 7 Pro dennoch eine Überlegung wert ist, wenn viel Leistung im kompakten Format verlangt wird. Jetzt müsste man das Notebook nur noch kaufen können, denn derzeit ist es bei keinem Händler gelistet oder lieferbar – auch nicht direkt bei Lenovo im Onlineshop.
- Sehr hohe Multi-Core-Leistung
- Relativ kompakte Abmessungen
- Niedriges Gewicht
- Sehr hohe Bildschirmauflösung
- Gute Eingabegeräte
- Solide Akkulaufzeiten
- Sehr gute Verarbeitung
- Unübersichtliche Energieprofile
- Ungleichmäßige Bildschirmausleuchtung
- Mittelmäßige Display-Helligkeit
- Unzuverlässige Windows-Hello-Kamera
ComputerBase wurde das Yoga Slim 7 Pro leihweise von Lenovo zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.