Meta: SK Hynix liefert NVMe-SSDs mit FADU-Controllern
Meta (früher Facebook) benötigt für die Vision des „Metaversums“ noch weitaus größere Rechenkapazitäten als bisher. Nicht nur bei Prozessoren und Arbeitsspeicher herrscht entsprechend Bedarf, auch schneller Massenspeicher wird benötigt. Dieser kommt bald von SK Hynix in Form von NVMe-SSDs mit FADU-Controllern.
Das Metaversum braucht eine Menge Chips
Seit dem vergangenen Herbst firmiert der Mutterkonzern hinter dem Social-Media-Giganten Facebook unter dem neuen Namen Meta und will alle seine Technologien und Apps unter einer neuen Marke zu einem einzigen „Metaversum“ bündeln. Um das Metaversum zu erschaffen, baut Meta unter anderem einen neuen KI-Supercomputer, der bei Fertigstellung 16.000 A100-GPUs von Nvidia nutzen soll, um Rechenaufgaben und Modelle zu verarbeiten.
Um die riesigen Datenmengen zu speichern und schnell zu übertragen, bedarf es zusätzlich entsprechend potenten Massenspeicher. SSDs sind aufgrund ihrer deutlich höheren Leistung durch niedrigere Latenzen und höhere Transferraten dafür besser geeignet als klassische Festplatten (HDDs).
SK-Hynix-SSDs mit FADU-Controller
Laut jüngsten Berichten aus Südkorea wird SK Hynix zumindest einen Teil des SSD-Bedarfs decken. Der südkoreanische Speicherhersteller soll mit Meta eine Vereinbarung zur Lieferung von NVMe-SSDs mit PCI-Express-Schnittstelle getroffen haben. Der Auftragswert wird auf „mehrere Hundert Milliarden Won“ geschätzt; 100 Milliarden Südkoreanische Won sind bei aktuellem Wechselkurs etwa 74 Millionen Euro wert. Letztlich könnten also mehrere Hundert Millionen Euro zusammen kommen, was bei Unternehmen dieser Größe allerdings keine Überraschung ist.
Auf technischer Seite sind noch wenige Details über die SSDs bekannt. Doch sollen Steuerprozessoren (Controller) vom Startup FADU (ebenfalls Südkorea) zum Einsatz kommen. Der Hersteller hat bereits SSD-Controller mit PCIe 3.0 und PCIe 4.0 im Programm, entwickelt aber auch bereits eine noch schnellere Lösungen mit PCIe 5.0. Der neue 16-Kanal-Controller FADU FC5161 mit PCIe 5.0 x4 soll SSDs ermöglichen, die Daten sequenziell mit bis zu 14,6 GB/s lesen und mit bis zu 10,4 GB/s schreiben. Bei wahlfreien Zugriffen wurden 3,4 Millionen IOPS lesend und 735.000 IOPS schreibend in Aussicht gestellt.
FADU Echo SSD (vorläufige Spezifikationen) | |
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Formfaktor | E1.S / E1.L / E3 / U.2 |
Controller | FADU FC5161 |
Host Interface | PCIe 5.0 x4 / NVMe 1.4+ / OCP Cloud Spec 2.0 |
NAND Interface | 16 Channel / ONFi 5 (2400MT/s) |
Sequential Read | 14,6 GB/s |
Sequential Write | 10,4 GB/s |
Random Read | 3.400 KIOPs |
Random Write | 735 KIOPs |
Average Power | <5,2 W |
Laut den Berichten soll SK Hynix für die Controller von FADU rund 80 Milliarden Won (~59 Millionen Euro) zahlen. Wie Business Korea schreibt, machen die Chips nur etwa fünf Prozent der Kosten der NVMe-SSDs aus.
Aufgrund der Berichte zu diesem lukrativen Auftrag schnellte der Aktienkurs von SK Hynix in die Höhe und liegt aktuell fast neun Prozent über dem gestrigen Schlusskurs.