GeForce RTX 3050 im Test: Die Taktraten und Benchmarks in Full HD
2/5Testsystem und Testmethodik
Für die Low-End-Grafikkarten AMD Radeon RX 6500 XT und Nvidia GeForce RTX 3050 hat ComputerBase einen eigenen Testparcours erstellt. Grund: Der angestammte Grafikkarten-Testparcours ist schlicht zu anspruchsvoll für die neuen Einsteiger-Modelle. Käufer in diesem Segment greifen zudem ohnehin meist eher zu weniger anspruchsvollen Spielen oder reduzieren Grafikdetails.
Sechs Spiele kommen im Parcours für die Einstiegs-3D-Beschleuniger in der Auflösung 1.920 × 1.080 zum Einsatz.
- Marvel's Guardians of the Galaxy ist dabei ein Vertreter der anspruchsvollen AAA-Spiele, allerdings wurden die Grafikdetails auf das Hoch-Preset zurückgeschraubt.
- Resident Evil Village kommt ebenso aus dem AAA-Lager, die Anforderungen sind jedoch von Haus aus gering – daher bleibt es bei dem Maximal-Preset.
- The Witcher 3 steht dann für einen alten AAA-Klassiker, dessen Grafik für ausreichend FPS aber dennoch auf das Hoch-Preset zurückgeschraubt werden muss.
- F1 2021 ist eine Mischung aus AAA- und E-Sport-Titel. Die Grafikdetails sind auf „Hoch“ reduziert.
- Fortnite ist eines der bekanntesten Competitive-Spiele. Die Grafikdetails sind auf das Hoch-Preset reduziert.
- In dieselbe Ecke schlägt Rainbow Six Siege, wobei es aufgrund der geringeren Anforderungen bei den vollen Ultra-Details inklusive 100 Prozent Auflösung bleibt.
F1 2021 und Rainbow Six Village dienen zudem als Testspiele für Raytracing, da beide Titel mit hohen Frameraten daherkommen und sich somit noch am besten für die Technologie eignen. Marvel's Guardians of the Galaxy mit Raytracing überfordert beide Grafikkarten hingegen gänzlich.
Detailstufe | |
---|---|
F1 2021 | Hoch-Preset, Raytracing „Mittel“ |
Fortnite | Hoch-Preset, 100 % Auflösung |
Marvel's Guardians of the Galaxy | Hoch-Preset |
Rainbow Six Siege | Ultra-Preset, AO SSBC+, HD-Texturen, 100 % Auflösung |
Resident Evil Village | Maximal-Preset, Raytracing „Hoch“ |
The Witcher 3 | Hoch-Preset, Hairworks „Aus“, maximale PP-Effekte |
Abgesehen von den Spiele-Benchmarks hat ComputerBase auch die Messungen von Lautstärke, Temperatur und Leistungsaufnahme erneuert. Diese werden in Rainbow Six Siege erstellt. Es wird darauf geachtet, dass der VRAM nicht vollläuft, damit die Grafikkarte die maximale Leistung erbringen muss.
Der eingesetzte Prozessor Core i9-12900K (Test) entspricht zwar in der Regel nicht dem Partner einer RTX 3050, doch wäre es schlicht zu zeitaufwendig gewesen, einen kompletten Hardware-Neubau inklusive Neuinstallation des Betriebssystems durchzuführen. Entsprechend kommt das normale Grafikkarten-Testsystem zum Einsatz. Darüber hinaus bleibt der GPU-Test damit genau das: ein GPU-Test ohne CPU-Limit-Einfluss. Der CPU stehen wie gehabt 32 GB DDR5-5400-Speicher mit den Timings 40-40-40-84-2T zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Windows 11 21H2 am Start.
Als Treiber sind der Adrenalin 22.1.2 beziehungsweise der GeForce 511.32 installiert.
Die durchschnittlichen Taktraten unter Last
Trotz der im BIOS gleich eingestellten maximalen Leistungsaufnahme von 130 Watt taktet die von Haus aus übertaktete Asus GeForce RTX 3050 Dual OC etwas höher als die Gigabyte GeForce RTX 3050 Eagle, was schlicht damit zu erklären ist, dass letztere das zur Verfügung stehende Power-Budget noch nicht ganz ausreizt. Das hat zur Folge, dass der durchschnittliche Takt über alle sechs Spiele hinweg auf der Gigabyte-Karte bei 1.891 MHz liegt und auf dem Asus-Pendant bei 1.966 MHz – das sind 75 MHz beziehungsweise 4 Prozent höhere Frequenzen.
Den höchsten Durchschnitts-Takt zeigt dabei F1 2021. Auf der GeForce RTX 3050 Dual OC wird das Rennspiel mit 1.981 MHz gerendert, auf der GeForce RTX 3050 Eagle sind es 1.919 MHz. Den geringsten Takt gibt es dagegen in Fortnite, der dann nur noch 1.954 beziehungsweise 1.877 MHz beträgt.
Spiel (1.920 × 1.080) | Asus RTX 3050 Dual OC | Gigabyte RTX 3050 Eagle |
---|---|---|
Maximaler Takt in Spielen | 1.995 MHz | 1.927 MHz |
F1 2021 | 1.981 MHz | 1.919 MHz |
Fortnite | 1.954 MHz | 1.877 MHz |
Marvel's Guardians of the Galaxy | 1.970 MHz | 1.895 MHz |
Rainbow Six Siege | 1.962 MHz | 1.879 MHz |
Resident Evil Village | 1.963 MHz | 1.890 MHz |
The Witcher 3 | 1.966 MHz | 1.888 MHz |
Durchschnitt | 1.966 MHz | 1.891 MHz |
Das Maximum ist damit aber noch nicht ganz erreicht. Bei niedrigen GPU-Temperaturen geht die Gigabyte GeForce RTX 3050 Eagle auf bis zu 1.927 MHz hinauf, die Asus GeForce RTX 3050 Dual OC auf bis zu 1.995 MHz. Mit Luftkühlung und maximiertem Power-Limit sind etwa 10 bis 20 MHz mehr dauerhaft in Spielen zu halten.
Benchmarks in 1.920 × 1.080
Die GeForce RTX 3050 arbeitet in 1.920 × 1.080 bei reiner Rasterizer-Grafik deutlich schneller als die alten Einsteiger-Grafikkarten, ganz gleich ob sie von AMD oder Nvidia stammen. Die GeForce GTX 1060 wird deutlich um 51 Prozent geschlagen, die Radeon RX 580 um 36 Prozent. Und auch gegenüber den direkten Vorgängern ist die Leistung ein gutes Stück angestiegen.
So liefert die GeForce RTX 3050 34 Prozent mehr FPS als die GeForce GTX 1650 Super und 26 Prozent mehr als die Radeon RX 5500 XT. Auch die GeForce GTX 1660 Super wird geschlagen, wobei der Vorsprung mit 5 Prozent recht knapp ausfällt. Für eine GeForce RTX 2060 reicht es dagegen nicht, das Turing-Modell ist 17 Prozent schneller als die GeForce RTX 3050.
Die Radeon RX 6600 und die GeForce RTX 3060 aus der nächsthöheren Klasse arbeiten in dem Testparcours wiederum deutlich schneller. Die AMD-Grafikkarte zeigt eine um 34 Prozent bessere Performance, das Nvidia-Gegenstück eine um 39 Prozent höhere Leistung.
Die von Haus aus übertaktete Asus GeForce RTX 3050 Dual OC kann gegenüber der nach Nvidias Werksvorgaben arbeiteten Gigabyte GeForce RTX 3050 Eagle um 3 Prozent zulegen. Das ist mess-, aber nicht spürbar.
Mit reduzierten Details ist auch AAA kein Problem
In den einzelnen Spielen zeigt sich, dass die GeForce RTX 3050 bei teils angepassten und damit leicht reduzierten Grafikdetails in Full HD auch für anspruchsvolle AAA-Titel schnell genug ist. So läuft das anspruchsvolle Marvel's Guardians of the Galaxy auf Detailstufe „Hoch“ statt „Ultra“ mit ordentlichen 70 Bilder pro Sekunde.
In weniger anspruchsvollen Titeln sind die Frameraten teils deutlich höher. In Resident Evil Village scheitert die GeForce RTX 3050 nur knapp an der 100-FPS-Marke, in F1 2021, Fortnite und Rainbow Six Siege wird sie dagegen deutlich übertroffen. Und in The Witcher 3 gibt es eine absolute Punktlandung.
Stur „maximale Details“ sind nicht drin
Wer nicht dazu bereit ist, die Grafikdetails auch in FHD immer mal wieder zu reduzieren, wird mit der GeForce RTX 3050 in AAA-Spielen dagegen Schwierigkeiten bekommen. Forza Horizon 5, God of War und Halo 5 sind dann entweder unspielbar oder die Framerate ist so gering, dass kein wirklicher Spielspaß aufkommen möchte. Mit reduzierten Details gibt es dann aber auch in den Top-Titeln keine Probleme mehr.
Davon abgesehen sind höhere Auflösungen als 1.920 × 1.080 kein Freund von der GeForce RTX 3050. Wenig anspruchsvolle Games laufen in WQHD zwar flüssig, doch bei einigen neuen Titeln helfen einem dann selbst reduzierte Details nicht mehr weiter.