Supercomputer: TU Dresden erhält Intel-Sapphire-Rapids-System
Die Technische Universität (TU) Dresden hat Atos mit der Bereitstellung und Installation des neuen Supercomputing-Clusters für datenintensive HPC-Aufgaben und Datenauswertungen für das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) beauftragt. Herzstück sind CPUs der neuen Serie Intel Sapphire Rapids.
Die Forscher der TU Dresden werden den BullSequana XH2000 Supercomputer für Modellrechnungen in der Umweltforschung, den Lebens-, Material- sowie Ingenieurwissenschaften und in der Grundlagenforschung in Physik, Chemie und Mathematik nutzen.
Mehr als 60.000 CPU-Kerne
Die neue HPC-Installation umfasst laut deutscher Pressemeldung mehr als 600 Knoten der nächsten Intel-CPU-Generation „Sapphire Rapids“ mit großem Hauptspeicher und hoher Speicherbandbreite. Direkt von High Bandwidth Memory (HBM), welchen es als Option der neuen CPUs geben wird, spricht die Meldung nicht. Die TU Dresden erklärt weiter, dass insgesamt deutlich mehr als 60.000 CPU-Kerne zur Verfügung stehen werden. Das Cluster wird zudem umfangreiche neue Speicherkomponenten mit 1 PB Kapazität für das Home-Dateisystem sowie 21 PB für große Zwischenspeicher enthalten. Der Fokus dieser neuen Beschaffung liegt auf hoher CPU-Leistung, großen Speicherbandbreiten und einem leistungsstarken I/O-System, das die besonderen Anforderungen im datenintensiven Rechnen unterstützt.
Der neue Supercomputer ist mit Direct Liquid Cooling (DLC), also einer Wasserkühlung ausgestattet, bei der das System inklusive der Netzteile mit 35°C warmem Wasser gekühlt wird. Die Abwärme des BullSequana XH2000 Systems wird zum Heizen umliegender Gebäude genutzt und soll so einen positiven Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit auf dem Campus der TU Dresden leisten.
Das HPC-Cluster wird zum Großteil aus dem NHR-Budget (Netzwerk Nationales Hochleistungsrechnen) des ZIH (Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen) finanziert und im Rahmen des NHR-Verbundes zur Nutzung für die Forschung Deutschlandweit bereitgestellt. Das Exzellenzcluster Physics of Life (PoL) der TU Dresden beteiligt sich ebenfalls an der Finanzierung. Im Herbst 2022 soll das neue HPC-System den Betrieb aufnehmen.