Ubuntu-UI anpassen: What If macht Gnome zum Custom-Desktop
Das kleine, aber dennoch mächtige Werkzeug „What if“ macht Gnome unter Ubuntu zum individuellen „Custom-Linux-Desktop“, der sich in so gut wie allen Belangen den eigenen Wünschen und Vorlieben anpassen lässt. Das UI-Tool setzt dabei auf das Kontrollzentrum von Gnome selbst auf und erweitert dieses sehr weitreichend.
Gnome wird unter Ubuntu leichter anpassbar
Das kleine Open-Source-Tool „What if“ des Entwicklers „Muqtadir“ macht Gnome über das hauseigene Gnome-Kontrollzentrum extrem anpassbar und fügt diesem den neuen Tab „Personalize“ hinzu, hinter dem sich wiederum die vier neuen Untermenüs „General“, „Appearance“, „Dock“ und „Multitasking“ wiederfinden und weitreichende Anpassungen am freien Desktop erlauben.
Schneller Zugriff via Launchpad und PPA
Das Werkzeug lässt sich leicht über die Repository respektive das eigene Personal Package Archive (PPA), einem Service für Paketquellen der von Canonical betriebenen Webanwendung Launchpad, des Entwicklers in Ubuntu einbinden.
- sudo add-apt-repository ppa:muqtxdir-m/what-if
- sudo apt-get update
Die Website „9to5Linux“ hat sich das nützliche Systemtool bereits im Detail angesehen und liefert Impressionen.
Über das Menü „General“ lassen sich Schaltflächen, Panels, Menüs und Applets den eigenen Wünschen nach positionieren und optional ein- oder ausblenden. Auch lässt sich hier definieren, welche Desktop-Icons und Laufwerke angezeigt werden und in welcher Größe dies erfolgen soll. Über die Schaltfläche „Appearance“ kann der Anwender entscheiden, ob das Theme im Dark Mode oder mit einer hellen Konfiguration und mit welcher Schriftgröße es genutzt werden soll.
Während im Menü „Dock“ das Layout und das Verhalten der Taskleiste, dem sogenannten Ubuntu-Dock, individuell angepasst werden kann, bringt die Schaltfläche „Multitasking“ das Multitasking-Panel aus Gnome 41 inklusive Hot-Corner-Optionen auf den Ubuntu-Desktop, welcher seinerseits noch auf Gnome 40.5 basiert.
Auch die aktiven Ecken des Desktops, die beispielsweise Fenster maximieren und gruppieren können, lassen sich hier konfigurieren und auf Wunsch vollständig deaktivieren.
Um das Tool What if im vollen Umfang nutzen zu können, wird mindestens die Version Ubuntu 21.10 („Impish Indri“) mit Gnome 40.5 vorausgesetzt. Unter dessen regulären Vorgängern, Ubuntu 21.04 („Hirsute Hippo“) sowie Ubuntu 20.04 LTS („Focal Fossa“), lassen sich die Individualisierungen und Optionen nur zum Teil nutzen.
Weitere Informationen liefert die offizielle Produktseite auf der PPA-Plattform Launchpad.