AMD-Quartalszahlen: 68 % mehr Jahresumsatz, 118 % mehr Nettogewinn
Zum Abschluss des vierten Quartals hat AMD sehr gute Zahlen für das gesamte Jahr 2021 präsentiert, die Wachstum satt zeigen. Der Umsatz stieg von Jahr zu Jahr um 68 Prozent und übertraf noch einmal die Erwartungen, auch der Gewinn kann sich nun langsam sehen lassen: 118 Prozent mehr bedeuten 3,4 Milliarden US-Dollar in 2021.
Mit dem Jahr 2021 hat AMD viele alte Rekorde gebrochen und die Aussichten sind alles andere als schlecht. AMD stapelt für das Gesamtjahr 2022 mit einer Prognose von 21,5 Milliarden US-Dollar eher tief, doch das erste Quartal soll bereits zeigen, wohin der Weg eigentlich geht: 5 Milliarden US-Dollar Umsatz sind mehr als im vierten Quartal 2021. Im Jahr 2021 wurde die Prognose am Ende deutlich übertroffen. Natürlich liebt die Börse solche Zahlen, nach Handelsschluss ging die Aktie um über zehn Prozent nach oben.
Die Profi-Sparte als neues Aushängeschild
Das Highlight des Jahres waren die Epyc-Prozessoren nebst Profi-GPUs, die den Umsatz mehr als verdoppelt haben. AMD gibt diese Zahlen aber nach wie vor nicht separat aus, sondern versteckt sie in der übermächtigen Menge der Konsolenchips für PlayStation 5 und Xbox, die unverändert ausverkauft sind und in Millionen Stückzahlen pro Monat zum Kunden gehen. Wie viel Umsatz und Gewinn AMD mit Epyc letztlich wirklich macht, weiß deshalb nur der Hersteller selbst. Der Umsatz der gesamten Abteilung stieg binnen eines Jahres von 3,3 auf 7,1 Milliarden US-Dollar, der operative Gewinn explodiert von 391 Millionen US-Dollar kommend auf 1,98 Milliarden US-Dollar.
Die PC- und Grafiksparte hatte in den Jahren zuvor die Vorarbeit geleistet, das Wachstum war hier nun nicht mehr so groß. Von 6,4 Milliarden USD im Jahr 2020 ging es 2021 aber noch einmal auf 9,3 Milliarden US-Dollar hinauf, der interessante Aspekt ist jedoch der Gewinn: Nach 1,27 Milliarden USD im Jahr 2020 stehen nun 2,09 Milliarden in den Büchern – die Profi-Sparte liegt nun nahezu gleichauf. Und das vierte Quartal zeigte erstmals mehr Gewinn, was sich in Zukunft noch verstärken könnte.
Für sich genommen im vierten Quartal stand letztlich ein Gesamtumsatz von 4,8 Milliarden US-Dollar und ein Nettogewinn von 974 Millionen US-Dollar. Im Diagramm wird das Wachstum bei AMD noch einmal überaus deutlich sichtbar.
Langfristige Versorgung im Fokus
Interessant sind kleine Details aus dem Quartalsbericht und Conference Call. Das Thema langfristige Investitionen (LTA) steht hoch im Kurs. Nvidia hatte im Herbst bereits 3,4 Milliarden US-Dollar investiert und geht das Thema aktuell weiter sehr offensiv an, jeder Wafer- und Substrat-Hersteller sichert sich ebenfalls mit LTAs ab. AMD erklärte in der Nacht öffentlich, im gesamten Jahr 2021 1,0 Milliarde US-Dollar in LTAs investiert zu haben. Gegenüber Nvidia wirkt die Summe eher klein, da AMD zuvor aber nie Zahlen bekannt gab, fehlt das Gesamtbild zur Einordnung. AMDs CEO Lisa Su versuchte auch auf Nachfrage, die Gemüter hier zu beruhigen.
So in regards to your question on 2022 supply environment, we've made significant investments in wafer capacity as well as substrate capacity and back-end capacity. We feel very good about our progress in the supply chain to meet the 2022 guidance. And our goal is, frankly, to have enough supply to satisfy the demand out there.
Lisa Su, CEO, AMD