Intel Ice Lake-D: Neue Xeon D-1700 und D-2700 mit bis zu 20 Kernen
Mit viel Verspätung schickt Intel heute die neuen Xeon D-1700 und D-2700 auf Basis von Ice Lake-D in den Markt. Weil sie auf Skylake basierende Prozessoren ersetzen, sind die Leistungsgewinne je nach Anwendungsgebiet riesig, auch weil es nun bis zu 20 Kerne gibt. Auch die Plattform wird aufgewertet.
Die abgelösten Vorgänger, Codename Hewitt Lake, starteten zum Mobile World Congress vor drei Jahren. Den Vorhang vor den Nachfolgern lüftet Intel heute nur zögerlich. Dabei können es die Modelle, die als Xeon D-1700 mit 4 bis 10 und als Xeon D-2700 in Varianten von 4 bis 20 Kernen zur Verfügung gestellt werden, durchaus in sich haben.
Ice Lake löst Skylake ab
Apropos Kerne. Die neuen Xeon D bieten, wie es der Codename Ice Lake-D vermuten lässt, die CPU-Kerne der Generation Sunny Cove, so wie sie auch in der Server-CPU-Familie Ice Lake-SP und der mobilen Serie Ice Lake-U/Y (10. Generation Core im Notebook) benutzt werden. Sie bieten eine deutlich gesteigerte Leistung gegenüber der Skylake-Generation, was sich zusammen mit der erhöhten Anzahl an Kernen, zusätzlichen PCIe-4.0-Lanes und nativer Unterstützung für schnelleres LAN in diversen Tests auswirken soll. Intel verspricht breite Zugewinne in allen anvisierten Bereichen.
Zwei Serien mit großem und kleinem Die
Wenngleich Intels Pressemitteilung zum MCW 2022 von einem „Launch“ spricht, sind die präsentierten Fakten und Daten bestenfalls dünn gesät. Grundlegend gibt es zwei Serien.
Die Xeon D-1700 basieren auf dem LCC-Die (Low Core Count), der auf kleiner Fläche eine geringere Anzahl an Kernen bietet, die Intel mit maximal zehn beziffert. Bei den Xeon D-1700 gibt es als Nachfolger der D-1600 nun drei Speicherkanäle statt bisher zwei. Die kleine Serie darf auch beim Speicherausbau deutlich zulegen: Statt nur maximal 128 GByte ist nun mindestens das Doppelte drin, auch Optionen mit 384 GByte wird es geben.
Die Xeon D-2700 setzen auf den den HCC-Die (High Core Count), maximal 20 Kerne werden hier geboten. Es bleibt beim Quad-Channel-Speicherinterface, jetzt aber für DDR4-3200. Im besten Fall können 1 TByte RAM angesprochen werden, bisher war bei 512 GByte Schluss. Es gibt viele Abstufungen bei der Geschwindigkeit des RAMs, das ist von den bisherigen Xeon D bekannt.
40 Modelle für ein breites Einsatzspektrum
Für bereits jetzt mehr als 70 Partner – einige sind bereits heute vorgeprescht – sollen rund 40 Modelle der beiden CPU-Serien mit Kürzeln wie T, TE, TR und TER ausgerollt werden. Das entspricht in etwa eine Verdoppelung der Modellpalette von Xeon D-1600 und D-2100 vereint. Das TDP-Spektrum reicht von 25 bis 129 Watt, genaue Details zu den Modellen blieb Intel vorab schuldig.
Kurz nach dem Start hat Intel die Hausdatenbank ARK mit mindestens 36 Modellen gefüttert. Dabei offenbart sich am unteren Ende sogar noch eine Dual-Core-Variante, wie erwartet gibt es nur ganz oben dann auch wirklich 20 Kerne.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Intel unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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