NAS-Festplatte: WD Red Pro 20 TB mit 64 GB OptiNAND für Metadaten
Auch in der NAS-Festplattenserie Red Pro hält das erste 20-TB-Modell Einzug. Western Digital erreicht das Speichervolumen mit der sogenannten OptiNAND-Technik: Ein eingebetteter Flash-Baustein speichert erweiterte Metadaten und erlaubt so eine größere Datendichte.
Auf Basis der im Herbst vorgestellten OptiNAND-Technologie brachte Western Digital zunächst die Server-Festplatten WD Gold 20 TB sowie Ultrastar DC HC560 20 TB auf den Markt. Jetzt folgt mit der WD Red Pro 20 TB der erste für Netzwerkspeicher (NAS) konzipierte Ableger mit diesem Speichervolumen. Während der Hersteller für die erste 20-TB-HDD noch das nachteilige SMR-Verfahren nutzte, wird bei den neuen Modellen das klassische Aufzeichnungsverfahren (CMR) genutzt.
Eckdaten und Preise zur WD Red Pro 20 TB
Nach Angaben von Western Digital arbeitet die neue 3,5-Zoll-Festplatte (Kennung WD201KFGX) wie ihre Schwestermodelle mit 7.200 U/min und ist mit 512 MB DRAM-Cache bestückt. Über den SATA-Anschluss sollen maximal und somit auf den Außenspuren Datentransferraten von 268 MB/s möglich sein. Der Preis liegt bei hohen 837 Euro, was stolze 30 Prozent Aufpreis zum 642 Euro kostenden 18-TB-Modell bei gerade einmal 11 Prozent mehr Speicherplatz bedeutet.
Die genannten Preise gelten jeweils für den WD-Shop; im freien Online-Handel werden die Preise meist deutlich unterboten. So kostet die WD Red Pro mit 18 TB beim momentan günstigsten Shop nur knapp 480 Euro. Entsprechend günstiger sollte auch die neue 20-TB-Version bei Händlern ausfallen. Noch bewegen sich die Preise aber mit 819 Euro auf hohem Niveau.
Angeblich rund 64 GB NAND-Flash verbaut
Ein Detail, das Western Digital nicht öffentlich, aber im Gespräch mit heise online genannt haben soll, ist die Größe des Flashspeichers. Demnach sollen etwa 64 GB NAND verbaut sein. Eine früher übliche 64-GB-SSD kostet etwa noch 20 Euro, um ein grobes Verhältnis zu den Zusatzkosten der OptiNAND-Technik zu haben.
Bekanntlich wird der Speicher zum Sammeln und beschleunigten Auslesen erweiterter Metadaten genutzt. Wie Lutz Labs von heise online jetzt schreibt, sollen mit Hilfe des schnelleren Zugriffs auf diese Daten die Köpfe der Laufwerke auch „den extrem geringen Abweichungen von der idealen Kreisform, die eine Spur auf einem Platter hat“, folgen können. Die Spuren können somit dichter zusammenrücken, was die Kapazität pro Magnetscheibe (Platter) erhöht. Waren es zuvor 9 Platter à 2 TB für 18 TB Speicherplatz, sind es nun 9 Platter à 2,22 TB für 20 TB Speichervolumen.
Der Konkurrent Seagate hat seine ersten 20-TB-Festplatten der Serien Exos X20 und IronWolf Pro wiederum durch eine zehnte Magnetscheibe realisiert und verzichtet auf einen NAND-Baustein für Metadaten. Bei Toshiba steht die Vorstellung der ersten 20-TB-Modelle noch aus, bei denen eine erste Form der Mikrowellentechnik MAMR eingesetzt wird.