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Im Test vor 15 Jahren: Nvidias GeForce 8800 GTS mit halbiertem Grafikspeicher

Robert McHardy
80 Kommentare
Im Test vor 15 Jahren: Nvidias GeForce 8800 GTS mit halbiertem Grafikspeicher

Nach den hervorragenden GeForce 8800 GTX und GTS versuchte Nvidia, ATi den Grafikkartenmarkt auch im mittleren Preissegment streitig zu machen. Das Mittel zum Zweck: eine GeForce 8800 GTS mit 320 MByte (Test) statt 640 MByte Grafikspeicher für knapp 300 Euro.

Halber Speicher bei gleicher GPU

Die GeForce 8800 GTS 320 MByte basierte wie die GeForce 8800 GTS auf der 681 Millionen Transistoren schweren G80-GPU. Im Vergleich zur größeren GeForce 8800 GTX war die verwendete GPU etwas abgespeckt, es bestand allerdings kein Unterschied zwischen den beiden Versionen der GTS. Diese unterschieden sich nur in ihrem Speicherausbau. Während das ursprüngliche Modell zehn Speicherbausteine mit jeweils 64 MByte Kapazität besaß, kamen bei der GeForce 8800 GTS 320 MByte zehn Speicherbausteine mit jeweils 32 MByte zum Einsatz. Aufgrund des gleich breiten Speicherbusses mit 320 Bit und der Taktrate von 800 MHz waren die Speicherbandbreiten mit 64 GByte/s identisch.

Radeon X1950 XTX GeForce 7900 GTX GeForce 7950 GX2 GeForce 8800 GTX GeForce 8800 GTS (320 MByte)
Chip R580+ G71 G80
Transistoren ca. 384 Mio. ca. 278 Mio. ca. 2 × 278 Mio. ca. 681 Mio.
Fertigung 90 nm
Chiptakt 650 MHz 500 MHz 575 MHz 500 MHz
Shadertakt 650 MHz 500 MHz 1350 MHz 1200 MHz
Pixel-Pipelines 16 24 2 × 24
Shader-Einheiten
(MADD)
48 (4D) 128 (1D) 96 (1D)
FLOPS (MADD/ADD) 374 GFLOPS 250 GFLOPS 2 × 192 GFLOPS 518 GFLOPS 346 GFLOPS
ROPs 16 2 × 16 24 20
Pixelfüllrate 10.400 MPix/s 2 × 8.000 MPix/s 13.800 MPix/s 10.000 MPix/s
TMUs 16 24 2 × 24 64 48
TAUs 16 24 2 × 24 32 24
Texelfüllrate 10.400 MTex/s 15.600 MTex/s 2 × 12.000 MTex/s 36.800 MTex/s 24.000 MTex/s
Vertex-Shader 8 2 × 8
Unified-Shader
in Hardware
Pixel-Shader PS 3.0 SM 4
Vertex-Shader VS 3.0 SM 4
Geometry-Shader
Speichermenge 512 MByte GDDR4 512 MByte GDDR3 2 × 512 MByte GDDR3 768 MByte GDDR3 640 MByte GDDR3
(320 MByte GDDR3)
Speichertakt 1000 MHz 800 MHz 600 MHz 900 MHz 800 MHz
Speicherinterface 256 Bit 384 Bit 320 Bit
Speicherbandbreite 64.000 MByte/s 51.200 MByte/s 2 × 38.400 MByte/s 86.400 MByte/s 64.000 MByte/s

Äußerlich glich die GeForce 8800 GTS 320 MByte dem Originalmodell wie ein Ei dem anderen – mit Ausnahme der PCB-Farbe: Während das 640-MByte-Modell ein schwarzes PCB besaß, war die Platine der 320-MByte-Version in Grün gehalten. Die restlichen Äußerlichkeiten wie Kühler und Anschlüsse waren identisch.

Gute Leistung ohne Kantenglättung

In den Benchmarks zeigte die GeForce 8800 GTS mit 320 MByte eine gute Leistung, die der einer vollwertigen 8800 GTS nahe kam. Insbesondere wenn keine Kantenglättung oder anisotrope Filterung genutzt wurde, bestand quasi kein Unterschied zwischen den Grafikkarten.

Performancerating
Performancerating – 1280x1024
    • nVidia GeForce 8800 GTX
      131,6
    • nVidia GeForce 8800 GTS
      101,5
    • nVidia GeForce 8800 GTS 320
      100,0
    • nVidia GeForce 7950 GX2
      92,9
    • ATi Radeon X1950 XTX
      86,7
    • ATi Radeon X1900 XTX
      82,6
    • ATi Radeon X1900 XT
      79,0
    • nVidia GeForce 7900 GTX
      73,5
    • ATi Radeon X1900 XT 256
      73,4
    • nVidia GeForce 7950 GT
      63,7
    • ATi Radeon X1950 Pro
      60,8
    • nVidia GeForce 7900 GT
      53,0
    • nVidia GeForce 7900 GS
      48,5
    • ATi Radeon X1650 XT
      39,3
    • nVidia GeForce 7600 GT
      36,0
    • ATi Radeon X1650 Pro
      26,4
    • nVidia GeForce 7600 GS
      24,3
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Je höher die Auflösung und vor allem der gewählte Kantenglättungsmodus, desto größer wurde die Lücke. Bei „normalen“ Einstellungen – 1.600 × 1.200 Bildpunkten und vierfachem Anti-Aliasing – arbeitete die 640-MByte-Version etwa 16 Prozent schneller als die 320-MByte-Variante. Beim Einsatz von achtfacher Kantenglättung wuchs dies auf satte 36 Prozent an.

Performancerating
Performancerating – 1600x1200 8xAA/16xAF
    • nVidia GeForce 8800 GTX
      190,8
    • nVidia GeForce 8800 GTS
      136,0
    • nVidia GeForce 8800 GTS 320
      100,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

In den B-Noten machte die GeForce 8800 GTS 320 MByte wie das Original eine sehr gute Figur. Die Kühlung erfolgte nahezu lautlos und zugleich wurde die GPU auf niedrigen Temperaturen gehalten. Einzig beim Energiebedarf reihte sich die GeForce 8800 GTS 320 MByte aufgrund ihrer mächtigen GPU recht weit oben ein.

Diagramme
Stromverbrauch
  • Idle:
    • nVidia GeForce 7600 GS
      165
    • nVidia GeForce 7600 GT
      167
    • nVidia GeForce 7900 GS
      171
    • nVidia GeForce 7900 GT
      173
    • ATi Radeon X1650 XT
      174
    • ATi Radeon X1650 Pro
      175
    • nVidia GeForce 7950 GT
      177
    • ATi Radeon X1950 Pro
      178
    • ATi Radeon X1900 XT 256
      179
    • ATi Radeon X1950 XTX
      179
    • ATi Radeon X1900 XT
      186
    • ATi Radeon X1900 XTX
      187
    • nVidia GeForce 7900 GTX
      188
    • nVidia GeForce 7950 GX2
      203
    • nVidia GeForce 8800 GTS 320
      205
    • nVidia GeForce 8800 GTS
      209
    • nVidia GeForce 8800 GTX
      219
  • Last:
    • nVidia GeForce 7600 GS
      182
    • nVidia GeForce 7600 GT
      193
    • nVidia GeForce 7900 GS
      199
    • nVidia GeForce 7900 GT
      202
    • nVidia GeForce 7950 GT
      216
    • ATi Radeon X1650 Pro
      217
    • ATi Radeon X1650 XT
      221
    • ATi Radeon X1950 Pro
      238
    • nVidia GeForce 7900 GTX
      243
    • nVidia GeForce 8800 GTS 320
      264
    • nVidia GeForce 8800 GTS
      269
    • nVidia GeForce 7950 GX2
      276
    • ATi Radeon X1900 XT 256
      285
    • ATi Radeon X1950 XTX
      287
    • nVidia GeForce 8800 GTX
      297
    • ATi Radeon X1900 XT
      301
    • ATi Radeon X1900 XTX
      303
Einheit: Watt (W)

Fazit

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 300 Euro nahm die GeForce 8800 GTS 320 MByte ihren Platz in der Mittelklasse ein und lieferte zugleich eine gute Leistung ab. Inwiefern sich diese Ersparnis gegenüber dem Marktpreis von etwa 330 Euro einer vollwertigen 8800 GTS lohnte, musste jeder Anwender selbst entscheiden. Als das Original auf den Markt kam, betrug der Preis etwas über 400 Euro. Daher war auch bei der kleineren GTS davon auszugehen, dass der tatsächliche Marktpreis schnell fallen würde. Dementsprechend hatte Nvidia mit der GeForce 8800 GTS 320 MByte ein sehr attraktives Produkt in Angebot, das vor allem all jene ansprach, die nicht viel Wert auf Kantenglättung legten.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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