Quartalszahlen: Nvidia schließt Rekordjahr mit 9,75 Mrd. USD Gewinn ab
Mit dem vierten Quartal hat Nvidia dem Fiskaljahr 2022 die Krone aufgesetzt. Am Ende stehen 61 Prozent mehr Umsatz und 125 Prozent mehr Gewinn als im kompletten Vorjahr, vor allem der Gewinn kann sich mit 9,75 Milliarden US-Dollar mehr als sehen lassen.
Es ist vor allem das Verhältnis von Umsatz zu Gewinn, das kaum ein anderes Unternehmen in dieser Form aufweisen kann. Und das zeigt, wie sehr Nvidia von der extremen Nachfrage nach Grafikkarten letztlich profitiert und damit sehr viel Geld verdient. Bei 7,6 Milliarden US-Dollar Umsatz im letzten Quartal lag der Nettogewinn bei 3 Milliarden US-Dollar. Bis zum letzten Jahr war das Verhältnis bestenfalls 3:1, jetzt wurde es auf 2,5:1 verbessert, wie aus der Übersicht der letzten Jahre deutlich wird.
Natürlich schmerzt Nvidia die erwartete Strafzahlung von 1,36 Milliarden US-Dollar, die das Unternehmen im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres aufgrund der gescheiterten ARM-Übernahme verbuchen wird. Angesichts der Aussichten von 8,1 Milliarden US-Dollar Umsatz und ähnlichen Margen wie bislang, wird jedoch selbst dieser Betrag ziemlich schnell weggesteckt sein. An ARM wird man trotzdem festhalten, erklärte CEO Jensen Huang, die Grace-CPU soll nur die erste einer ganzen Generation sein.
Am Ende sind es alle drei großen Bereiche bei Nvidia, die deutlich zugelegt haben: Gaming, Data Center und Professional Visualization mit den Produkten GeForce, Quadro und Tesla. Die Gaming-Sparte legte dabei binnen eines Jahres noch einmal um 37 Prozent beim Umsatz zu. Dass sich GeForce-Karten im Handel trotz zwischenzeitlichen Rekordpreisen wie geschnitten Brot verkaufen, zeigt sich hier deutlich.
In der Datacenter-Sparte wuchs der Umsatz binnen eines Jahres sogar um 71 Prozent, mit nun 3,26 Milliarden US-Dollar steht sie dem GeForce-Geschäft mit 3,42 Milliarden US-Dollar Umsatz kaum nach. Das professionelle Geschäft legte mit 107 Prozent prozentual gesehen sogar noch mehr zu – allerdings von deutlich niedrigerem Niveau kommend. Die Auto-Sparte bleibt traditionell das Sorgenkind von Nvidia, wenngleich Kooperationen wie die mit Mercedes-Benz oder jüngst Jaguar Land Rover bald Früchte tragen dürften.
Viel Geld für künftige Produkte
Wie viel Geld bei Nvidia zudem noch im Umlauf respektive für zukünftige Produkte geplant ist, zeigen die Angaben im Quartalsbericht deutlich. Demnach kämpft auch Nvidia mit den langen Lieferzeiten in der gesamten Versorgungskette, aber auch erhöhten Vorauszahlungen für die kommenden Produkte.
Inventory was $2.61 billion compared with $1.83 billion a year ago and $2.23 billion a quarter ago.
Outstanding inventory purchase and long-term supply obligations were $9.00 billion, up from $2.54 billion a
year ago and up from $6.90 billion a quarter ago, due to longer lead-times throughout the supply chain.
Prepaid supply agreements were $1.84 billion, up from $1.63 billion a quarter ago. DSI was 90 days, down
from 97 days a year ago and up from 82 days a quarter ago.