Alder Lake: Intel deaktiviert AVX512 in Zukunft direkt im Chip
Intel Alder Lake beherrscht über die großen P-Cores AVX512. Intel hatte das anfangs verneint, doch als Mainboard-Hersteller die Funktion über Umwege im BIOS freigaben, ruderte der Konzern zurück. Weil die Prozessoren für Endkunden AVX512 jedoch partout nicht bieten sollen, greift der Hersteller jetzt schon im Chip ein.
Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
Das berichtet Tom's Hardware, die nach Hinweisen aus der Industrie bei Intel nachgefragt haben. Tom's Hardware hatte den Tipp erhalten, dass neue Chargen der Alder-Lake-S-CPUs ohne K-Suffix nicht mehr per BIOS um AVX512 erweitert werden können. Intel bestätigt das. Der Konzern plane, „AVX512 in Alder-Lake-Produkten von nun an zu deaktivieren“. Das würde damit alle Modelle und damit auch die übertaktbaren K-Varianten betreffen.
Although AVX-512 was not fuse-disabled on certain early Alder Lake desktop products, Intel plans to fuse off AVX-512 on Alder Lake products going forward.
Wer AVX512 will, muss Xeon wählen
Damit müssen Kunden, die AVX512 nutzen wollen, in Zukunft zu den Produkten greifen, die Intel von Anfang an als die einzigen neue AVX512-Produkte geplant hatte: Intel Xeon. Diese CPUs werden nur auf die neuen großen P-Kerne (Golden Cove) setzen, der Codenamen für die sich daraus ergebende CPU-Architektur lautet Sapphire Rapids.
Neben der „Erweiterung“ (eher: Aktivierung) von AVX512 unterscheiden sich die Kerne bei Sapphire Rapids von denen bei Alder Lake durch mehr Cache, die CPUs als solche werden auch mehr Speicher über ein breites Interface beherrschen.
Die Auslieferung erster Xeon auf Basis von Sapphire Rapids wird laut Intel noch im 1. Quartal 2022 starten. Doch erst im 2. Halbjahr dürfte die Stückzahl steigen, so dass neben HPC- und Premium-Partnern auch ein breites Marktumfeld, darunter private Anwender, auf die neuen Produkte zugreifen können werden.