Grid Legends im Test: Raserei mit eindeutigem GPU-Hersteller-Liebling
Mit Grid Legends geht Codemasters Arcade-Racing-Serie in die nächste Runde. Im Technik-Test zeigt sich vor allem mit AMD Radeon eine sehr gute Performance, GeForce-Modelle sind etwas langsamer unterwegs. Die Frameraten sind auf den meisten Probanden aber dennoch hoch genug.
ComputerBase hat mit der GeForce RTX 2060, GeForce RTX 3060 Ti, Radeon RX 5600 XT und der Radeon RX 6700 XT weitere 4 Grafikkarten in den Benchmarks von Grid Legends aufgenommen. Darüber hinaus wurde das Ergebnis der Ultra-HD-Tests der Radeon RX 6800 XT korrigiert, dort hat sich ein Fehler eingeschlichen.
Nachdem das Reboot des Arcade-Racers Grid (Technik-Test) aus dem Jahr 2019 etwas zwiegespalten aufgenommen wurde, soll es der neue Nachfolger Grid Legends besser machen. Das betrifft nicht nur das Spiel, sondern auch die Grafik. Wenig verwunderlich kommt dabei die hauseigene EGO-Engine zum Einsatz, die zuletzt in F1 2021 (Technik-Test) ihre Muskeln zeigte.
Ordentliche Grafik auf Sparflamme gedreht
Anders als das offizielle Rennspiel zur Formel 1 nutzt Grid Legends aber längst nicht alle Fähigkeiten der Technik auf dem PC aus. So fehlt nicht nur Raytracing, denn die Upsampling-Technologien AMD FSR und Nvidia DLSS sind ebenso wenig vertreten. Auch sonst ist das Spiel von der optischen Feature-Seite ziemlich aufs Minimum heruntergedreht. Das heißt nicht, dass Grid Legends kein schöner Titel geworden ist, es wäre aber zweifelsohne mehr möglich gewesen.
Definitiv die grafischen Highlights des DirectX-12-exklusiven Grid Legends sind die Autos, die viele Details zeigen und generell hübsch anzusehen sind. Auch die zahlreichen Wettereffekte von Sonnenuntergang über Regen bis hin zu Schnee sind gut umgesetzt und erzeugen eine Menge Atmosphäre, auch wenn eine dynamische Wetterfunktion leider fehlt.
Die Umgebung sieht ebenfalls nicht schlecht aus, fällt gegenüber dem Rest dann aber ab. Seien es Gebäude, Zuschauer oder zum Beispiel Vegetation: Diesbezüglich ist F1 2021 dem Arcade-Spiel überlegen. Insgesamt kann die Präsentation dennoch überzeugen, auch wenn es definitiv hübschere Mitbewerber gibt.
Ein simples Grafikmenü
Viel mehr als die nötigsten Funktionen gibt es im Grafikmenü von Grid Legends nicht. Die PC-Version bietet Grafik-Presets, zahlreiche einzelne Grafikoptionen und die Möglichkeit, eine dynamische Auflösung zu aktivieren, die dann versucht, die Framerate durch Anpassen der Auflösung bei mindestens wahlweise 30 FPS oder 60 FPS zu halten. Mehr Funktionen bietet Grids Legends nicht – keinen FPS-Limiter, keine Beispiel-Screenshots oder Beschreibungen und auch sonst keinen weiteren Komfort.
Was es dann doch noch gibt, ist ein integrierter Benchmark. Anders als aber zum Beispiel in der F1-Serie lässt er sich in keiner Weise mit unterschiedlichen Strecken oder Wetterbedingungen konfigurieren. Der Benchmark stellt eher den Optimalfall bei der Performance dar.
Spiele-Presets
Grid Legends hat mit „Sehr niedrig“, „Niedrig, „Mittel“, „Hoch“ und „Ultrahoch“ fünf verschiedene Grafik-Presets, wobei „Ultrahoch“ zugleich die maximale Grafikdetailstufe darstellt. Die optischen Unterschiede zwischen „Ultrahoch“ und „Hoch“ sind gering, aber vorhanden. Am meisten leidet die Schattendarstellung, die mit „Hoch“ deutlich größer wird. Darüber hinaus arbeitet das LOD bei einigen Objekten viel aggressiver, sodass teils sichtbar zwischen verschiedenen Detailstufen hin und her geschaltet wird.
Ab der mittleren Detailstufe leidet die Optik stellenweise dann aber schon deutlich. Manche Bäume zeigen teils überhaupt keine Details mehr, was in voller Fahrt zwar weniger auffällt, beim Start aber zum Beispiel regelrecht hässlich ist. Darüber hinaus haben viele Objekte weniger Details, was sich vor allem, aber nicht ausschließlich an den Fahrzeugen bemerkbar macht. Das Mittel-Preset nimmt alle bisherigen Maßnahmen und intensiviert sie weiter. Obendrein werden weniger Zuschauer dargestellt. „Sehr niedrig“ entfernt sämtliche Zuschauer und einige weitere Objekte.
Das Tuning-Potenzial ist ordentlich
Grid Legends reagiert ordentlich auf die verschiedenen Grafikstufen, die ziemlich gleichmäßig die Leistung nach oben schrauben. Wer von den maximalen Ultrahoch-Details auf das Hoch-Preset zurückschaltet, beschleunigt die Framerate auf der Radeon RX 6800 XT um 26 Prozent und auf der GeForce RTX 3080 um 27 Prozent. Mit der mittleren Stufe werden die FPS dann noch einmal um 27 respektive 28 Prozent angehoben. Das Niedrig-Preset bringt einen weiteren Schub von 23 und 25 Prozent, während „Sehr niedrig“ zusätzliche 20 bzw. 18 Prozent obendrauf legt.