Im Test vor 15 Jahren: Das NZXT Zero hatte die beste Kühlung für 140 Euro
Das NZXT Zero (Test) war mit 140 Euro ein Mittelklassegehäuse, das vor allem mit seiner mächtigen Kühlung punkten wollte. Die vier mitgelieferten 120-mm-Lüfter sorgten für reichlich Frischluft. Damit war das Potenzial des Zero aber bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.
Viel mehr Lüfter gingen nicht
Das NXZT Zero kam bei Abmessungen von 532 × 210,5 × 520 mm auf ein Gewicht von etwa 7,35 kg. Dabei bot es an der Front Platz für fünf 5,25-Zoll- sowie zwei 3,5-Zoll-Laufwerke und im Inneren des Gehäuses Stauraum für weitere sechs 3,5-Zoll-Laufwerke. Optisch dominierten die großen Luftschutzfilter, die rund um das Gehäuse angebracht waren. Im Deckel des Zero war ein Staubfilter für einen 80-mm-Lüfter eingelassen, an der linken Seitenwand fanden sich weitere vier Plätze für 120-mm-Lüfter und an der Rückseite des Gehäuses konnten zwei zusätzliche 120-mm-Ventilatoren verbaut werden. Wem das noch nicht ausreichte, der konnte einen 80-mm-Lüfter am Boden des Gehäuses montieren.
Umständliche Montage
Während dem NZXT Zero in Sachen Lüfter kein anderes Gehäuses etwas vormachte, sah es beim Montagekomfort anders aus. Die fest verschraubten Seitenwände machten es umständlich, Umbauarbeiten vorzunehmen. Zudem musste jedes Mal, wenn das Netzteil ein- oder ausgebaut werden sollte, der 80-mm-Lüfter im Deckel deinstalliert werden. Auch wer eine 5,25-Zoll-Lüftersteuerung, die nur im vorderen Bereich Bohrungen besaß, sein Eigen nannte, wurde mit dem NZXT Zero nicht glücklich, da solche Laufwerke nicht verbaut werden konnten.
Leise und gute Kühlung
Positiv blieb anzumerken, dass die Strategie viele, aber dafür leise Lüfter zu verbauen, aufging. Im Vergleich zurr Grafikkarte oder zum Prozessorkühler waren die Gehäuselüfter quasi unhörbar. Die Testergebnisse bestätigten diesen subjektiven Eindruck und bescheinigtem dem NZXT Zero eine hervorragende Lautstärkebilanz.
Im Vergleich zu anderen Gehäusen war das Zero nicht nur leiser, sondern die Komponenten blieben auch kühler. Insbesondere bei der Grafikkarte machte sich das bemerkbar. Die GPU-Temperatur betrug unter Last 60 °C und war damit zwischen 3 K (Silverstone TJ09) und 27 K (Lian Li PC-V800) niedriger als bei der Konkurrenz. Selbst bei gedrosselter Drehzahl lag die GPU-Temperatur bei niedrigen 62 °C.
Fazit
Mit seinem klassischen Design war das Zero weder ausgesprochen innovativ, noch war das Kunststoff-Aluminium-Gehäuse in irgendeiner Form besonders hochwertig oder edel. Dank dem durchweg gelungenen Kühlkonzept war es trotzdem ein gutes Gehäuse, insbesondere in Anbetracht des Preises von 140 Euro. Wer Wert auf eine gute und leise Kühlung legte, war beim NZXT Zero gut aufgehoben.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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