OnePlus 10 Pro: Smartphone mit Hasselblad-Kamera startet für 899 Euro
Zweieinhalb Monate nach Markteinführung in China hat OnePlus das OnePlus 10 Pro heute für Europa, die USA und Indien angekündigt. Mit dem Smartphone geht die Kamera-Kooperation mit Hasselblad in die zweite Runde und der Snapdragon 8 Gen 1 zieht ein. Der Marktstart ist für den 5. April zu Preisen ab 899 Euro geplant.
Der Preis bleibt gleich
Vorbestellungen für das OnePlus 10 Pro nimmt der Hersteller bereits ab heute im Nachgang der Präsentation über die eigene Website und über Amazon* entgegen. Zwei Konfigurationen und Farben sind für den europäischen Markt geplant: 8 GB/128 GB in „Volcanic Black“ für 899 Euro und 12 GB/256 GB in „Volcanic Black“ oder „Emerald Forest“ für 999 Euro. Die Preise fallen damit identisch zum Vorjahr aus.
Kamera-Kooperation mit Hasselblad wird fortgesetzt
Nicht nur der Basispreis des OnePlus 9 Pro (Test) wird fortgesetzt, auch bei der Kamera kommt mit dem schwedischen Hersteller Hasselblad, der für seine Mittelformatkameras bekannt ist, ein alter Bekannter an Bord, der schon bei der letzten Generation für realistische Farben gesorgt hatte. In zweiter Generation der Kamera-Kooperation wird das Thema „Hasselblad-Farben“ weitergesponnen, auf alle drei Kameras übertragen und um 10 Bit Farbtiefe erweitert. „OnePlus Billion Color Solution“ nennt der Hersteller die auf einer Farbkalibrierung von Hasselblad basierende Lösung im OnePlus 10 Pro. Fotos mit dem Smartphone lassen sich zudem im DCI-P3-Farbraum aufnehmen, der laut Hersteller einen 25 Prozent größeren Farbraum als das zuvor genutzte sRGB abdecke.
10 Bit und HEIF sind optional
Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass es sich beim erweiterten Farbraum um ein optionales Feature handelt. Zwar ist Hasselblad generell für die Farbkalibrierung der Kamera zuständig, 10 Bit und DCI-P3 sind ab Werk jedoch nicht aktiviert und müssen in den Einstellungen der Kamera-App manuell ausgewählt werden, wie die Redaktion bei einem Leihgerät festgestellt hat. Unter Verwendung der neuen Funktionen legt das OnePlus 10 Pro die Bilder automatisch im HEIF-Format an. Wird mit den Werkseinstellungen 8 Bit und sRGB fotografiert, kommt wie bislang das klassische JPG-Format zum Einsatz, HEIF kann aber auch in Kombination mit diesen Einstellungen genutzt werden.
Sensoren von Sony und Samsung
Für die primäre Kamera nutzt OnePlus wie im OnePlus 9 Pro den IMX789 von Sony als Kamerasensor, der auf 1/1,43 Zoll erneut 48 Megapixel bietet und per OIS und EIS stabilisiert wird. Im Bereich der Ultraweitwinkelkamera kommt ein 1/2,76 Zoll großer Samsung Isocell JN1 zum Einsatz, der 50 Megapixel bietet. Das Field of View dieser Kamera liegt mit optional 150 Grad deutlich über dem Wert anderer Smartphones, wenngleich dafür auf die KI-gestützte Verzerrungskorrektur verzichtet werden muss. Standardmäßig arbeitet die Kamera lediglich mit 110 Grad Fiel of View. Optional steht zudem ein neuer Fisheye-Modus zur Auswahl, der kreisrunde Aufnahmen produziert.
Kein Sensor wird für das Tele genannt, das eine 3,3-fache optische Vergrößerung liefern soll. Der Sensor bietet 8 Megapixel und die Kamera wird per OIS stabilisiert.
RAW mit 12 Bit und RAW+
Neben der reinen Hardware sind im Bereich Software ein RAW-Modus mit 12 Bit Farbtiefe sowie das Format RAW+ neu. RAW+ lässt sich mit Apple ProRAW vergleichen, da auch bei OnePlus die „Computational Photography“ aktiv bleibt, um zum Beispiel den Dynamikumfang und das Rauschen zu verbessern, aber dabei dennoch die nachträglichen Optionen der eigenen Entwicklung der Aufnahme zu erhalten. Wer Aufnahmen direkt mit einem speziellen Look versehen möchte, kann zudem auf die „Master Styles“ von mehreren Hasselblad-Markenbotschaftern zugreifen (siehe erste Fotogalerie).
Filmmodus mit LOG-Format
Für Videoaufnahmen führt OnePlus einen neuen Filmmodus ein, in dem sich manuell auf Parameter wie ISO, Verschlusszeit und Weißabgleich Einfluss nehmen lässt. Im Filmmodus lässt sich zudem im LOG-Format filmen, also in einer Art RAW-Modus für Videoaufnahmen, der zwar sehr flach wirkt, im Gegenzug aber allerhand Optionen für die nachträgliche Farb- und Lichtkorrektur in der Nachbearbeitung bietet.
Snapdragon 8 Gen 1 zieht ein
Die entsprechende Rechenleistung dafür stellt beim OnePlus 10 Pro der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1, der sich zum Standard unter High-End-Smartphones mit Android entwickelt hat. Den Chip kombiniert OnePlus mit 8 oder 12 GB LPDDR5-RAM und 128 oder 256 GB nicht erweiterbarem UFS 3.1, der über zwei Lanes angebunden wird. Ein Kühlsystem mit Vapor Chamber und Kupfer-Heatpipe soll die Temperaturen im Zaum halten.
AMOLED-Display mit 120-Hz-LTPO-Panel
Die Bildausgabe erfolgt auf einem erneut 6,7 Zoll großen AMOLED-Display mit LTPO-Panel, das 1.440 × 3.216 Pixel bietet und dass die Bildwiederholfrequenz dynamisch zwischen 1 und 120 Hz variieren kann. Der Bildschirm arbeitet mit dem erweiterten DCI-P3-Farbraum, der laut OnePlus mittels „Dual Color Calibration“ für die Nutzung bei 100 und 500 cd/m² kalibriert wurde anstatt für nur eine Helligkeitsstufe, wie es angeblich andere Smartphone-Hersteller machen würden.
5.000-mAh-Akku lässt sich mit 80 Watt laden
In puncto Hardware legt OnePlus auch beim Akku nach, der jetzt auf 5.000 statt 4.500 mAh kommt, der sich in zwei Zellen à 2.500 mAh unterteilt und sich mit bis zu 80 Watt abermals schneller laden lässt. Der Hersteller verspricht, einen Tag Nutzung innerhalb von 15 Minuten wiederherstellen zu können. Gemeint ist damit ein Ladevorgang von 1 auf 61 Prozent, der 15 Stunden Nutzungsdauer ermöglichen soll. Ein vollständiger Ladevorgang soll sich auf 32 Minuten belaufen. Für das kabellose Laden mit diesmal 50 Watt gibt der Hersteller 47 Minuten von 1 auf 100 Prozent an.
Altes USB-A ersetzt praktisches USB-C
Dass OnePlus und Oppo näher zusammengerückt sind, zeigt die Nutzung von SuperVOOC und AirVOOC statt der eigenen Standards Warp Charge und Warp Charge Wireless. Ein Downgrade ergibt sich durch diese Umstellung allerdings: Das Netzteil nutzt statt USB-C wieder das alte USB-A, wie es auch an den SuperVOOC-Netzteilen von Oppo zu finden ist. ComputerBase hatte OnePlus um eine Erklärung der technischen Hintergründe gebeten, aber keine zufriedenstellende Antwort erhalten: „Wir haben daran gearbeitet, sicherzustellen, dass die in Indien, Europa und Nordamerika verkauften OnePlus 10 Pro-Geräte inkl. Charger den Anforderungen der Nutzer in jeder Region und denen unserer Carrier-Partner in jeder Region entsprechen.“
OnePlus verzichtet auf IP68-Zertifizierung
Die Technik verpackt OnePlus in einem Gehäuse aus Aluminium und Glas. Das Leichtmetall bildet das Chassis und den ringsherum von außen sichtbaren und in das Kameramodul übergehenden Rahmen, während Gorilla Glass Victus die Vorderseite und Gorilla Glass 5 die Rückseite schützt. Das rückseitige Glas ist dabei stets seidenmatt und leicht angeraut ausgeführt, sodass sich nur schwer Fingerabdrücke bilden können. Bei den Farben werden „Volcanic Black“ und „Emerald Forest“ zur Auswahl gestellt.
Die mit dem OnePlus 8 Pro eingeführte und mit dem OnePlus 9 Pro fortgeführte IP68-Zertifizierung hat sich der Hersteller diesmal gespart. Das Smartphone bietet ähnliche Schutzmaßnahmen, etwa erkennbar an den Dichtungen des Dual-SIM-Schachts, aber die zugehörige offizielle IP68-Zertifizierung ist diesmal nicht vorgenommen worden.
Android 12 soll drei Updates erhalten
Das OnePlus 10 Pro wird mit OxygenOS 12.1 auf Basis von Android 12 ausgeliefert und soll drei Android-Hauptversionen und für vier Jahre Android-Sicherheits-Updates erhalten.
Technische Daten des OnePlus 10 Pro
OnePlus 10 Pro |
OnePlus 9 Pro |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 12.0 | Android 11.0 |
Display: | 6,70 Zoll, 1.440 × 3.216 526 ppi, 120 Hz AMOLED, HDR, Gorilla Glass Victus |
6,70 Zoll, 1.440 × 3.216 526 ppi, 120 Hz AMOLED, HDR, Gorilla Glass |
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner | |
SoC: | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 1 × Cortex-X2, 3,00 GHz 3 × Cortex-A710, 2,50 GHz 4 × Cortex-A510, 1,80 GHz 4 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 888 1 × Kryo 680 Gold, 2,84 GHz 3 × Kryo 680 Gold, 2,42 GHz 4 × Kryo 680 Silver, 1,80 GHz 5 nm, 64-Bit |
GPU: | Adreno 730 818 MHz |
Adreno 660 840 MHz |
RAM: | 8.192 MB LPDDR5 Variante 12.288 MB LPDDR5 |
8.192 MB LPDDR5 Variante 12.288 MB LPDDR5 |
Speicher: | 128 / 256 GB | 128 / 256 GB |
1. Kamera: | 48,0 MP, 4320p Dual-LED, f/1,80, AF, OIS |
|
2. Kamera: | 50,0 MP, f/2,20 | |
3. Kamera: | 8,0 MP, f/2,40, AF, OIS | |
4. Kamera: | Nein | 2,0 MP, f/2,40 |
5. Kamera: | Nein | |
1. Frontkamera: | 32,0 MP, 1080p Display-Blitz, f/2,40 |
16,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/2,40 |
2. Frontkamera: | Nein | |
GSM: | GPRS + EDGE | |
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
|
LTE: | Advanced Pro | Advanced Pro ↓2.000 ↑200 Mbit/s |
5G: | NSA/SA | |
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac/ax Wi-Fi Direct |
|
Bluetooth: | 5.2 | |
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo | |
Weitere Standards: | USB-C 3.0, NFC | |
SIM-Karte: | Nano-SIM, Dual-SIM | |
Akku: | 5.000 mAh, 80,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
4.500 mAh, 65,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 73,9 × 163,0 × 8,55 mm | 73,6 × 163,2 × 8,70 mm |
Schutzart: | – | IP68 |
Gewicht: | 201 g | 197 g |
Preis: | 899 € / – / 999 € | 899 € / 999 € |
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von OnePlus unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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