Quartalszahlen: Micron verdient mit RAM und Flash prächtig
Mit 7,8 Milliarden US-Dollar Umsatz hat Micron über 2,4 Milliarden US-Dollar Gewinn erwirtschaftet. Das Geschäft mit DRAM und NAND boomt, ersteres legte im Jahresvergleich um 29 Prozent zu, letzteres immer noch um 19 Prozent. Bei DDR5 rennt auch Micron der Nachfrage weiter hinterher.
DDR5 ist weiter knapp, aber teurer
Einmal mehr spricht Micron davon, wie wichtig DDR5 sei, wenngleich man nach wie vor die Nachfrage nicht befriedigen könne. Nach dem PC sei nun das Notebook in den Fokus gerückt, die Alder-Lake-Plattform von Intel ist bekanntlich parallel zu AMD Rembrandt offiziell mit DDR5 gestartet. Micron spricht im aktuellen Finanzbericht von meaningful price premiums over DDR4 – die höheren Preise von DDR5 gegenüber DDR4 nimmt ein Speicherhersteller natürlich gerne mit.
Denn DDR4 ist preislich nach wie vor im Abwärtstrend, zuletzt sogar wieder etwas stärker als zuvor. Micron sieht das auch, der durchschnittliche Preis (ASP) für DRAM fiel nämlich im Vergleich zum letzten Quartal etwas, obwohl der Umsatz anstieg. Bei NAND stieg der Durchschnittspreis parallel zum Umsatz mit, mit 25 Prozent Anteil am Gesamtgeschäft ist diese Sparte aber deutlich kleiner.
Fortschrittliche Technologien helfen Micron
Dabei wird einmal mehr deutlich, dass fortschrittliche Technologien zur Kostenersparnis beitragen, wenn die erste große Hürde der Installation und Inbetriebnahme überwunden ist. Micron spricht von sehr guten Yields und daraus resultierenden Einsparungen bei gleichzeitig hohem Umsatz und am Ende daraus resultierenden hohen Gewinnen. Dazu zählen bei DRAM der Fertigungsschritt 1-alpha und bei NAND-Flash für SSDs die Varianten mit 176 Lagen, die weiter ausgebaut werden und so für noch höheren Umsatz im Jahresverlauf sorgen sollen.
Unterm Strich steht Micron zum Ende des zweiten Quartals 2022 mit einem Umsatzplus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,8 Milliarden US-Dollar dar. Der Gewinn legte noch deutlicher zu, er stieg von 603 Millionen auf 2,26 Milliarden US-Dollar (US-GAAP). Wie rosig der Ausblick ist, zeigt die Prognose: Auf 8,5 bis 8,9 Milliarden US-Dollar soll der Umsatz im laufenden Quartal steigen, der Gewinn entsprechend mit anziehen. Die Aktie des Unternehmens zog sowohl aufgrund der übertroffenen Quartalszahlen als auch der guten Aussichten nachbörslich weiter ins Plus.