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Lakka 4.0 mit RetroArch 1.10.1: Linux-Leichtgewicht macht Mini-PCs zur Spielkonsole

Sven Bauduin
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Lakka 4.0 mit RetroArch 1.10.1: Linux-Leichtgewicht macht Mini-PCs zur Spielkonsole
Bild: RetroArch

Die finnische Linux-Distribution Lakka auf Basis der freien Mediaplayer-Software LibreELEC verwandelt einen Mini-PC vom Schlage eines Raspberry Pi 4 sowie Pi 3 mit Hilfe von RetroArch in nur wenigen Schritten in eine echte Retro-Spielkonsole für Plattformen von Atari über Nintendo bis hin zu Sega und der Sony PlayStation.

Mehr als 50 Retro-Plattformen in einem System

LibreELEC, als Abspaltung des auf Kodi basierenden Betriebssystems OpenELEC, und das offene und plattformübergreifende Front-End für Emulatoren, Game-Engines und Videospiele RetroArch in der aktuellsten Version 1.10.1 vom 6. März bilden das Fundament von Lakka 4.0. Das ist die neueste Version des kleinen, aber durchaus umfangreichen Linux-Leichtgewichtes unter den Retro-Gaming-Distributionen.

Lakka 4.0 nutzt RetroArch 1.10.1 für die Emulation von Retro-Spielkonsolen
Lakka 4.0 nutzt RetroArch 1.10.1 für die Emulation von Retro-Spielkonsolen (Bild: RetroArch)

Mesa 22.0.0 und Linux 5.10 LTS

Die offiziellen Release Notes listen neben der neuen Grafik-API Mesa 22.0.0 auch einen aktualisierten Systemkernel. Lakka 4.0 basiert jetzt auf Linux 5.10 LTS mit Support bis einschließlich Dezember 2029.

Changes since version 3.7
  • Build system based on LibreELEC 10.0.2
  • RetroArch updated to 1.10.1
  • Cores updated to their most recent versions
    • superbroswar: added new libretro core
    • sameduck: added new libretro core
  • Mesa updated to 22.0.0
  • Mainline kernel updated to 5.10.103 (PC, Amlogic, Allwinner, NXP)
  • Raspberry kernel updated to 5.10.95
  • Most arm devices switched to aarch64
  • Rockchip RK3288, RK3328 and RK3399 switched to mainline kernel 5.10.76
  • Added support for additional Allwinner and Amlogic devices (not tested on our side, as we do not own many of these devices)
  • Nintendo Switch: complete rewrite of the port with many fixes and enhancements
  • Tinkerboard and MiQi now use common system RK3288 (hence the change of the image names); you need to place empty file named .nocompat in the /storage/.update folder / Update Samba share
Lakke 4.0 – Release Notes

Auch die neue Firmware für die populären Einplatinencomputer der Serie Raspberry Pi und ein Bugfix für interne und diskrete Intel-GPUs sind bereits in dem Update enthalten.

Klassiker mit mehr Komfort spielen

Die zahlreichen Retro-Spieleklassiker, für die der Nutzer selbstverständlich freie oder offiziell erworbene ISO-Dateien besitzen muss, werden über Lakka 4.0 sowie die mächtige libretro-API mit vielen Komfort-Features aufgewertet.

Das Featureset umfasst unter anderem deutlich verbesserte Shader, eine Zurückspulen-Option für den aktuellen Spielstand sowie die Möglichkeit, jederzeit speichern zu können.

Die Distribution unterstützt von Haus aus Controller vom Typ Xbox 360 sowie DualShock 3 und DualShock 4.

Neue Systemabbilder für x86_64 und ARM64

Die Retro-Distribution ist sowohl als x86-Systemabbild (IMG) für die Installation auf gewöhnlichen Desktop-PCs als auch in zwei Ausführungen für ARM64-Plattformen wie den Raspberry Pi 3, Pi 4 oder Pi 400, den BananaPi oder das Cubieboard der ersten und zweiten Generation erhältlich. Speziell angepasste Systemabbilder hält der Downloadbereich bereit.

Der YouTube-Kanal von „RetroArch und libretro“ zeigt Schritt für Schritt, wie die Installation von Lakka 4.0 gelingt.

Hinweis: Der Autor weist darauf hin, dass es in Deutschland nicht erlaubt ist, einen wirksamen Kopierschutz zu umgehen. Es ist nur dann legal, eine ISO-Datei zu nutzen, wenn diese vom Hersteller selbst herausgegeben wurde oder aber das entsprechende Spiel in der Zwischenzeit als Open Source oder FOSS gilt.

Das Betriebssystem Lakka 4.0 selbst verwendet keine originale oder manipulierte Firmware der emulierten Systeme, sondern bildet diese ausschließlich nach.