Samsung Galaxy S22 im Test: Triple-Kamera und Fazit

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Nicolas La Rocco
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Für die Leistung der Triple-Kamera sei an dieser Stelle auf den Test des Galaxy S22+ und S22 Ultra im Vergleich mit Pixel 6 Pro und iPhone 13 Pro Max verwiesen, denn S22 und S22+ nutzen die gleichen Kameras. Die drei Linsen arbeiten mit 50, 12 und 10 MP und decken Brennweiten von 13 mm, 23 mm und 69 mm ab.

Obwohl die zweite und die dritte Kamera rein von der Anzahl der Megapixel und der Blende her identisch zum S22 Ultra zu sein scheinen, ist zu beachten, dass S22 und S22+ kleinere und allgemein schlechtere Sensoren verwenden, sodass in puncto Bildqualität etwa bei Nacht Abstriche gemacht werden müssen.

Größere Bildpunkte dank Pixel-Binning

Gut schneidet hingegen die primäre Kamera mit 50 MP ab, die Samsung mit 23 Prozent größeren Pixeln als beim S21 bewirbt. Das gilt aber nur dann, sofern die Kantenlänge von 2,0 μm nach dem Tetra-Binning-Verfahren zum Vergleich herangezogen wird. Auf die Größe jedes einzelnen nativen Bildpunktes bezogen, sind sie kleiner als beim S21 geworden. Denn durch die Anzahl der kombinierten Pixel gerechnet, kommt der Sensor nur auf ein Drittel der ehemaligen nativen Pixelgröße.

Aufnahmen bei Tag und Nacht im Vergleich

Samsung tendiert bei den Fotos zu allgemein etwas kontrastreicheren Aufnahmen als die Mitstreiter, fängt dank der hohen Auflösung viele Details ein und ist ein Garant für satte Farben. Google hellt Schatten etwas stärker auf, während Apple neutral an die Sache herangeht, was manchmal etwas langweilig aussehen kann. Die nachfolgenden beiden Galerien zeigen die vier Top-Smartphones bei Tag- und Nachtaufnahmen.

Samsung Galaxy S22 Ultra im Test – Kamera bei Tag
Samsung Galaxy S22 Ultra im Test – Kamera bei Nacht

Fazit

Das Samsung Galaxy S22 ist beinahe das einzige aktuelle Android-Smartphone der High-End-Klasse, das noch als kompakt bezeichnet werden kann. Wer genau ein solches Gerät sucht, kommt kaum am S22 vorbei. Das S22 punktet in vielen Kerndisziplinen, die ein gutes Smartphone auszeichnen, darunter das Display, die Verarbeitung, die Kamera, die zusätzlichen Features wie IP68 oder kabelloses Laden und sogar der Prozessor. Der Exynos 2200 ist nach wie vor nicht der große Wurf, den man angesichts von RDNA 2 in einem Smartphone erwartet hatte, aber er spielt durchaus in einer Liga zwischen Snapdragon 888 und Snapdragon 8 Gen 1. Sorgenkind des S22 ist ein wenig der Akku, der noch als mittelmäßig gewertet werden kann und zumindest sicher durch den Tag führt, aber keinen Langläufer aus dem S22 macht.

Außer Konkurrenz spielt das S22 neben dem Formfaktor bei den garantierten Android-Updates. Es ist ein riesiger Pluspunkt für die gesamte S22-Familie und die anderen Smartphones und Tablets des Herstellers, dass sie vier Android-Hauptversionen und fünf Jahre Sicherheits-Updates erhalten werden. Bis inklusive Android 16 und dann noch für ein zusätzliches Jahr Patches sind Käufer auf der sicheren Seite.

Das S22 ist aber nicht konkurrenzlos, wie das „beinahe“ zum Eingang des Fazits erkennen lässt. Das letztjährige Asus Zenfone 8 ist ähnlich kompakt, kommt mit 120-Hz-OLED und Snapdragon 888, größerem Akku und besitzt sogar noch eine 3,5-mm-Klinke. Bei Display und Kamera sieht die Redaktion das aktuelle S22 aber vor dem Zenfone 8. Und in puncto Updates enteilt Samsung der Android-Konkurrenz.

Samsung Galaxy S22 (8 GB/128 GB)
23.03.2022
  • Ergonomie und Haptik
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Langjähriger Software-Support
  • Gutes und helles OLED-Display
  • Sehr gute Hauptkamera
  • Gute Stereo-Lautsprecher
  • IP68-Schutz gegen Staub und Wasser
  • Gerade noch mittelmäßige Akkulaufzeit

ComputerBase wurde das Galaxy S22 leihweise von Samsung zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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