Samsung Galaxy Tab S8 Ultra im Test: Leistung und Konnektivität
2/6Leistungszuwachs durch Snapdragon 8
Gegenüber der Premium-Version Galaxy Tab S7+ von 2020 legt Samsung in Sachen Leistung erneut zu und wechselt vom damaligen Qualcomm-Topmodell Snapdragon 865 Plus auf einen in 4 nm gefertigten Snapdragon 8 der ersten Generation, mit dem auch die neue ARMv9-Architektur Einzug hält. Dieser besitzt insgesamt acht Kerne, die sich in drei Cluster aufteilen: So sollen vier Cortex-A510-Kerne bei einem Maximaltakt von 1,80 GHz besonders stromsparend agieren und vor allem alltägliche Aufgaben übernehmen. Für aufwendigere Anwendungen stehen dagegen drei Kerne vom Typ Cortex-A710 zur Verfügung, die mit bis zu 2,50 GHz getaktet werden. Für Höchstleistungen ist weiter ein Cortex-X2-Kern an Bord, der gegenüber dem Snapdragon 865 Plus mit 3 GHz zwar etwas geringer taktet, dabei aber dennoch mehr Rechenleistung bieten soll. Dazu sorgt eine Adreno 730 für die nötige grafische Leistung.
- Sling Shot Extreme Unlimited (Metal/OpenGL ES 3.1)
- Sling Shot Unlimited (OpenGL ES 3.0)
- Wild Life Extreme Unlimited (Metal/Vulkan)
- Wild Life Unlimited (Metal/Vulkan)
- Wild Life Unlimited Stress Test (Metal/Vulkan)
Der CPU stellt Samsung drei Speicherausführungen zur Seite, die mit wahlweise 8 GB, 12 GB oder 16 GB LPDDR5-RAM und per SD-Karte erweiterbaren 128 GB, 256 GB oder 512 GB Speicher für eigene Inhalte ausgestattet sind. Der hohe Arbeitsspeicher kann seine Vorteile vor allem bei der Nutzung des Samsung-eigenen Desktop-Modus DeX und bei leistungsfordernden Anwendungen ausspielen. Dazu an entsprechender Stelle mehr.
Die Angaben bestätigen sich zunächst in den Leistungsmessungen, bei denen sich das S8 Ultra in vielen Bereichen deutlich von seinem Vorgänger absetzen und gleichzeitig zumindest zur Pro-Linie von Apple aus dem Jahr 2018 aufschließen kann – dennoch geht Apple nach wie vor als klarer Sieger hervor, was nicht zuletzt dem M1-Prozessor zuzurechnen ist. Dieser Umstand darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die hohe Leistungsfähigkeit der genannten iPads in den seltensten Fällen komplett ausgereizt wird. Für den normalen Office-Alltag besitzt das S8 Ultra somit ebenfalls mehr als genügend Reserven. Kommt es aber auf reine Rechenleistung wie unter anderem bei der Videobearbeitung an, stellen die iPad-Pro-Modelle trotz der schlechteren Dateihandhabung die bessere Wahl dar.
Konnektivität
Auch in Sachen Funkschnittstellen lässt sich Samsung bei seinem neuen Premium-Tablet nicht lumpen. So unterstützen alle Varianten WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax und Bluetooth in aktueller Ausbaustufe 5.2. Für eventuelle Ortsbestimmungen stehen zudem die Standards A-GPS, GLONASS, BeiDou, und Galileo bereit. Neben dem neuen Mobilfunkstandard 5G wird LTE Advanced Pro mit bis zu 1 Gbit/s Down- und 500 Mbit/s Upstream geboten.
Laufzeiten
Aufgrund des größeren Platzangebotes kann Samsung das S8 Ultra mit einem leistungsfähigeren Akku ausstatten, der über eine Kapazität von 11.200 mAh verfügt. Ein zu großer Zuwachs der Laufzeit sollte sich davon aber nicht versprochen werden, denn während der Energiespeicher zwar um rund ein Drittel angewachsen ist, vergrößert sich die Anzahl der mit Strom zu versorgenden Pixel um ungefähr den gleichen Anteil – was den größeren Akku wieder relativiert. Dennoch verwundert es ein wenig, dass das S8 Ultra, zumindest im Vergleich, lediglich mittelmäßige Laufzeiten aufzuweisen hat. Die vom Hersteller genannte mögliche Zeitspanne von 14 Stunden bei der Wiedergabe von Videos wurde im Test bei 120 Hz mit weniger als 11 Stunden nicht einmal annähernd erreicht und entspricht im Grunde der Laufzeit des Vorgängers Galaxy Tab S7+. Wird in den 60-Hz-Modus gewechselt, erhöht sich die Dauer um fast 3 Stunden auf 13,5 Stunden. Dennoch zeigen selbst ältere und/oder günstigere Vertreter ihrer Zunft dem Premium-Tablet, was in Sachen Laufzeit möglich ist.
Bei der Simulation der Tablet-Nutzung mittels PCMark 3.0 kommt das Tablet auf knapp über 10 Stunden, was ebenfalls als eher durchschnittlich anzusehen ist. Interessant ist dabei der Aspekt, dass es hierbei zu keinen großen Unterschieden zwischen der Darstellung mit 60 Hz oder 120 Hz kommt – die Differenzen liegen im Bereich der Messtoleranz.